30/05 - 5 Tage haben wir "frei“, das Wetter soll passabel sein und wir wollen endlich mal den Weserradweg bis Cuxhaven fahren. Auch die Strecke von Hamburg bis Cuxhaven entlang der Elbe reizt uns sehr. Also fangen wir im Norden an. Die ersten zwei Quartiere sind gebucht.

Im Treppenviertel von Blankenese findet man verwinkelte Gassen, schöne Häuser und unzählige Treppenstufen. Insgesamt sollen es in dem Viertel 5000 Stufen sein. Dadurch sind viele Häuser nur zu Fuß erreichbar. Es ist sehr schön da mal durchzulaufen.

Nun fahren wir nur noch am Deich entlang. Immer wieder liegen Schafherden auf dem Deich und auf dem Radweg. Das 1. Sperrwerk erreichen wir noch rechtzeitig und sparen uns einige Km. Für das 2. Sperrwerk ist es bereits zu spät und wir müssen einen weiten Umweg bis Elmshorn machen um über die Krückau zu kommen. Das sind mal eben 20 km mehr, so kommen 82 km zusammen.

In Glückstadt haben wir eine kleine FeWo gebucht. Die liegt mitten in der Stadt und erweist sich als Glücksgriff. Sie ist sehr modern und chic ausgestattet und im Kühlschrank liegen sogar einige Getränke bereit.

Wir bummeln ausgiebig durch die Stadt, essen einen leckeren Flammkuchen und verbringen den Abend dann ganz entspannt in der Unterkunft.

31/05 - Um 9:30 Uhr stehen wir an der Fähre von Glückstadt nach Wischhafen. Es stehen viele LKWs und natürlich auch PKWs in der Wartezone. Die Fähren fahren fortlaufend. Um 10 Uhr legen wir am anderen Ufer an. 12€ kostet uns die Fahrt, ein PKW bezahlt 16€.

Der Radweg führt gleich wieder auf den Deichweg zum kleinen Städtchen Freiburg. Anschließend fahren wir 21 km durch die Wiesen, immer geradeaus, ohne ein Gebäude oder einen Menschen zu sehen. Nur ein kleines Haus zur Rast ist das Highlight auf der Strecke und zwei große Hasen🐰. 

Bald sind wir am Ostesperrwerk. Die Klappbrücke ist geöffnet, ein kleines Segelboot möchte durchfahren.

Im Urlaubsort Otterndorf kehren wir in ein Café ein. Ist auch ein hübscher kleiner Ort. Und dann sind wir auch bald in Cuxhaven. Seit 12 Uhr kommt der Wind tüchtig von vorne. Die alte Liebe in Cuxhaven steuern wir zuerst an. Dann führt der Weg immer am Wasser entlang bis Cuxhaven Duhnen. Plötzlich sieht Rudi, dass unser Akku kurz vor Ende ist.....nach 70 km. Oh je, der starke Gegenwind!! Also fahren wir schnell mit letzter "Kraft" ins 5 km entfernte Hotel.

Nach einer Stunde sind die Akkus wieder zu 40% gefüllt und wir setzen die Fahrt an der Küste bis Duhnen fort. Es ist nicht mehr sehr gemütlich draußen, windig und nur 15 Grad. Beide essen wir eine schöne Fischplatte und machen uns dann wieder auf den Weg zum Hotel. Und wieder sind 10 km auf dem Rad dazu gekommen. 

01/06 - Heute beginnt der 2. Teil unserer Tour - Der Weserradweg. Ohne Sonne und sehr kalt starten wir früh und kommen mit Seiten- und teilweise Rückenwind schnell voran. In Wremen laden wir unsere Akkus zur Sicherheit noch einmal auf, da sie auf der letzten Etappe doch schnell leer gefegt waren. Zum größten Teil fahren wir hinter dem Deich. In Bremerhaven fahren wir durch das riesige Hafengebiet. Gigantisch! Dort setzen wir auch mit der Fähre über die Weser. In Nordenham machen wir eine Mittagspause im Stadtkaffee mit Cappuccino und Kuchen.

