Gestern am 12. Sept. 2022 konnten wir endlich unseren im Sommer 2021 bestellten Kastenwagen abholen. Zuerst muss er auf die Waage (Übergabe 3100 kg) und dann geht's ans Einräumen.  Mehr als 3500 kg darf er nicht wiegen.

Zur Kontrolle muss er wieder auf die Waage. 300 kg 😳 haben wir gut verteilt untergebracht und haben nun mit Diesel und Wasser noch 100 kg Luft. Das ist schon mal beruhigend. Nun können wir starten......

 

 

Aufbruch in Richtung Süden

13/09 - Es ist ja wohl klar, dass wir den neuen Van gleich einmal testen müssen. Gegen Mittag sind wir startbereit und los geht's in Richtung Süden. Weit fahren wollen wir heute nicht, gegen 17 Uhr steuern wir Nordheim an der Mainschleife an. Gegenüber in Escherndorf stellen wir uns auf den Wohnmobilstellplatz neben dem Campingplatz. Es ist hier alles sehr voll. Das einzige geöffnete Restaurant im Ort hat keinen Platz für uns. Also gibt's Zuhause Brot. 

Dann fängt es auch noch an zu regnen, die ganze Nacht hören wir das beruhigende Prasseln auf dem Dach.

Kein sehr guter Start!!

 

 

14/09 - Wir haben sehr gut geschlafen. Am Morgen regnet es immer noch bei 16 Grad. Schnell machen wir uns auf den Weg. Schon bald wird es freundlicher und viel wärmer. Unsere Pause am Mittag machen wir in Sulz am Neckar. Mitten in der Stadt finden wir ohne Probleme einen Parkplatz. Das ging früher mit dem Wohnwagen leider nicht. Da ist man meist auf der Autobahn-Raststätte geblieben.

Ein kleiner Stadtrundgang , ein Cappuccino mit Zwiebelkuchen und dann fahren wir weiter nach Stockach beim Bodensee. Hier ist ein Campingplatz neben einem Wohnmobilhändler. Da könnte man noch fehlendes Zubehör kaufen und bei Problemen und Fragen wird einem bestimmt geholfen.

Heizung, Warmwasser, AGMBatterien, Bedienung des Autos, Radio, Navi und noch so einiges....- die ganze Technik muss man erst mal verstehen und einrichten.

Hier bleiben wir nun zwei Nächte und beschäftigen uns tüchtig mit dem Gefährt.

 

Mittagspause in Sulz am Neckar

Überlingen

 

15/09 - Gut ausgeschlafen nehmen wir uns für heute einen kleinen Fahrradausflug an den Bodensee vor. Für den Vormittag ist noch trockenes Wetter angesagt und so trauen wir uns, den Weg nach Überlingen anzutreten. Es sind nur 42 km hin und zurück und bis zum frühen Nachmittag gut zu schaffen. In Ludwigshafen kommen wir an den See. Hier gibt es schon nette Skulpturen!!

 

 

In Überlingen angekommen bummeln wir erst einmal durch den Ort und sind überrascht, wie hübsch es hier ist. Die historische Altstadt mit ihren Kirchen ist nett anzusehen.

Nach einem kleinen Imbiss bei einem Bäcker treten wir wieder den Rückweg an. Kurz vor dem Ziel sehen wir an der Straße noch eine Art Hofladen von einem örtlichen Bauern und schauen uns diesen an. Kürbisse ohne Ende - zur Deko und auch zum Verzehr - kann man hier u.a. erwerben.

 

 

Zurück auf dem Campingplatz probieren wir noch einige Handgriffe an unserem neuen Mobil aus und machen uns weiter mit dem Auto vertraut.

Zum Abendessen fahren wir mit den Rädern wieder nach Stockach hinein. Dort haben wir gestern noch ein arabisches Restaurant entdeckt. Das probieren wir heute aus. Alles sehr lecker!

 

Weiterfahrt nach Como - 330 km

16/09 - Kalt (14 Grad) und regnerisch ist es heute früh. Genau das richtige Reisewetter. Bevor wir losfahren, lassen wir zum ersten Mal das Grauwasser ab. Das hat gleich auf Anhieb gut geklappt. 

