Kroatien - Teil 2

Weiterfahrt nach Drage - 51 km

 

22/05 - Das scheint heute ein schöner sonniger Tag zu werden. Schon beim Frühstück haben wir Sonne und 20 Grad. Um 10 Uhr fahren wir wieder zurück an die Küste - ein kleines Stück weiter in den Norden. Die nächsten Tage soll es sommerlich warm werden und Rudi möchte endlich mal paar Tage am Wasser und im Meer verbringen. Der Oaza Mira ist dafür gut geeignet, er hat super Bewertungen, prima Strände (einer ist ein FKK Strand) und in der Umgebung kann man auch radfahren. Der Platz ist auch nur höchstens zur Hälfte belegt. Mit der ACSI Card haben wir freie Wahl (22€) , also wird ein sonniger Platz nah am Strand gewählt.

 

Das Wasser wird nun täglich wärmer, heute war ich sogar schon bis zum Bauchnabel drin. Die anderen sind da nicht so empfindlich.

 

 

 

Abends haben wir mal wieder Appetit auf Fisch und fahren mit dem Rad ins 4 km entfernte Pakostane. Direkt am Wasser sitzend verspeisen wir Thunfisch und Goldbrasse - beides mit Kartoffeln und Mangold. Und zum Nachtisch schaffen wir auch noch ein Palačinka mit Nüssen.

Ein schöner Sonnenuntergang beendet einen schönen Tag.

Radtour um den Vransko jezero - 55 km

 

Vransko jezero ist der grösste Natursee Kroatiens, mit einer Fläche von ca. 30 Quadratkilometer. Der See ist gefüllt mit Brackwasser, einer Mischung von Süß –und Salzwasser, welches aus unterirdischen Wasserläufen aus dem Meer zuflieβt.

 

Dieser See liegt nur 2 km von uns entfernt im Hinterland. Ein Radweg führt auf asphaltierten Nebenstraßen rund um den See. Nur die letzten 15 km müssen wir leider auf der stark befahrenen D8 fahren.

 

Schon gleich nach dem Start in Drage sind wir in einer anderen Welt. Natur pur ........ Gemüsegärten, Olivenbäume, Weinreben reihen sich am Südufer des Sees aneinander. Am Nordufer fahren wir auf einsamen Straßen, treffen ab und zu mal auf einen Trecker, haben wunderschöne Ausblicke auf Berge, Felder und kleine Ortschaften.

 

 

Unterwegs sehen wir ein Hinweisschild auf den Kamenjak - einen Aussichtspunkt. Wir wissen zwar nicht, was uns dort erwartet, aber wir folgen den Schildern. Auf asphaltiertem Weg fahren wir auf 273 m hoch und erblicken einen großen Parkplatz. Der ist heute nur mit 3 Autos belegt. Wir stellen unser Rad ab und werden gleich um ein Eintrittsgeld gebeten (20 Kuna pro Person).

Wir sehen eine Konoba, eine kleine Kapelle und eine wunderbare Aussicht. Ein weites wundervolles Panorama, angefangen vom grünen Vrana-See im Vordergrund, Pirovac und der Insel Murter auf der linken Seite bis zur Insel Pasman, Pakostane, Biograd na Moru bis nach Sv. Filip i Jakov auf der rechten Seite. Wir klettern einwenig auf den Felsen rum und laufen noch zu einem weiteren Aussichtspunkt. Das ist einfach nur fantastisch.

 

 

Als wir wieder mit unseren Rädern starten, hält ein großer Reisebus auf dem Parkplatz. Was hatten wir doch für ein Glück. Weiter geht`s auf dem Nordufer auf einsamen Straßen bis nach Pirovac und dann weiter auf der D8.

 

Es war eine absolut tolle Radtour auf einsamen Wegen in wunderschöner Natur.

 

Pünktlich zum Mittagessen sind wir wieder zurück. Der Nachmittag wird am Strand verbracht.

Obwohl der Campingplatz nicht gerade klein ist, ist es sehr ruhig hier. Er hat zwei Strände, an denen auch kaum einer liegt. Die Meisten bleiben auf ihrem Stellplatz oder sind mit dem Rad unterwegs.

