- Zu Hause wird es jetzt kalt und nass

- Wir haben ein paar Wochen freie Zeit

- Wir möchten noch Sonne tanken!!

 

Unser erster Plan -wandern in Österreich - scheitert am Wetter. Sturm, Regen und kalte Temperaturen sind vorhergesagt. Dann planen wir unser Ziel etwas südlicher. Wir schreiben einen Campingplatz bei Meran an und erhalten heute auf der Fahrt eine Absage. Erst ab Mitte Oktober ist wieder ein Stellplatz frei. Da ist jetzt halt Hauptsaison, es wird überall ausgebucht sein. 

 

22/09 - Kurzfristig entscheiden wir uns nun für den Gardasee. Nach 8 Stunden Fahrt mit kleinen Pausen erreichen wir den Kaisercamping in Bad Feilnbach und bleiben hier über Nacht. Die Fahrt über 662 km verläuft staufrei, ärgern tut mich nur das lange Überholverbot für Gespanne in Bayern. Und das bei den vielen LKWs. Den Kaisercamping kennen wir schon vom Vorjahr, von unserer Fahrt an den Gardasee im Frühjahr. Heute bezahlen wir 24,70€, können wieder angehängt stehen bleiben. Abends besuchen wir für ein Bier und ein kleines Essen die Kaiser-Alm, hier herrscht eine sehr gemütliche Atmosphäre. Sie ist auch sehr gut besucht. Früh sind wir im Bett verschwunden.

 

 

23/09 - Wer früh ins Bett geht, kann auch früh wieder aufstehen. Um 7:15 Uhr verlassen wir mit frischen Brötchen den Campingplatz. Die ganze Nacht hat es geregnet, morgens haben wir gerade mal 12 Grad. An der letzten Raststätte in Deutschland kaufen wir die Vignette für Österreich (9€). Die Kosten für den Brenner betragen 9,50€. Zum Glück fahren heute am Sonntag nur wenige LKWs, auf der ganzen Strecke in Italien ist Überholverbot für Gespanne. Das Wetter wird auch schnell besser, in Bozen haben wir schon 25 Grad. Die wenigen Rastplätze in Italien sind so überfüllt, dass wir erst beim dritten Versuch zum Frühstück anhalten können. Da sind wir schon hinter Bozen. 

 

Oberitalien

Neben der Autobahn wechseln sich Äpfelbäume und Trauben ab. Es hängt noch viel Obst dran. In Affi fahren wir von der Autobahn ab und es geht bis Manerba del Garda mit viel Verkehr zum Campingplatz Baia Verde. Der Platz ist höchstens zu einem Drittel belegt. Die meisten stehen dicht am Pool und dicht am tollen Sanitärhaus. Wir nehmen einen Platz nah am See. Dieser Teil des CP ist neu dazugekauft. Das Sanitärhaus ist nicht sehr toll, deshalb ist es hier sehr leer. Dafür haben wir aber vom Bett aus einen tollen Blick auf den Gardasee. Da wir Räder dabei haben, können wir zum Duschen schnell ins andere Haus fahren. 

Eine Woche bleiben wir auf jeden Fall und bauen deshalb das Vorzelt auf. 

Schön ist es am Strand, das Wasser ist noch warm, Cafés und Bars gibt es in nächster Nähe. 

 

 

24/09 -Endlich konnten wir mal wieder ausschlafen, nach 9 Stunden Schlaf werden wir vom stürmischen Wind geweckt. Auf dem sonst ruhigen Gardasee sieht man heute richtige Wellen mit weißen Schaumkronen. Heute würden wir bei einer Schifffahrt auf dem Gardasee garantiert seekrank werden.

 

Moniga del Garda

 

In Moniga del Garda ist heute Wochenmarkt. Mit reichlich Rückenwind sind wir schnell im 5 km entfernten Ort. Unterwegs gibt es schon viele schöne Fotomotive.

 

 

Der Markt ist recht klein und überschaubar. Heute kaufen wir nicht viel........nur eine 3,60m lange Tischdecke wechselt für 20€ den Besitzer.

Unser Weg durch Moniga führt uns dann zu einer Burganlage. Das Besondere an dieser Anlage ist, dass innerhalb der Burgmauern eine idyllische Wohnsiedlung entstanden ist.

Mit dem Rad fahren wir weiter bis zum Hafen. Dort finden wir ein nettes Lokal und essen eine Kleinigkeit. Zurück geht es durch Olivenhaine und Weinhänge zum Campingplatz.

