Trips im August 2023

Unterwegs an der Elbe vom 09.- 13. August 2023

09/08 - Unsere Sportstunde haben wir heute noch absolviert, aber danach geht´s gleich los in Richtung Osten an die Elbe.

Wir haben uns gestern einen Stellplatz im tiefen Wald bei Bertingen ausgesucht. Der Stellplatz ist neu angelegt und liegt direkt neben einem Hotel mit gutem Restaurant. Er hat  große Stellplätze und ein sehr schönes modernes Sanitärgebäude. Platz ist noch reichlich vorhanden, vielleicht sind die Ferien hier schon vorbei.

 

Lange halten wir uns hier nicht auf. Die Räder kommen runter und wir fahren einen Rundkurs in Richtung Magdeburg. Magdeburg kennen wir bereits und wollen wir diesmal nicht besuchen. Unser Ziel heute ist das Wasserstraßenkreuz. Der Mittellandkanal überquert die Elbe mittels einer Brücke. Das ist schon sehr beeindruckend. Zurück nehmen wir die Strecke mit der Fähre über die Elbe in Rogätz. (5€ für beide).

Radtour - Bertingen - Tangermünde - Stendal - Bertingen 80 km

10/08 - Bei schönstem Radfahrwetter starten wir nach dem Frühstück in Richtung Tangermünde (31 km). Die Wegführung des Elbe-Radweges ist sehr schön. Man fährt fast immer auf separaten Radwegen. Nur die  Ortsdurchfahrten mit dem Kopfsteinpflaster nerven uns Radfahrer total. In jedem Ort ist es noch aus DDR Zeiten zu finden.

 

Tangermünde

Die Kaiser- und Hansestadt Tangermünde liegt am linken Ufer der Elbe und direkt an der Mündung des Tangers in die Elbe, woher auch der Name Tangermünde stammt. Tangermünde ist durch die gut erhaltene Altstadt mit vielen Fachwerk- und Backsteinbauten sowie durch die recht vollständig erhaltene Burg Tangermünde und die Stadtbefestigung in Backsteinbauweise bekannt. Sie war im Mittelalter Kaiserpfalz und im 15. Jahrhundert Residenz der Kurfürsten von Brandenburg. Aus dieser Zeit stammen die Burg und die Stadtbefestigungen.

 

 

Im Gegensatz zu unserem ersten Besuch in dieser Stadt vor vielen Jahren, hat es uns diesmal sehr gut gefallen. Wir haben uns auch viel Zeit für einen ausgiebigen Rundgang genommen. Tangermünde hat sich für die Besucher prächtig herausgeputzt.

 

Stendal

Nun wird es aber Zeit für die Weiterfahrt nach Stendal. Nur 13 km westlich müssen wir radeln. Stendal ist auch Hansestadt und hat heute ca.40.000 Einwohner. Wir bummeln durch die Fußgängerzone, besichtigen den Dom und gehen weiter bis zum Rathaus mit dem 7,80 m großen Roland.

 

 

Nun sind es noch 36 km zurück nach Bertingen. Wir könnten auch die Bahn nehmen, aber die fährt nur stündlich und ist gerade weg. Also fahren wir die ganze Strecke auch mit dem Rad zurück.

 

In unserem Restaurant am Stellplatz können wir bei angenehmen Temperaturen draußen sitzen und essen.

 

Weiterfahrt nach Dessau - 116 km

11/08 - Obwohl wir das Ziel bei Google Maps eingegeben haben, wird uns eine Straßensperre gleich hinter Calbe nicht angezeigt. Ein großer Umweg über viele kleine Dörfer mit Kopfsteinpflaster muss gefahren werden. Das sind bestimmt 20 km mehr.

 

Die nächsten zwei Nächte stehen wir am Flugplatz Dessau. Er ist als öffentlicher Verkehrslandeplatz für Luftfahrzeuge bis 5700 kg zugelassen. Ist immer wieder schön den Flugzeugen beim Start und Landung zuzuschauen.

Hier ist viel Platz für 20 Wohnmobile. Toiletten und Duschen sind auch vorhanden. Da die Flugzeuge in der Nacht nicht fliegen, ist es hier auch sehr ruhig. Nach dem Mittagessen fahren wir die paar Kilometer nach Dessau rein. 

