Istrien

Weiterfahrt nach Savudrija - 230 km

 

17/09 - War das eine Nacht....gegen Mitternacht fing der Starkregen an und dauerte 3 Stunden. Wir sollten uns doch mal  Oropax einpacken. 

Mit der Abfahrt lassen wir uns viel Zeit. Klönen noch lange mit unseren Nachbarn aus Wuppertal. 

Um 10 Uhr geht's dann los in Richtung Slowenien und weiter nach Istrien. Wir sind kaum auf der Autobahn, da sehen wir die Anzeige: Karawankentunnel in beide Richtungen gesperrt. Unser Navi gibt uns auch die Route über Italien an. Wir fahren erstmal die nächste Ausfahrt runter, um uns in Ruhe per Smartphone zu informieren. Das Ergebnis: 17 Minuten Stau, ein Unfall im Tunnel - aber er ist nicht komplett gesperrt, finden wir heraus. Wir kaufen dann noch schnell die Slowenien Vignette und dann geht's ab zur Grenze. Es dauert tatsächlich knapp 20 Minuten bis wir in den Tunnel fahren können. Der Tunnel ist zweispurig, für jede Richtung eine Spur. Und nach 3 km stehen wir fest im Stau im Tunnel. Nicht so toll! Nach einigen Minuten kommt kein Gegenverkehr mehr und wir überholen das liegengebliebene Hindernis. Dann sind wir schnell durch. Auf der anderen Seite hat sich durch den Stopp ein kilometerlanger Stau aufgebaut. Man sieht fast nur Campingfahrzeuge. Dann beginnt es wieder zu regnen. Es schüttet wie aus Eimern. Wir können nur langsam fahren. Je näher wir der Küste kommen, umso freundlicher wird es. Und plötzlich haben wir nur noch blauen Himmel. 

Um 15 Uhr erreichen wir endlich den  Camping Savudrija, den wir gestern Abend ausgewählt haben. 

 


Wir lassen uns im sonnigen Teil des Platzes einen Stellplatz geben. Er liegt in dritter Reihe zum Strand. Das ist optimal. Jetzt erstmal ein kühles Getränk...... Kühlschrank auf......😳mein halber Becher Joghurt hat sich wohl auf den letzten Kilometern auf schlechtem Belag selbständig gemacht und die weiße Masse hat sich über 3 Etagen ausgebreitet. So eine Schweinerei, aber selber Schuld. 😫


Rudi springt nach der anstrengenden Fahrt gleich ins Meer. Luft 24 Grad - Meer 24 Grad. 

Selbst ich traue mich ins Wasser. Es ist herrlich. Ich glaube, wir haben es hier gut getroffen. Morgen müssen wir erstmal Geld (Kuna) holen. Die Kroaten mögen die Kartenzahlung nicht so gerne. 

Den Abend genießen wir draußen bei warmen Temperaturen. Und immer fällt unser Blick auf den 36 m hohen Leuchtturm, der seit 200 Jahren schon in Betrieb ist. 



Umag

18/09 - Wir wollen unsere Umgebung ein wenig kennen lernen. Umag ist die nächste Stadt hier und so schwingen wir uns auf die Räder und ab geht's. Es sind nur 10km dahin und wir fahren immer nah am Meer entlang durch Ferienanlagen und an Campingplätzen vorbei. Je näher wir Umag kommen, desto touristischer wird es. Umag selbst ist ein typischer kroatischer Touristenort mit vielen Restaurants, Cafés und Shops. Wir bummeln einmal durch, holen uns die wichtigen Kunas aus dem Automaten und kaufen nochmals etwas ein. Dann geht's zurück zum Campingplatz. Wir wollen das schöne Wetter am Strand genießen.

 

 

Nachmittags legen wir uns an den Strand, baden im warmen Meer und staunen, dass man die italienische Küste so nah und gut schon sehen kann. Laut Maps liegt Grado nur 22 km von hier entfernt. Das erklärt alles. Nach dem Sonnenbad gehen wir zum Restaurant des Campingplatzes und reservieren uns einen Tisch für das Abendessen. Das ist auch gut so - als wir dann tatsächlich zum Essen gehen, sehen wir, dass alle Tische belegt sind, ist schon wahnsinnig, was hier noch abgeht! Sobald ein Paar aufsteht und bezahlt, steht sofort wieder das Schild "reserviert" auf dem Tisch und es dauert nicht lange bis er wieder besetzt ist. Wir sitzen wunderschön auf einer Terrasse direkt am Meer und können dem Sonnenuntergang zuschauen. 