 

Toscolano - Maderno

 

25/09 – Radtour und Wanderung

 

Toscolano-Maderno ist die Stadt mit dem Tal der Papiermühlen – Valle delle Cartiere – in dem früher Papier hergestellt wurde. Hier wollen wir heute eine kleine Wanderung machen.

 

Die 17 km dorthin lassen wir uns vom Navi auf schönen Radwegen führen. Es geht einige Male doch sehr steil bergauf und bergab. Gut, dass wir unsere E-Bikes dabei haben. Wir kommen an tollen Villen mit üppigem Blumenschmuck vorbei. Und immer wieder sehen wir das tiefblaue Wasser des Gardasees. Das hier ist schon ein schönes Fleckchen Erde. Die letzten km führen auf einem separaten Radweg direkt am Ufer des Sees entlang nach Maderno hinein.

 

 

Hier beginnt unsere Wanderung. Der Weg führt durch den Ort (kleiner Einkauf von Minitörtchen) zuerst hinauf zur Kirche Chiesa di San Michele. Hier picknicken wir und haben einen wahnsinnig schönen Blick auf den Gardasee und das gegenüber liegende Ufer mit dem hohen Monte Baldo. Dann geht es weiter zwischen unzähligen Olivenbäumen in den Wald hinein. Hier beginnt ein schöner Wanderweg, der die Geschichte der Papierherstellung erzählt. Einige Gebäude aus der alten Zeit stehen noch als Ruinen da. Es gibt auch ein Museum zu dem Thema, welches wir aber nicht besuchen.

 

 

 

Zurück in Maderno laufen wir am Seeufer entlang in die Altstadt zu unseren Fahrrädern. 10 km waren das heute, überwiegend auf Asphalt. Meine neuen Wanderschuhe haben gut durchgehalten.

Die Räder stehen genau vor einer Eisdiele. Da gönnen wir uns jeder noch ein medium Eis (3 Kugeln).

 

Limone

 

27/09 - Heute haben wir volles Programm und fahren schon kurz nach 8 Uhr los in Richtung Riva. Unser erster Stopp ist in Limone. Wir wollen uns hier den neuen Radweg mal ansehen. Eine zwei Kilometer lange Strecke, die 50 Meter über den See schwebt, wurde erst im Juli 2018 freigegeben. Wegen der engen Küste wurde eine spektakuläre Eisenkonstruktion geschaffen, über die der Radweg „frei schwebend“ entlang des Sees verläuft. Unzählige Stahlpfosten wurden in die steil abfallenden Wände getrieben. Darauf wurden dann Holzpaneele aufgelegt.

Zuerst müssen wir aber durch die Altstadt fahren und weiter an unzähligen Hotels - die scheinbar an den Felsen kleben - vorbei. Hier in Limone ist viel Trubel, Fähren fahren von hier nach Malcesine rüber, viele Menschen sind auch unterwegs um sich den neuen Rad/Fußweg anzusehen.

Nach 3 km Anfahrt erreichen wir das neue Bauwerk. Es ist wirklich eine gelungene Konstruktion und man hat spektakuläre Aussichten in die Tiefe.

 

 

Zurück am Auto stellt Rudi beim Aufladen der Fahrräder fest, dass mein Rad hinten einen Platten hat.

Ist das ein Mist !!!! Mal sehen ob wir das morgen selber reparieren können.

 

Riva - Wanderung zum Ledrosee

 

Im April letzten Jahres sind wir den Wanderweg auf der Strada del Ponale bis zum Ort Pre schon gelaufen. Die Tour hat uns gut gefallen und heute wollen wir den ganzen Weg bis zum Ledrosee laufen. Wir starten in Riva, kaufen uns noch Brötchen beim Bäcker und los gehts. Wie im letzten Jahr sind überwiegend Mountainbiker auf der Strecke unterwegs. Es geht von Anfang an ständig leicht bergan, 590 Höhenmeter sind es bis zum See. Die letzten Kilometer hinter Pre haben es in sich, es geht sehr steil bergauf (geschätzt mehr als 20% Steigung) - aber oben angekommen, ist alles wieder vergessen bei dem schönen Panorama.

Der Ledrosee ist ein kleiner Bergsee mit nur 2,2 km², hat türkisfarbenes Wasser und ist von Bergen umgeben. Sehr idyllisch. Nach einer Pause, die wir in der Sonne liegend am Seeufer verbringen, fahren wir mit dem Bus zurück nach Riva. (4,40 € für zwei)

 

28/09 - Binchen hat sich gestern einen "Platten" am hinteren Fahrradreifen zugezogen und heute ist erst einmal Arbeitseinsatz angesagt. Ich habe zwar noch nie bei einem E-Bike Reparaturen vorgenommen, aber wozu gibt es die Videos bei YouTube? Ich habe mir ein Video angesehen und los geht es. Tatsächlich ist die Behebung eines Plattfußes nicht anders als bei herkömmlichen Rädern zu machen. Es sieht nur kompliziert aus wegen der vielen Technik am Rad. Der Platten ist schnell behoben und wir können wieder radfahren.