 

Dessau

Dessau ist bekannt für seine Bauhäuser. Das Bauhaus war eine Hochschule für Gestaltung, die 1919 von dem Architekten Walter Gropius in Weimar gegründet wurde. 1925 zog die Schule nach Dessau um. Hier wurden viele Gebäude gebaut, die für die damalige Zeit etwas völlig Neues waren. Darum sind die Bauten heute noch so berühmt, und werden von Menschen aus der ganzen Welt besucht. 

 

Dessau hat viele Grünanlagen, breite Straßen, überall Radwege, große Plätze - aber keine Altstadt. Nur einige alte Gebäude und Kirchen entdecken wir auf unserer Rundfahrt mit dem Rad. Auch die Elbe ist nicht weit entfernt.

 

Bei dem schönen Wetter heute möchten wir mal grillen. Wir kaufen uns viel Gemüse und etwas Fleisch und werfen den Gasgrill an. Ist auch mal schön 😀. 

Dessau ist auch noch für eine andere Sache bekannt.

Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich ist eine europaweit bedeutende Kulturlandschaft in Sachsen-Anhalt, bestehend aus mehreren Bauten und Landschaftsparks nach englischem Vorbild.

Das Gartenreich umfasst heute eine Fläche von 142 km² entlang der Elbe im Biosphärenreservat Mittelelbe. Seit dem November 2000 gehört es zum UNESCO-Welterbe. (Wikipedia)

 

Morgen soll es viel Sonnenschein geben und wir wollen uns das mal anschauen.

 

12/08 - Bei schönen Temperaturen genießen wir ein Frühstück im Freien. Als Tagesziel haben wir für heute die Lutherstadt Wittenberg ausgewählt. Die liegt ca. 42 km von unserem Stellplatz entfernt und ist auf dem Elberadweg gut zu erreichen. Gestern hat die Wetterapp für heute viel Sonne bei bis zu 27 Grad versprochen. Davon ist leider nicht viel übrig geblieben. Viele Wolken und einige Schauer werden heute Morgen angekündigt. Trotzdem machen wir uns auf den Weg. Zunächst müssen wir durch Dessau hindurch, danach geht es weiter durch den Landschaftspark auf dem Fürst Franz Radweg. Immer wieder sieht man Statuen am Wegesrand und Reste von Gebäuden. Auch an dem Schloss Luisium kommen wir vorbei. Ein erster Schauer zwingt uns zum Stopp unter der Autobahnbrücke.

In Wörlitz wollen wir das Ende des Regens in einem Cafe abwarten. Beim ersten Bäcker scheitert es kläglich einen Cappuccino zu bestellen. Man erklärt uns, dass gleich geschlossen wird, da Samstag nur bis Mittag geöffnet ist (wir haben es gerade mal 10:50 Uhr!!!). Ein zweiter Versuch scheitert am Preis. Der nächste Bäcker will tatsächlich 4,20€ für den Cappuccino, da machen wir nicht mit! Der Regen hat nun auch aufgehört. Also geht´s ohne Cappu weiter zur Elbfähre. Hier müssen wir ganz schön lange warten bis die alte Kiste rüberkommt. Für 2,50€ pro Person mit Fahrrad sind wir dabei. Gemächlich trudelt die Gierfähre am Seil über die Elbe nach Coswig. 

Leider führt uns der letzte Abschnitt vor Wittenberg durch ein riesiges Industriegebiet. Das ist gar nicht schön. Zurück werden wir eine andere Strecke wählen. 

 

Lutherstadt Wittenberg

Wittenberg ist eine Universitätsstadt mit engen Verbindungen zu Martin Luther, dem Wegbereiter der Reformation. Das Lutherhaus, einst ein Kloster und Luthers Wohnhaus, ist heute ein Museum mit seinen persönlichen Gegenständen und Gemälden. Auf dem Hauptplatz der Stadt, dem Marktplatz, steht die Stadtkirche aus dem 13. Jahrhundert, die als Mutterkirche der Reformation bekannt ist, und in der Luther predigte.

 

Wir beginnen den Rundgang durch die Stadt an der Schlosskirche. Hier  schlug 1517 Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür. Besonders schön gefällt uns der Marktplatz mit Rathaus und der Stadtkirche. Viele Häuser sind gut restauriert - es gibt hier viel zu entdecken. Aber dafür sind wir zu kurz hier.

Für den Rückweg nach Dessau nehmen wir die andere Elbseite. Auch hier finden wir excellente asphaltierte Radwege vor.

 

Wörlitzer Park

Einfach vorbeifahren wollen wir nicht. Das Gelände ist sehr weitläufig. Wir schauen uns einen Teil der Gartenanlage mit Schloss, Kirche und einem großen See an. Hier kann man sich auf kleinen Booten herumfahren lassen.