Endlich wollen wir mal wieder Muscheln essen, und die sind hier richtig gut. Im  kräftigen Knoblauchsud gekocht, schmecken sie vorzüglich. Danach gibts für Rudi noch gegrillte Calamaris und für mich eine gegrillte Dorade. Das können sie hier unten zubereiten, alles total lecker.


 

 

19/09 - Eigentlich soll es schon seit Mitternacht regnen. Aber sooo schlecht sieht es heute früh gar nicht aus. 20 Grad und leicht bewölkt ist es. Mit einem Schirm bewaffnet laufen wir immer entlang der Küste. Das ist hier richtig schön, dass es die Möglichkeit gibt. Es soll sogar bis Novigrad einen Küstenweg geben. 

 

Der Himmel reißt immer mehr auf und die Sonne kommt durch. Wir laufen über einen großen Autocamp und erreichen dann einen Ortsteil von Savudrija. Eigentlich ist hier nur eine Kirche, ein Friedhof, paar Häuser, 2 Restaurants und ein Hafen. 

 

 

Ganz erstaunt sehen wir ein kleines Ausflugsboot aus dem Hafen fahren, welches von der kroatischen Wasserpolizei begleitet wird. Das muss mit den Streitigkeiten über die Gewässerhoheit zwischen Kroatien und Slowenien zusammen hängen. 

Wir machen uns dann wieder auf den Rückweg und kehren unterwegs noch in eine Strandbar auf einen Cappuccino ein. Tolle Sicht über das Meer bis nach Grado in Italien! Den Rest des Tages verbringen wir am Platz und am Strand. Der vorhergesagte ganztägige Regen bleibt uns erspart. Sogar die Sonne scheint zeitweise und es wird noch ein ganz schönerTag.

   

Radtour...... eigentlich umsonst....58 km

20/09 - Gestern Abend gab es hier noch ein heftiges Gewitter. Die Auswirkungen merken wir noch heute früh. Das Meer ist noch aufgewühlt und es ist stark bewölkt. Ab Mittag soll aber wieder die Sonne scheinen. Wir schwingen uns auf die Räder. Wir wollen ins 28 km entfernte Novigrad radeln. Da kommen wir auch wieder durch Umag und schauen uns diesmal die neuangelegten Beete an.

Weiter fahren wir teils an der Landstraße entlang, teils sogar auf guten Radwegen aber teils auch auf schlechten Schotterwegen.  Überall sieht man aufgehängte Boote an Holzgestellen. Das wird gemacht, um sie vor Sturm und Flut zu schützen. Das malerische Motiv soll das bekannte Wahrzeichen von Savudrija sein.

Der Radweg führt durch den Campingpark Umag. Ein riesiger Park (140 ha) mit zwei Swimmingpools, Sportprogramm und allem was man im Urlaub so braucht. So einen großen Platz haben wir ja noch nie gesehen.


Die versprochene Sonne lässt leider auf sich warten. 2 km vor Novigrad sehen wir eine dunkle Wolkenwand vor uns und plötzlich wird für Novigrad für die nächsten 2 Stunden Regen angesagt. Die ersten Tropfen fallen schon, nee da haben wir keine Lust drauf. Hinter uns ist der Himmel blau. Da brechen wir das Unternehmen ab und fahren schnell zurück in Richtung sonniger Norden. In Umag sieht's schon wieder freundlicher aus und wir suchen uns ein Restaurant, welches gegrillte Tintenfische anbietet. Da haben wir heute Appetit drauf. Wir sitzen dann auf dem großen Platz mit Blick auf die Kirche.

 

 

Zurück zum Campingplatz wollen wir nicht wieder die stark befahrene Straße fahren und schwenken von der Westküste um auf die Nordküste der schmalen Landzunge. Hier herrscht viel weniger Verkehr und das Radfahren macht mehr Spaß. Wir kommen vorbei an einem großen Golfplatz und dann auch am Hotel Kempinski. Hier wird noch tüchtig gebaut und weitere exclusive Häuser errichtet. Von dieser Seite sieht man direkt auf Portoroz und Piran (Slowenien).