 

 

Heute wird der bisher schönste Tag hier vorhergesagt und wir bleiben am Campingplatz. Nach der Reparatur des Rades besuchen wir heute endlich mal den Pool auf dem CP. Das Wasser ist zwar recht kühl, aber wir schwimmen ein paar Runden. Den Nachmittag verbringen wir am Strand bei herrlichem Sonnenschein und sehr schönen Temperaturen.

Das ist mal ein fauler Tag.

 

Salo

 

 

 

29/09 – Schon morgens beim Frühstück in der Sonne kommt man ins Schwitzen. 25 Grad soll es heute warm werden. Wieder fahren wir auf gut asphaltierten Wegen mit dem Fahrrad die 8 km nach Salo. Wir haben bisher gedacht, dass das Radwege sind – da sie höchstens 2,50 m breit sind. Aber es sind tatsächlich normale Verbindungsstraßen zur Bundesstraße für Fahrzeuge bis 7,5t.

 

 

In Salo ist heute Markt. Und zwar ein richtig großer Markt mit viel Publikum. Hier wird alles verkauft -  von Unterwäsche, Kleidung jeglicher Art, Schuhe, Tisch- und Bettwäsche, Lederwaren, Obst, Gemüse, Käse, Wurst und noch viel mehr. Das gefällt uns gut, nicht nur Touris sondern auch viele Italiener kaufen hier ein.

 

Wir finden für uns schon wieder eine Tischdecke, diesmal für den Tisch im Wohnwagenvorzelt und noch einige Kleinigkeiten.

 

 

 

Anschließend bummeln wir die lange Strandpromenade entlang bis zum Dom, der als sehr sehenswert beschrieben wird. In der 2. Reihe vom Strand weg sind viele Geschäfte und Delikatessenläden zu bestaunen. Leider ist der Dom über die Mittagszeit geschlossen und wir fahren weiter nach Gardone. Hier legen wir uns an den Strand und schwimmen im sehr warmen Wasser.

Dann geht es zurück zum Dom von Salo. Der ist tatsächlich sehr schön anzusehen und reich geschmückt mit Fresken. Jetzt brauchen wir erst einmal eine Pause für einen Cappu. Wir finden eine kleine Bar mit vielen Plätzen im Freien und genießen die schönen Blicke auf das Wasser.

 

Schnell noch ein paar Einkäufe erledigen (Rotwein, Grappa und Schokolade) und ab geht es wieder zum CP. Hier holen wir uns noch 2 Pizzen von der Pizzeria des Platzes.      

 

 

 

30/09 - Rudi hat seit 2 Tagen bei Anstrengung stechende Schmerzen im Knie. Das will er etwas schonen und wir machen heute nur einen kleinen Ausflug. Mit dem Rad fahren wir wenige Kilometer hin zum Rocca di Manerba. Von der Burgruine (216 m hoch) hat man einen herrlichen Blick über den Gardasee, sowie über die Brescianer Voralpen und den Monte-Baldo-Kamm. Viele Italiener sind heute am Sonntag unterwegs.

 

 

 

Nachmittags legen wir uns wieder an den Strand des Campingplatzes und genießen das tolle Panorama.

 

Weiterfahrt nach Iseo am Iseosee - 67 km

 

01/10 - Für heute werden Regen und sehr niedrige Temperaturen vorhergesagt. Das nutzen wir aus und bauen ab. Wir reisen heute weiter an den Iseosee. Unser Ziel ist der kleine Campingplatz Covelo in Iseo. Hier werden wir um 11.30 Uhr sehr freundlich mit einem Begrüßungskaffee empfangen. Dann geht ein Platzwart mit uns los und zeigt uns mögliche Stellplätze. Wir einigen uns auf einen sehr schönen Platz in der 1. Reihe am See. Er bleibt während des gesamten Rangiervorgangs dabei und hilft beim Einweisen. Das Auto muss nach dem Entladen auf einen separaten Parkplatz rausgebracht werden. Wir bauen gleich das Vorzelt zu 3/4 auf, das heißt, die Wand zum See lassen wir wegen des schönen Blickes weg. Alles was wir brauchen kommt aus dem Auto ins Vorzelt.