Immer direkt an der Weser entlang radeln wir munter weiter und schauen uns noch die Orte Brake und Elsfleth an. Hier hatten wir uns schon 2 Unterkünfte ausgesucht, aber nicht gebucht. Da es noch recht früh ist fahren wir gut gelaunt immer weiter. Erst nach 102 km brechen wir unsere heutige Etappe in Blumenthal ab. Hier finden wir ein nettes Hotel mit Blick auf die Weser. Wir finden einen netten Italiener und genießen ein schönes Essen.

02/06 - Ich hole schnell ein paar Brötchen beim Bäcker gegenüber und wir frühstücken in unserem Zimmer. Dann geht es bei viel freundlicherem Wetter wieder auf Tour. Gleich am Start setzen wir mit der Fähre wieder über die Weser. Der Weg führt uns lange Zeit direkt am Ufer entlang. In Bremen halten wir uns nicht lange auf. Die Stadt kennen wir von mehreren Besuchen. Auf guten Wegen, meist mit Blick auf die Weser, kommen wir wieder schnell voran. Unser erster Zwischenstopp ist Achim. Die Stadt gefällt uns nicht so gut, aber für einen leckeren Eisbecher reicht es. 

Der nächste Stopp ist in Verden. Hier halten wir uns etwas länger auf und laden in der Gäste-Info unsere Akkus wieder auf. Immerhin haben wir schon 80 km hinter uns gebracht und sicher ist sicher. Verden gefällt uns recht gut. Hier könnte man nochmals für eine Übernachtung herkommen. Heute wollen wir aber noch ein Stück weiter fahren. Nach einigem Überlegen und zwei vergeblichen Telefonaten buchen wir bei Booking-Com in Hoya ein sehr schönes Appartement. Das sind dann nochmals 20 km zu fahren. Und wir müssen über ein Sperrwerk, d.h. die Räder müssen 18 Stufen hochgetragen werden. Das Appartement ist 75 qm groß und sehr ansprechend ausgestattet. Uns gefällt es mittlerweile sehr gut, eine Wohnung zu mieten. Da kann man den Abend gemütlicher verbringen.

Und schon wieder geht´s heute Abend zum Italiener. Eine Flasche Rotwein in der Wohnung rundet diesen Tag ab. 

03/06 - Heute ist unser letzter Radeltag. Die Sonne scheint schon am Morgen. Das Frühstück können wir draußen einnehmen. Um 9 Uhr starten wir mit den Rädern die 30 km nach Nienburg. Wir stellen die Räder am Weserradweg an einem Cafe mit Lademöglichkeit ab. Heute brauchen wir wieder Akkuleistung.

Schnell sind wir in der City und stehen mitten im Marktgetümmel. Viele Hofbauern bieten ihre Waren an und auch sonst gibt es Interessantes zu erwerben. Wir laufen eine Stunde durch Nienburg, auch viel abseits der Hauptstraße.

Weiter geht´s in Richtung Stolzenau auf guten Wegen zwischen Feldern und Wiesen (hier wollen wir eigentlich Spargel essen gehen - es ist aber nichts geöffnet). Wir kommen an vielen hübschen Bauernhäusern vorbei. Spargelfelder sehen wir in der ganzen Gegend komischerweise keine. Unterwegs finden wir direkt am Radweg ein Scheunencafe und machen eine Pause für ein leckeres Matjesbrötchen und ein alkoholfreies Weizen.

Ab Petershagen führt der Radweg jetzt wieder überwiegend an der Weser entlang.  Da wir doch recht früh in Minden ankommen, beschließen wir auch noch bis Bad Oeynhausen zu radeln. Dort am Bahnhof haben wir schon 109 km auf dem Tacho, die Räder rollten aber auch wirklich klasse. Dann folgt eine Stunde Bahnfahrt bis Elze, ehe wir von dort den Schlussspurt nach Hause anziehen. Die Bilanz vor der Haustür zeigt für heute 116 km und insgesamt

499,9 km für die 5 Tage an.