Auf der Weiterfahrt sehen wir einen der hier weit verbreiteten Obst- und Gemüsestände direkt am Straßenrand und kaufen tüchtig ein. Zurück am Platz stellen wir fest, dass sehr viele neue Camper angereist sind. Der CP ist gut gefüllt. Es ist schon Wahnsinn was sich in diesem Jahr so alles in Kroatien rumtreibt. Das Land ist in diesem Jahr wohl der Renner. Und viele outen sich als totale Anfänger und stellen viele Fragen.

 

21/09 - Für heute wird ein schöner Tag vorhergesagt. Ab Mittag Sonne pur. Das wollen wir für einen Nachmittag am Strand nutzen. Vormittags sind noch sehr viele Wolken und wir fahren erstmal Shoppen. In der Nähe gibt es einen Bio-Landwirtschaftsbetrieb, der Olivenöle produziert und schon viele Prämien dafür bekommen hat. Dort angekommen, stehen wir vor einem großen geschlossenem Tor. Eine Gegensprechanlage hilft uns beim öffnen der Pforte. Ein junger Mann empfängt uns und erklärt uns auf deutsch die drei Sorten Öl. Wir können sie auch probieren und nehmen dann auch was mit. 

Am nächsten Supermarkt wird noch gestoppt und eingekauft und 100 m vorm Campingplatz gibt es Wein zu kaufen. Auf Schildern wird darum gebeten, eigene Gefäße mitzubringen. Der Wein wird dann aus großen Fässern direkt umgefüllt und er schmeckt erstaunlich gut. Es gibt auch Flaschenware, die werden wir demnächst probieren.


Den Rest des Tages verbringen wir dann auf dem CP.



 


Sonne pur den ganzen Nachmittag! Der Strand ist voll. Alle genießen die Sonne und die herrliche Temperatur. Heute Abend haben wir einen wunderschönen Sonnenuntergang!

 

22/09 - Heute scheint für viele Abreisetag zu werden. Schon früh wird rumgerödelt und wir hören - noch im Bett liegend- laufend das nervige Rollgeräusch der Schiebetüren. 

Wir schauen uns nach dem Frühstück den schattigen Teil des Campingplatzes mal an. Im Sommer bei hohen Temperaturen sind es bestimmt tolle Stellplätze. Auch hier verlassen viele heute den Campingplatz.

Angrenzend ist ein Gemüsebauer, der dort auch seine Produkte verkauft. Sehr praktisch für uns. Wir brauchen schon wieder Obst und Gemüse. 

 

 

 

Bevor wieder das "langweilige" 😜Sonnenbaden beginnt, setzen wir uns auf einen Cappu in eine kleine Bar direkt am Meer. So schön kann Urlaub sein......

 

Für den Rest des Tages ist eigentlich Strandliegen angesagt. Das Meer hat immer noch 23 Grad und selbst Bine geht ins Wasser. Leider hält der Sonnenschein nur bis 16 Uhr an und dann wird es etwas ungemütlich. Kurz entschlossen setzen wir uns auf die Räder und steuern im Ort eine Eisdiele an. Sehr lecker dort. Sonst passiert heute nichts mehr.

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem der Wind zum Abend nachlässt, können wir lange bei knapp 20 Grad draußen sitzen. Es ist total toll, vor dem rotierenden Leuchtturm zu sitzen. Mit diesem Platz haben wir wirklich einen Glücksgriff getan.

Grožnjan

23/09 - Nur 20 Minuten von uns entfernt befindet sich auf einem Hügel das mittelalterliche Städtchen Grožnjan – die Stadt der Künstler und der Musik. Es ist von Olivenhainen und Weingärten umgeben. Von Grožnjan aus bietet sich ein wunderschöner Blick auf die umliegendem Orte in Istrien, auf das Tal aber auch auf das Meer von Novigrad bis Umag. Zusammengedrängte Häuschen und Festungen zeugen von seiner mittelalterlichen Vergangenheit. Beim Rundgang durch den Ort sehen wir zuerst Antiquitäten und in den Gassen viele kleine Kreativläden,  Galerien, Schmuck, Glasarbeiten und viel originelles Kunsthandwerk. Bei den uralten Pflastersteinen in den engen Gassen muss man gewaltig aufpassen, dass man nicht stürzt. Sehr, sehr uneben sind sie.

 

Motovun

 

Motovun liegt 277 m über dem Meer auf einem steilen, isolierten Hügel über dem Tal der Mirna. Den Ort umgeben Wälder, die zu den ergiebigsten Trüffelrevieren der Welt zählen.