 

 

 

Gut, dass wir uns mit dem Vorzelt so beeilt haben. Kaum sind wir fertig mit dem Aufbau, kommt tatsächlich der angekündigte Regen. Das Personal des CP ist sehr aufmerksam, einer klopft bei uns an und weist uns darauf hin, dass auch der letzte Teil des Vorzeltes eingehängt werden muss, damit bei aufkommendem Sturm nichts wegfliegt. Das haben wir so noch nicht erlebt.

Was uns sofort negativ auffällt, ist die schwache Stromversorgung. Nur 3 Ampere sollen es sein. Da funktioniert nicht mal unser Wasserkocher.

 

 

 

 

02/10 - Heute Morgen bei Sonnenschein sieht das Panorama von unserem Stellplatz noch imposanter aus. Es ist mit 12 Grad noch sehr frisch, die Sonne kommt auch erst kurz vor zehn Uhr über den Berg.

 

Nach dem Frühstück laufen wir in den 2 km entfernten Ort Iseo. Hier ist heute Markttag, wir gehen durch die Altstadt und werfen mal einen Blick in die große Kirche Pieve di Sant Andrea. Die gefällt mir richtig gut. Iseo ist auf den ersten Blick ein hübsches Örtchen, es ist uns heute einfach zu kalt in den schattigen Gassen. Ab morgen sollen die Temperaturen 20 Grad übersteigen. Deshalb kehren wir nur noch kurz zum Kauf von Fleisch zum Grillen in einen Supermarkt ein und dann gehen wir zurück zum CP.

 

 

Den Nachmittag bleiben wir auf dem Campingplatz und schauen uns den mal genauer an. Mit 90 Stellplätzen aufgeteilt in 4 Reihen parallel zum See ist der CP recht klein und überschaubar. Die beiden ersten Reihen liegen direkt am See. In der Mitte des Platzes verläuft ein Schotterweg. Daran schließen sich die beiden äußeren Reihen an. Direkt hinter der 4. Reihe verläuft die Eisenbahnlinie und dahinter die Straße. Die 3. und 4. Reihe ist viel schattiger als die beiden Reihen am See. Wir haben einen schönen Platz bekommen. Direkt neben unserem Stellplatz steht ein sehr großer Baum mit vielen gelben Früchten. Uns wird gesagt, dass es sich dabei um Kakifrüchte handelt, die hatten wir vorher auch noch nicht gesehen.

 

Mit dem Fahrrad rund um den Iseosee - 67 km

Unsere Tour ist rot gekennzeichnet. Der grüne Punkt zeigt unseren Campingplatz
Unsere Tour ist rot gekennzeichnet. Der grüne Punkt zeigt unseren Campingplatz

 

03/10 - Punkt 10 Uhr starten wir mit unseren Rädern bei kalten 12 Grad zu unserer Fahrradtour. Wir fahren im Uhrzeigersinn, weil uns die Sonne dann immer begleitet. Die Tour verläuft meistens direkt am See entlang, oft auf eigenen Radwegen neben der Straße. Wir kommen durch viele hübsche Orte, in jedem steht eine prächtige Kirche. Auch einige Tunnel müssen wir durchqueren. An der Ostseite fahren wir lange fernab der Straße auf gut ausgebauten Wegen. Lovere liegt am Nordufer des Sees und gefällt uns am besten. Jetzt ist es auch richtig sommerlich warm und wir setzen uns hier auf dem Hauptplatz in ein Eiscafe.

Wir lassen uns für die Rundfahrt viel Zeit und sind erst gegen 17 Uhr zurück auf dem Campingplatz. Und das Gute: Rudis Knie hat sich auf der ganzen Tour nicht bemerkbar gemacht.

Dann können wir das Knie ja morgen beim wandern testen!!!!

 

 

04/10 - Wieder soll es heute sonnig bleiben bei bis zu 22 Grad. Wir haben uns gestern eine Wandertour hier in der Nähe mit schönen Fernsichten im Internet abgespeichert und aufs Handy geladen. Mit den Rädern geht`s los zum Startpunkt der Wanderung. Quer durch den Wald führt uns das Navi (kürzester Weg) und oft mit mehr als 20 % bergan. Das ist für uns schon heftig, als der Straßenbelag auch noch sehr steinig wird, steigen wir ab und schieben bergan. Das ist auch ein Kraftakt. Irgendwann sind wir oben - aufgeben wollen wir ja auch nicht - und haben 200 Höhenmeter geschafft. Bei einer Kapelle stellen wir die Räder ab.

 

 

 

 

Hier auf dem Bild sieht man gut die Höhe, die wir mit dem Rad gefahren sind. Oben bei der Kapelle sind wir von links kommend angereist.