 

Fotos vom Campingplatz

 

 

24/05 - Morgens ist es leicht bewölkt. Wir fahren mit dem Rad ins 10 km entfernte Biograd na Moru. Das ist ein etwas größerer Ort (5500 Einw.) mit wunderschönen Stränden und daher touristisch gut erschlossen.

Die zwei großen Jachthäfen sind beliebte Ausgangshäfen für alle Boots- und Jachtbesitzer für Bootsausflüge und Segeltörns in das Insellabyrinth der Kornaten. Die Strand- und Hafenpromenade ist hübsch angelegt mit viel Grün und Blumen, zahlreiche Restaurants liegen hier dicht an dicht. Auf einem kleinen Markt finden wir Bauern, die ihre eigenen  Produkte  verkaufen. Zuerst erstehen wir getrocknete Feigen und eine Tüte Walnüsse. Am anderen Stand kaufen wir eine Flasche Olivenöl, und als Dank legt uns die alte Bäuerin noch eine Zwiebel, ein Bund Petersilie, ein paar Möhren und eine große Tomate dazu. Wir haben auch nicht gehandelt, haben wohl zu viel für das Öl bezahlt. Aber es schmeckt sehr gut (durften es vorher probieren) und wir zahlen es dann auch gerne. Beim naheliegenden Metzger können wir noch schnell 4 Steaks kaufen, bevor er für heute schließt. Um 12 Uhr ist Feierabend!!!

Wir schwingen uns wieder auf die Räder und fahren zurück. Mittlerweile ist keine Wolke mehr am Himmel zu sehen und wir verbringen den Nachmittag am Strand.

Heute habe ich mich zum ersten Mal ins Wasser getraut. Ist aber immer noch frisch bei 19 Grad.

 

 

 

Abends gehen wir in den Ort Drage zu Ivan zum Essen (Tipp aus dem Internet). Von hier kann man den Sonnenuntergang wunderbar beobachten.

Abends kann man nicht lange draußen sitzen. Es ist zwar nicht kalt, aber wir haben hier nach dem Sonnenuntergang eine Luftfeuchtigkeit von 95 %. Das wird schnell unangenehm.

 

 

 

 

 

 

 

 

25/05 - Dieses Foto habe ich von unserem Stellplatz aus gemacht. Oben auf dem Berg sehen wir einen kleinen Aussichtsturm. Da wollen wir heute gleich nach dem Frühstück hoch. Es ist heute Morgen schon sehr warm, kein Lüftchen weht - das wird heiß heute.

 

 

 

 

 

 

Und wieder genießen wir den Rest des Tages am leeren Strand. Morgen soll das schöne Wetter wieder vorbei sein. Eigentlich wollten wir die restliche Zeit unseres Urlaubs in Südtirol mit wandern verbringen. Aber da soll es die ganze nächste Woche regnen.

Mal schauen was wir nun machen.

Nach dem Grillen am Abend wollen wir uns noch einmal bewegen. Auf einem kleinen Berg ist ein Geocache versteckt, das ist doch ein gutes Ziel. Über viele Steine - groß und klein - klettern wir bergauf zu dem "Gipfelkreuz" in 111 m Höhe. Wir finden zwar den Cache nicht, aber die Aussicht ist grandios.

 

Insel Murter

26/05 - Für die 28 km Anreise zur Insel Murter nehmen wir das Auto mit den Fahrrädern hinten drauf. Dann umrunden wir ab Tisno auf 28 km die Insel mit den Rädern. Die länglich geformte Insel ist nur 11 km lang und im Durchschnitt etwa 1,5 km breit. Heute ist es bewölkt bei 22 Grad. Der Radweg verläuft meist direkt am Wasser entlang. Wir kommen an vielen Campingplätzen vorbei und bummeln durch die Orte Betina, Murter und Jezera. In Tisno ist heute Markt, dort kaufen wir uns noch reichlich Ziegenkäse und dalmatinischen Schinken.