Die Parkplätze liegen unterhalb der Altstadt. Shuttlebusse bringen einen hoch in die Stadt, oder man geht ca. 15 Minuten zu Fuß steil bergauf auf sehr unebenen Wegen. Motovun wurde im 13. Jh. mit einem inneren und äußeren Mauerring samt Wehrtürmen und Stadttoren befestigt.

Endlich oben angekommen, ist der Blick natürlich fantastisch. Wir steigen noch auf den Campanile und toppen den Blick um einiges. Der Aufstieg ist schon ein Abenteuer. Schmale, fast senkrechte enge Holztreppen zwingen einen zur Vorsicht.

Es macht Spaß durch die Gassen zu bummeln und langsam gehen wir wieder den steilen Weg runter zum Auto.

 

Novigrad

 

Letzte Station unseres heutigen Ausfluges ist Novigrad. Die Altstadt ist viel kleiner, als wir sie uns vorgestellt haben. Hier gibt es viel Gastronomie und viele Souvenirläden. Hübsch ist der Blick vom Hafen auf die bunten Häuser gegenüber. Und die vielen bunten Regenschirme peppen das Stadtbild auf. 

 

 

Nach dem Ausflugstag sind wir doch so früh zurück am CP, dass wir noch 2 sonnige Stunden am Strand verbringen können und Rudi ist auch noch mal ins Meer gesprungen. Am Abend gehen wir noch in eine Konoba in der Nähe zum Essen und treffen zufällig unsere Campingnachbarn dort. Es wird ein netter Abend.

 

 

 

 

 

Zum Abschluss des Tages gehen wir in die Bar am Meer,  die wir schon einige Male tagsüber besucht haben und beenden den Abend mit einem Aperol für Bine und ein Pivo für Rudi.

24/09 - Schon 20 Grad haben wir beim Frühstück, aber der Himmel ist bewölkt. Das richtige Wetter für einen letzten Besuch im 10 km entfernten Umag. Heute fahren wir mit unserem Rad lange direkt am Strand entlang und kommen an vielen Feriensiedlungen und Hotels vorbei. Es ist nicht mehr sehr viel los. 

 

In Umag scheint schon wieder die Sonne. Wir stellen die Räder gleich an der Promenade ab und erkunden zu Fuß den Ort. Zuerst entdecken wir eine alte Zisterne gleich neben der Kirche. Entdecken sogar ganz versteckt liegend einen kleinen Markt  mit Obst/Gemüseständen, Kleidung, Käse und Kunsthandwerk. In der Altstadt sind wir heute mal hinten am Wasser entlang gegangen und sehen, dass viele Restaurants direkt am Meer eine große Außenterrasse haben. Da sitzt man schon nett. 

 

Der Rest des Tages findet am Strand des Campingplatzes statt.

 

Gegen Abend werden wir wieder von Neuankömmlingen eingekreist. Ist schon irre, die letzten Tage werden voll genutzt.

 

Letzter Tag in Kroatien - Strandtag und Abbau


25/09 - Morgen schließt dieser Campingplatz und wir haben uns in den letzten 9 Tagen hier auf dem Platz sehr wohl gefühlt. Laufen heute nach dem Frühstück noch einmal über die ganze Anlage und fangen dann mit dem Abbau an. Da wir unter einem Baum stehen, haben wir viel Vogelschiss auf dem Caravan. Auch der muss runter.

Ein letzter Besuch am Strand und ein letztes Mal geht's ins warme Meer. Heute sind wieder viele kleine transparente Quallen im Wasser. Sie tun nix, aber toll ist es auch nicht. 


Gegen Abend bekommen wir nochmals neue Nachbarn, die uns erzählen, dass man in Slowenien bei der Durchreise nicht stoppen darf. Slowenien ist ab morgen als Hochrisikogebiet eingestuft. Hoffentlich dauert es dann morgen nicht so lange an der Grenze. Und gut, dass wir unseren Besuch in Bled als erstes Ziel gewählt hatten. 

Weiterfahrt nach Rovinj auf den Polari - 78 km

26/09 - Gestern Abend war unser Plan noch heute an den Gardasee zu fahren und dort noch ein paar Tage zu verbringen.  