 

Schnell finden wir den Einstieg zur Rundtour, und wie soll es anders sein - es geht gleich wieder steil bergan. Wir machen schnell Höhe, da der Weg treppenähnlich angelegt ist. Nach einer guten halben Stunde sind wir schon an unserem Ziel - am Corni del Creili (611 m Höhe). Von hier hat man einen super Blick über den ganzen See.

 

 

Nach kurzer Rast geht´s weiter. Nun laufen wir eine Stunde bergab auf wechselndem Untergrund. Ich bin ja richtig begeistert von meinen neuen Schuhen. Nicht einmal bin ich geruscht. Auch Rudi hat keine Probleme mehr mit seinem Knie, so kommen wir schnell voran. Unten angekommen liegt am Weg eine nette Osteria. Wir möchten hier einkehren und essen. Ziemlich nobel sieht es aus und die Preise sind auch heftig. Aber das Essen wird frisch zubereitet und schmeckt sehr, sehr lecker. Ich esse Lamm mit Gemüse, Rudi will endlich mal Lasagne essen - den großen Salatteller teilen wir uns und auch die Kartoffeln.

Nach dem Essen müssen wir wieder 100 m hoch zur Kapelle, wo unsere Räder stehen. War eine tolle Tour mit wirklich vielen schönen Ausblicken.

 

Monte Isola

 

05/10 - Den heutigen schönen Tag nutzen wir aus für eine kleine Tour auf die Insel Monte Isola, die wir von unserem Stellplatz aus immer im Auge haben. Mit den Rädern fahren wir in den Nachbarort Sulzano. Von dort geht die Fähre auf die Insel. Unser Ziel auf der Insel ist die Santuario della Madonna della Ceriola die auf 600 m Höhe auf der Spitze der Insel tront. Zunächst fahren wir mit unseren Rädern ziemlich steil bergauf bis in den Ort Cure. Von dort gehen wir die restlichen 200 Höhenmeter bis zur Kirche. Hier haben wir einen wunderschönen Rundblick auf die Orte und Berge rund um den Iseosee. Das ist schon klasse.

Dann klappern wir noch mit den Rädern die einzelnen Orte der Insel ab. Viele Straßen sind hier enge Wege mit Kopfsteinpflaster. Die Insulaner fahren meist Roller oder Vespa. Autos gibt es kaum. Machen auch keinen Sinn bei den engen Straßen. Urlauber dürfen nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf die Insel. Zum Abschluss holen wir uns noch ein Eis und warten auf die Fähre zur Rückfahrt.

 

 

Iseo

 

06/10 - Heute ist es bewölkt und es soll nachmittags auch regnen. Warm ist es aber und wir schauen uns mal etwas genauer die Stadt Iseo an. Auf dem zweiten Blick gefällt sie uns richtig gut, viele kleine Gassen und die farbigen Häuser geben ein gutes Bild ab.

 

 

Rund um Iseo zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs

 

07/10 - An der Südspitze des Iseosees liegen die Torfmoore des Sebino, die zu einem Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung erklärt wurden. Die Torfmoore haben eine Ausdehnung von etwa 360 Hektar. Das als Naturschutzgebiet anerkannte Areal präsentiert sich als sumpfiges Feuchtgebiet, mit Schilfröhricht und Wasserspiegeln, die sich perfekt in die Landschaft aus Feldern, Siedlungen und Straßen der Franciacorta einfügen.

 

Nachdem wir an einem Automaten pro Person 1 Euro "Eintritt" bezahlt haben, laufen wir 2 Stunden entlang der Seen, oder auch auf angelegten Wegen oder Stegen durch das Wasser. Es ist ein ruhiger Ort zur Entspannung. Wir sehen viele, die mit einem Super Teleobjektiv auf der Lauer liegen nach Fotomotiven. Aber man sieht kaum irgendein Tier.

 

 

Danach fahren wir mit den Rädern noch eine ausgeschilderte Tour durch die Weinberge, kommen durch alte Orte mit engen Gassen und fahren fast immer auf Straßen mit wenig Verkehr. Einfach toll !! 

 

Gegen 15 Uhr sind wir zurück am Campingplatz und hören schon von weitem Livemusik. Wir setzen uns vor unseren Wohnwagen ans Ufer des Sees und hören dem Musiker, der Akustikgitarre spielt noch über 1 Stunde zu. Tolle, gut gespielte, lauter alte bekannte Blues- und Rocksongs.

 

Mailand

 

08/10 - Heute wollen wir nach Mailand. Bine steht morgens schon mit Hexe auf, oh weh - hoffentlich geht das gut.