 

Die Insel wird in allen Beschreibungen sehr gelobt und als besonders naturnah dargestellt. Uns hat sie nicht so umgehauen, es ist hier nicht schöner als am Festland.

Nachmittags fängt es leider an zu regnen und wir fahren zurück zum CP.

 

 

Beim abendlichen Blick auf das Wetter sehen wir, dass es auch morgen den ganzen Tag regnen soll. In Südtirol ist es ab Donnerstag freundlich und sonnig. Wir beschließen morgen abzureisen und langsam in Richtung Italien zu fahren.

 

Weiterfahrt nach Ankaran in Slowenien - 404 km

27/05 - Erst um 10:30 Uhr kommen wir vom Campingplatz weg. Es ist heute bewölkt, aber zum Glück regnet es nicht. Damit haben wir tolles Fahrwetter! Wir bleiben bis Rijeka auf der Autobahn und zahlen dafür 30€. Es ist eine super ausgebaute Autobahn mit vielen Tunnels und sie führt durch eine wunderschöne grüne Landschaft. 

An der Grenze zu Slowenien -auf einspuriger Landstraße - musste ein Fahrzeug abgeschleppt werden. Das hat uns fast eine Stunde gekostet. 

Um 17 Uhr erreichen wir dann den ACSI Platz Adria in Ankaran. Es hat hier viel geregnet und wir schauen, bis wir einen trockenen geschotterten Platz für uns finden. 


Piran - Izola - Koper

 

28/05 – Für heute ist eigentlich eine Radtour zu den schönen Orten – Piran, Izola und Koper - an der slowenischen Adria geplant. Wir schauen uns die Vorhersage bei der Wetter-App an und entscheiden uns dafür das Auto zu nehmen. Zu unsicher ist die Vorhersage. Hinterher ärgern wir uns. Wären wir nur 1 Stunde später losgefahren, hätten wir eine wunderschöne Tour mit den Rädern unternehmen können. Die Vorhersagen kann man alle vergessen, nur die erste Stunde hat es geregnet.

Alle drei Orte haben eine schöne Altstadt. Piran besitzt einen sehr schönen zentralen Platz, den Tartiniplatz mit vielen Cafes und Bars. Von der Kathedrale St. Georg hat man einen schönen Blick auf die Altstadt.

 

In Izola  gefallen uns besonders die engen Gassen in der Altstadt.

 

Piran

Izola

 

Koper ist mit rund 40.000 Einwohner die größte Stadt an der Küste von Slowenien. Hier ist der einzige Frachthafen des Landes.  Der Lärm des Frachthafens begleitet uns auf dem nahen Campingplatz den ganzen Tag und die ganze Nacht.

Die Altstadt ist der schönste Teil der Stadt. Ein Spaziergang durch die malerischen, engen Gassen ist ein Highlight in Koper. Die zwei wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Koper sind direkt am Hauptplatz der Stadt, der den Namen des ehemaligen jugoslawischen Staatschefs Tito trägt (Titoplatz oder slowenisch Tito Trg). Es sind die Kathedrale von Koper und der Prätorenpalast nebenan.

 

Koper

Weiterfahrt nach Saltaus in Südtirol - 471 km

 

29/05 - Wir stellen uns den Wecker auf 7 Uhr und starten daher heute schon  um 8:45 Uhr. Die ganze Nacht hat es stark geregnet, aber bei der Abreise ist es trocken. Nach 5 km sind wir schon in Italien und sehen einige über die Ufer getretene Flüsse. Ganze Landstriche stehen unter Wasser. Was ist das nur für ein verregnetes Frühjahr.

 

Die Fahrt ist bis Venedig ziemlich nervig, da die Autobahn fast auf der ganzen Strecke eine Baustelle ist mit Überholverbot und Tempolimit. Danach kommen wir gut voran, bezahlen insgesamt 42,80 € Maut und erreichen nach 7 Stunden den Camping Passeier.

Wir haben gestern einen Platz reserviert, der zum Glück auf einer sonnigen Terrasse liegt. Und die Sonne scheint!!