Etwas Diesel müssen wir noch tanken. Der ist hier sehr teuer (2,17€). In Italien ist er 30 Cent günstiger. 

5 Stunden brauchen wir für die Strecke. Viele Baustellen, sehr viel Verkehr, Blockabfertigung am Gotthardtunnel (16,9 km) und einige Unfälle halten uns auf. 

Nach der Ausfahrt aus dem langen Tunnel ist es Sommer. Blauer Himmel und über 20 Grad begrüßen uns. 

In Como fahren wir auf einen Durchgangsplatz dicht an der Autobahn. Hier bleiben wir aber zwei Nächte. 

Heute wird nichts mehr unternommen. Nur für einen kurzen Besuch bei Lidl können wir uns noch aufraffen. Heute gibt's Nudeln, selbstgekocht. 😀😅 Dann sitzen wir noch lange mit einer Flasche Rotwein draußen. 

 

Como

 

17/09 - Wir lassen uns von Osmand eine überwiegend autofreie Route in die Innenstadt von Como anzeigen. Das sind dann doch 7 km Anfahrt mit heftigem Gefälle. Am Piazza Vittoria stellen wir unsere Räder ab. Hier findet heute auch ein großer italienischer Markt statt. Die Stadt ist voll . Viele exclusive Geschäfte befinden sich im Centrum und haben reichlich Kunden. Vorbei kommen wir an zwei großen Kirchen, der Basilica di San Fedele und am Duomo de Como - ein wirklich beeindruckender Bau.

Dann paar Minuten später stehen wir schon am Comer See. Auch hier sind heute am Samstag sehr viele Menschen und warten auf die Ausflugsschiffe.

Ein Stück weiter fährt eine Standseilbahn hoch auf den Berg. Hier stehen bestimmt 100 Leute an und warten. Da haben wir keine Lust drauf. Schade ist es trotzdem.

Zurück in der Altstadt bummeln wir noch ausgiebig durch die schmalen Gassen, setzen uns zum Essen nach draußen und schauen  den auffällig elegant gekleideten Italienern beim Flanieren zu.

 

 

Zurück am Campingplatz kommen wir gleich mit unseren neuen Nachbarn  - einem netten Ehepaar aus Lörrach - ins Gespräch. Bei Wein, Wasser, Baguette, Käse und Salami klönen wir paar Stunden.

Dann am Abend kommt starker Wind auf und es sind nur noch 19 Grad. Da müssen wir drinnen sitzen.

 

Weiterfahrt nach Ventimiglia - 324 km

18/09 - Von der Alarmanlage eines Fahrzeuges werden wir um 8 Uhr geweckt.Jetzt wird's aber auch Zeit. Der Wind hat sich gelegt und der Himmel ist blau. Um 9:30 Uhr starten wir in Richtung Meer. Vorher machen wir den Tank noch voll (1,87€) und dann geht's auf die Autobahn. Wir haben ein neues Badge von Bip&Go bekommen, mit dem wir nun auch in Italien die Mautstellen auf der elektronischen Fahrspur passieren dürfen. Das ist immer spannend ob es auch funktioniert. Aber, kein Problem. Mit 30 km/h fahren wir durch die Spur.

Zuerst führt die Strecke vorbei an Mailand nur durch flaches Land. Ab Ovada fahren wir bis zum Ziel durch die Berge. Meist sind es nur kurze Tunnel hintereinander, aber so 100 Stück sind es bestimmt. Und die vorgeschriebene Geschwindigkeit ändert sich laufend. Ist sehr anstrengend zu fahren, oft auch unverständlich für die Touristen. Wir denken, dass oft auch einfach vergessen wurde, die Schilder abzunehmen wenn eine Baustelle aufgehoben wurde. Manchmal sind wir der Meinung, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung nur für die Ausländer gedacht sind. Die Italiener rasen wir verrückt als wenn das nur Vorschläge sind. Wir fühlen uns oft wie Schnecken. Aber die Strafen aus den Vorjahren waren heftig und so rollen wir gemütlich voran.


Weiter geht's auf der nächsten Seite Ligurien