Mit Auto und Bahn (66 km - 6,10€ p.P. und Strecke) sind wir schnell in Mailand. Der Zug ist brechend voll, wir müssen die ganze Stunde der Anreise stehen. Wir kommen am Kopfbahnhof Stazione Centrale Milano an. Der Bahnhof ist schon ein Hingucker. 24 Gleise liegen nebeneinander und es wimmelt von Menschen. Die Bahnsteige sind mit fünf großen Bögen aus Eisen und Glas überdacht, auch die Hallen sind sehr beeindruckend.

 

 

Langsam schlendern wir in Richtung Innenstadt und brauchen auch 45 Minuten für den Weg. Als erstes erblicken wir das weltberühmte Opernhaus von Mailand - die Scala - ein unscheinbarer Bau. Beinahe laufen wir daran vorbei, ohne Plan hätten wir es nicht erkannt. 

Duomo Santa Maria Nascente

Nun wollen wir aber schnell zur Hauptattraktion der Stadt - zum Duomo. Lange Wartezeiten für den Kauf einer Eintrittskarte sind hier die Regel. Doch wir haben Glück, schnell können wir uns am Automaten eine Karte für die Dombesichtigung und Aufstieg auf die Dachterrassen per Treppe kaufen (12 € p.P.). Am Eingang der Cathedrale sehen wir eine lange Warteschlange stehen. Die Einlasskontrollen sind fast so intensiv wie am Flughafen. Das dauert uns zu lange, dann besuchen wir doch erst die Dachterrasse.

 

200 Stufen führen zu den Dachterrassen hinauf. Hier ist die Warteschlange trotz Kontrolle nur kurz und schnell sind wir auf dem Dach. Da quält mich mein Rücken schon heftig, und wie Gedankenübertragung bekomme ich zeitgleich einen lieben Fotogruß von meinen Rückenkursfreunden aus der Heimat. Die haben heute Morgen wieder fleißig trainiert. Danke dafür!!!

 

Das ist schon toll hier oben, man läuft auf dem Kirchendach umher und sieht die Architektur aus nächster Nähe.

 

 

 

Wir haben alles richtig gemacht! Von den Dachterrassen aus kommen wir direkt in die Cathedrale und umgehen damit die langen Warteschlangen, Glück muss man auch mal haben. Am Eingang zur Cathedrale muss Bine erst einmal ihre Schultern bedecken, sonst geht hier gar nichts. Der Dom Santa Maria Nascente gehört zu den größten Kirchen der Welt. Auch die Innenmaße sind gigantisch. Die Basilika ist fünfschiffig mit vielen riesigen Säulen. Farbige Glasfenster lassen gedämpftes Licht ins Innere. Überall hängen große Leinwandgemälde von der Decke. Es ist schon alles bombastisch.

 

 

Der große Platz vor dem Dom mit den vielen Tauben erinnert uns ein wenig an den Marcusplatz in Venedig. Ringsherum stehen imposante Gebäude. Die Piazza ist größtenteils von der Cathedrale eingenommen und führt auch bis zur Vittorio Emanuele II Galerie.
Rund um den Platz befinden sich Gebäude aus verschiedenen Epochen. Auf dem Platz befindet sich das Reiterdenkmal zu Vittorio Emanuele II.

Vittorio Emanuele II Galerie

Sehr beeindruckend - was für ein Bau !!!!

Die Galleria Vittorio Emanuele II. verbindet den Domplatz mit der Piazza della Scala. Im Jahr 1877 erbaut, ist sie der Salon Mailands mit Luxusgeschäften und Restaurants. Das gläserne Dach der Galerie bildet ein Kreuz, was vom Dach des Doms gut zu erkennen ist. Auch die Fußbodenmosaike mit den Wappen von Turin, Florenz, Rom und Mailand fallen sofort ins Auge. Jetzt in der Mittagszeit sind alle Plätze der Restaurants besetzt, an einer Eisdiele sehen wir eine lange Schlange. Hier bekommt man das Eis in der Waffel in Form einer Blume mit einer Karotte dekoriert. Sieht schon interessant aus, aber dafür 30 Minuten anstehen??