 

Kurz vor Dessau liegt ein schöner Biergarten mitten im Grünen. Nach den vielen gefahrenen Kilometern brauchen wir einfach eine Erfrischung  und etwas Entspannung. Es ist mittlerweile sehr schwül geworden und bleibt bis Mitternacht auf über 20 Grad. 

Rückreise mit 3 Zwischenstopps

13/08 - Heute ist unser letzter Reisetag. Für die Heimfahrt haben wir noch 3 Stopps eingeplant.

Unser erstes Ziel ist die Burgruine Regenstein.

Burgruine Regenstein

Die Burgruine Regenstein befindet sich nördlich der Stadt Blankenburg. Auf einem ca. 290 m hohem Sandsteinfelsen, der an drei Seiten steil abfällt, befinden sich die Reste einer Höhenburg. Hauptsächlich in den Fels gehauene Höhlen sind sichtbar. Vom Mauerwerk sind nur die Reste eines Turms vorhanden. Auch von der späteren kurbrandenburgischen Festung sind nur Ruinen erhalten.

 

Ein kurzer, leichter Aufstieg vom Parkplatz bringt uns auf das Gelände. Hier ist so einiges los, viele Besucher mit Kindern klettern auf den Felsen herum. Die Aussichten sind herrlich, aber sonst ist es nicht so spektakulär. Hat sich aber trotzdem gelohnt.

 

Kloster Drübeck

Die nächste Station ist ein Tipp unseres heutigen Campingnachbarn: das Kloster Drübeck in der Nähe von Wernigerode. Dieser Besuch lohnt sich wirklich.

Das Kloster ist eine ehemalige Benediktinerinnen-Abtei in Ilsenburg. Es ist heute eine Tagungsstätte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland mit einem Pädagogisch-Theologischen Institut, einem Haus der Stille, einem Pastoralkolleg und einem Medienzentrum. (Wikipedia)

Hier kann man auch Zimmer mieten und Feiern ausrichten lassen. Es ist eine schöne, sehr gepflegte Anlage. Alles strahlt viel Ruhe aus. Der Bauerngarten ist herrlich anzuschauen und vieles steht noch in voller Blüte. Ein  gemütliches Cafe ist für Rudi die Krönung der Anlage. Drinnen sitzt man gemütlich und draußen wie im eigenen Garten.

 

Wernigerode

Bevor es nach Hause geht, beschließen wir noch einen Abstecher nach Wernigerode zu machen. In Kloster sehen wir zufällig, dass dort heute ein Kunst- und Handwerkermarkt stattfindet. Der Bummel über den Markt ist eigentlich schnell erledigt, es sind nicht so viele Stände. Aber es sind hübsche Dinge, die da angeboten werden. Wir laufen  kreuz und quer durch die wirklich schöne Altstadt und sehen einige tolle Ecken. Ein schiefes Haus ist genauso dabei, wie das kleinste Haus in der Stadt. Dort bekommen wir für 1€ Eintritt einige Infos über das Haus und seine Bewohner. 

Nach 2 Stunden Aufenthalt fahren wir aber doch die letzten der insgesamt 550 km nach Hause.

Zwei Tage am Irenensee - 23./24. August 2023

Mit unserem Sohn und unserer ältesten Enkelin (fast drei) wollen wir mal zusammen campen. Wir im Van - die beiden im Zelt. Mit nur einer Stunde Anfahrt erreichen wir schnell den See bei Uetze. Der Campingplatz hat überwiegend Plätze für Dauercamper. Diese sind aber klar abgegrenzt von den Urlaubscampern. In zwei Reihen liegen die Stellplätze für die Urlauber direkt an der Liegewiese des Sees. Wir bekommen einen tollen Platz vorm Sanitärgebäude mit freiem Blick auf den See. Gleich dahinter verläuft die stark befahrene Straße. Manch einen könnte das stören. 

Der See hat warmes Wasser und wird ganz sacht etwas tiefer. Optimal für Kleinkinder. Rudi stellt sich hier zum ersten Mal auf ein SUP. Klappt ganz gut, nur beim wenden mitten im See plumpst er vom Brett und die Brille ist und bleibt verschwunden 😫.

Gleich daneben liegt der Spielplatz. Alles ist sehr großzügig angelegt. Brötchenservice und ein gutes Restaurant runden das Angebot ab. 

Der Platz gefällt uns sehr gut. Hier kommen wir bestimmt nochmals her.