 

 

Die restliche Zeit bis zur Abfahrt des Zuges laufen wir kreuz und quer durch die Innenstadt. Man merkt schon, dass Mailand Modestadt ist. Sehr ausgefallene Kleidung, Schuhe, Netzstrümpfe und Hüte werden hier von eleganten Frauen getragen. Viele Männer tragen schicke Anzüge, aber mit Hochwasserhosen!! Ist das jetzt modern?? Wir gehen durch die Fußgängerzone mit vielen Geschäften und Restaurants, schauen uns noch weitere Kirchen an und besuchen natürlich mittags auch ein Restaurant zum Essen. Viele gutgekleidete Beschäftigte verbringen ihre Mittagspause in den verschiedenen Lokalen und nehmen "auf die Schnelle" ein kurzes Essen ein. Das in Italien übliche mehrgängige Menue wird am Mittag wohl nicht erwartet. Wegen der jetzt besseren Lichtverhältnisse besuchen wir noch einmal kurz für einen Fotostopp den Domplatz und wollen dann weiter zum monumentalen Friedhof, der sehr sehenswert sein soll. Als wir ankommen müssen wir leider feststellen, dass dieser Friedhof - wie auch viele Museen in Italien - am Montag geschlossen ist. Schade! Auf dem Weg zum Bahnhof kommen wir noch an zwei ungewöhnlichen "bewachsenen" Häusern vorbei.

 

 

Weiterfahrt zurück zum Gardasee - 86 km

 

11/10 - Zwei Tage haben wir fast nichts unternommen. Haben meinen Rücken geschont und die Zeit auf dem wunderschönen Campingplatz genossen. Mit vielen netten Nachbarn haben wir geplaudert und lange draußen gesessen. Das ist auch mal schön. Heute wollen wir langsam in Richtung Heimat fahren. Eigentlich soll es in die Berge gehen. Die Ecke um Meran ist immer noch ausgebucht. In Österreich und Bayern ist es auch warm und sonnig - aber Abends und Nachts so schrecklich kalt. Hier können wir bis Mitternacht draußen sitzen. Also entscheiden wir uns dafür, dass wir in Italien bleiben. Viele Plätze haben aber um diese Zeit nicht mehr geöffnet. Es geht auf einen Platz zwischen Garda und Bardolino. 

Als wir auf halber Strecke gerade die Autobahn verlassen haben, hören wir ein lautes schleifendes  Geräusch. Rudi hält am Straßenrand an und wir schauen unter das Auto. Nichts zu sehen. Dann fährt er ein kleines Stück vor und ich lausche.....es kommt vom Caravan. Dann sehen wir das Malheur. Irgendwas hat sich um die Moverstange unterm Caravan gewickelt und schleift auf dem Boden. Rudi holt unseren langen Besen und braucht 10 Minuten um es an den Rand zu schieben und von dort aus zu lösen. Es ist ein ca. 80 cm langes plattgefahrenes Metallteil mit Winkeln. Das Teil lag wohl auf der Autobahn. Hoffentlich ist am Caravan nichts kaputt gegangen.

Weiter geht`s dann ohne Probleme bis zum Campingplatz Serenella. Der Platz ist noch sehr gut besucht. 

 

 

Radtour zur  Santuario Madonna della Corona - 49 km

 

12/10 - Wir wollen einen wunderschönen Sonnentag ausnutzen und eine ausgiebige Radtour unternehmen. Wir haben uns eine Strecke ausgesucht, die uns in das Hinterland des Gardasees führt. Es geht immer bergauf und bergab meist auf wenig befahrenen Straßen durch die hügelige Landschaft. Zwischendurch haben wir auch kürzere Abschnitte auf Geröllwege.

 

 

Unterwegs fällt uns wieder ein, dass wir schon im vergangenen Jahr geplant hatten, eine Kirche zu besuchen, die direkt an eine Felswand gebaut wurde. Die soll ganz in der Nähe sein. Wir schauen im Handy nach und tatsächlich, wir sind nur noch 11 km von der Kirche entfernt. Schnell entschlossen ändern wir unsere Route und nehmen den Anstieg zu der fast 800 m hoch gelegenen Santuario della Corona in Angriff. Auf gut asphaltierten Straßen und schmalen Wegen kommen wir dank E-Bikes sehr gut voran und sind zügig unterwegs. Die letzten ca. 1,5 km müssen wir wandern, da viele Treppenstufen zu der Kirche führen. Es ist schon gewaltig, was da geschaffen wurde. Die Kirche ist tatsächlich direkt an die Felswand angebaut worden. So brauchten nur 3 Seiten gemauert werden, die 4. Seite wird durch die Bergwand gebildet.

 

 

 

 

 

Auf dem Rückweg halten wir noch an einer schön gelegenen Trattoria an und bestellen uns eine Lasagne. Dann geht es auf dem schnellsten Weg wieder zurück zum CP, wir wollen das herrliche Wetter noch zu einem kleinen Sonnenbad am Strand ausnutzen. Beide springen wir noch in das warme Wasser des Gardasees.

Monte Baldo - Altissimo 2079m

 

 

 

14/10 - Hölle, Hölle, was haben wir uns da bloß vorgenommen für heute? Unser Ziel liegt in 2079m Höhe. Aber mal von Anfang an.......

Übrigens, der Weg verlief von oben links nach oben rechts auf den höchsten Punkt. Dazwischen ist ein Tal. Das waren 1000 Höhenmeter rauf und runter.

 

Für den heutigen Tag haben wir uns mal eine recht heftige Wanderung vorgenommen. Wir fahren mit dem Auto schon früh nach Malcesine. Dort ist eine Seilbahn, die auf den Monte Baldo hinauf führt. Die Fahrt hoch und zurück ist mit 22€ p. P. recht teuer, wenn man vor 9 Uhr die Karte kauft und sofort hochfährt spart man erheblich (nur noch 15€ p- P.), deshalb die frühe Anfahrt. So früh bestehen dann auch keinerlei Wartezeiten, wir kommen sofort mit der nächsten Bahn hoch.

 

 

Von der Bergstation in 1760m Höhe laufen wir zuerst auf schönem weichem Untergrund in Richtung Norden mit tollem Blick auf den Gardasee. An einem Aussichtspunkt müssen wir uns für den weiteren Weg entscheiden und unser Weg führt uns über Stock und Stein steil bergrunter auf ca. 1400m. Dann geht es ebenso steil wieder hoch. Durch kleine Wäldchen, über moosige Berghänge und über viele Geröllfelder laufen wir immer wieder an herrlichen Ausblicken runter auf den Gardasee vorbei (selbstverständlich mit Fotostopps) bis wir endlich in 2079m Höhe den Altissimo erreichen. Dort kehren wir in einer Berghütte für ein "alkoholfreies Weizen" ein. Da heute Sonntag ist, ist hier schwer was los. Ganz Italien will hier zu Mittag essen.

Zurück nehmen wir den gleichen Weg, nur die letzten 2 km laufen wir auf breitem Fahrweg und nehmen nicht den kürzeren Weg mit der starken Steigung. Dafür reichen unsere Kräfte nicht mehr!!!

Trotzdem sind wir uns einig, dass es eine traumhafte Tour war und sich alle Mühen gelohnt haben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zurück am Campingplatz schaffen wir zum Essen nur noch den kurzen Weg an eine Strandbar direkt am See. Einen wunderschönen Sonnenuntergang sehen wir dabei.

 

Die letzten Tage werden wir etwas relaxen. Wir werden noch ein bißchen Sonne tanken und schwimmen gehen. Mit den Fahrrädern besuchen wir noch die benachbarten Ortschaften und schauen uns einige Wochenmärkte an. Dann geht es nach 4 schönen Wochen wieder zurück in die Heimat.

 

Fazit der Reise: Alles richtig gemacht. Wir wollten eigentlich diesen Urlaub ganz anders verbringen, aber mitten in der Anfahrt hat uns die Wettervorhersage dazu gebracht, alles andere fallen zu lassen. So haben wir letztendlich 4 schöne Wochen am Gardasee und Iseosee verbracht mit für diese Jahreszeit überraschend schönem Wetter und warmen Temperaturen zwischen 22 und 26 Grad. Und das Schönste war, dass wir fast jeden Morgen und Abend draußen vor dem WW verbringen konnten.

 

Rückreise bis Greding - 528 km

 

 

 

 

19/10 - Ohne Probleme kommen wir in Italien und Österreich auf der Autobahn voran. Bei blauem Himmel können wir noch einmal das Alpenpanorama genießen.

In Deutschland erwartet uns wieder eine Baustelle nach der anderen und um München herum der alltägliche Stau.

Nach 8,5 Stunden erreichen wir unseren Übernachtungsplatz beim Restaurant Bauer Keller in Greding. Für 15,50 € incl. Strom können wir dort gut stehen. Abends besuchen wir das Restaurant und speisen sehr gute deutsche Küche. Die Nacht wird dann schnell ziemlich kalt.

 

Von Greding nach Hause - 484 km

 

20/10 - Am Morgen ist es sehr nebelig und immer noch kalt. Wir treten früh am Morgen die Heimreise an. Um die A7 und die Kasseler Berge zu vermeiden nehmen wir mal eine andere Strecke. Über Bamberg und Suhl fahren wir durch Thüringen, nehmen mit dem Rennsteigtunnel den längsten Tunnel in Deutschland mit. Ab Erfurt geht es dann über Bundesstraßen wieder nach Hause zurück.