Bei Gesprächen mit anderen Mitcampern hören wir, dass die Plätze dort alle überfüllt sind und man lange nach einem freien Platz suchen muss. Auch die Hotspots wie Lazise und Bardolino sind überlaufen. Da haben wir keine Lust drauf. Also bleiben wir noch eine Woche in Kroatien. Auf den Camping Polari sind unsere Nachbarn jahrelang gefahren und man kommt zu Fuß oder mit dem Rad gut nach Rovinj. Also nehmen wir diesen Platz. 

Wir nehmen für die Anfahrt die tolle Autobahn (7,21€) mit mehreren langen Brücken über die Täler. 

Einen Stellplatz dürfen wir uns selber aussuchen. Ohje, unter 2000 Plätzen kann man wählen. So zur Hälfte ist der Platz noch belegt. Dicht am Wasser, dicht am Sanitär, gerade, Sonne und Schatten und eine angenehme Größe. Geht dann doch sehr schnell. Platz Nr. 1253 erfüllt alles.

 

Den restlichen Tag bleiben wir auf dem Campingplatz. Rudi testet hier zuerst den Strand und das Meer und dann erkunden wir den für uns großen Platz. Wir haben uns die richtige Ecke ausgesucht, stellen wir hinterher fest. Gegen Abend zieht ein Gewitter über's Land. Nix mit Essengehen, gibt paar Spiegeleier auf Brötchen. 

Ab 18 Uhr verfolgen wir das Wahlergebnis....

 

Rovinj

 

 

27/09 - Die Nacht war gar nicht so regnerisch wie vorhergesagt. Wir können schon bei fast wolkenlosem Himmel wieder draußen frühstücken. Schon gegen 9 Uhr machen wir uns mit den Rädern auf den Weg nach Rovinj, das sind nur 6 km auf einem Radweg immer dicht am Meer entlang. Dort stellen wir die Räder gleich ab und erkunden die Altstadt zu Fuß. Die vielen schmalen Gassen sind zu dieser frühen Stunde noch recht leer.

Rovinj zieht schon seit vielen Jahrzehnten zahlreiche Touristen an. Sie ist eine der malerischsten und romantischsten Städtchen an der Adria mit ca. 14.000 Einwohnern. Die  Altstadt von Rovinj erhebt sich auf einer Halbinsel und wurde erst im 18.Jhd. mit dem Festland verbunden.  Der nur begrenzte Raum ermöglichte nur eine dichte Bebauung mit hohen und schmalen Häusern, engen Gassen und kleinen Plätzen.  Ein charmantes Wirrwarr aus kleinen Gässchen führt vom Fuße der Altstadt hinauf zur Kirche der Hl. Euphemia. Man entdeckt immer wieder neue Plätze, wie liebevoll dekorierte Hauseingänge, Ausstellungen von Künstlern, kleine Boutiquen und Ateliers.

 

 

Der Weg führt uns zuerst zum Markt. Hier gibt es alles von Obst über Gemüse bis Olivenöl, Schnaps und Touri-Mitbringsel. Die Gemüsebauern lassen uns zufrieden, an den anderen Ständen werden wir laufend angesprochen. Das nervt etwas. Also gehen wir schnell weiter zur Kirche, die auf einer Anhöhe liegt. Von hier hat man einen schönen Blick auf das Meer und die Stadt. Unser Bummel führt uns weiter durch die Gassen der Altstadt, immer wieder finden wir einen neuen Weg. Fotomotive ohne Ende, das wird nicht unser einziger Besuch hier in der Stadt bleiben.

Zum Schluss kaufen wir doch noch Obst auf dem Markt. Dann geht's zurück zum Campingplatz und der Rest des Nachmittags gehört dem Strand.

 

 

 

 

Am Nachmittag    -   Sonne - Strand - Baden - Duschen

 

Danach........1 km vorm Campingplatz liegt eine hübsch gelegene Konoba. Mit dem Rad sind wir schnell dort. Wir sitzen wunderschön unter Weinreben und könnten uns mit ausgestrecktem Arm Weintrauben pflücken.

Heute gibt es für Beide Thunfischsteak. Vorweg eine Suppe, Salat und zum Dessert ein Palatschinken. Alles sehr gut und lecker. Zum Schluss schneidet uns der Wirt noch über unseren Köpfen für jeden eine Traube Weintrauben ab.

 

Bale

 

 

28/09 - 11 km südlich von uns liegt die kleine Stadt Bale. Der Radweg führt auf Schotterwegen dorthin. Da haben wir keine Lust drauf, also radeln wir auf der Bundesstraße hin. Es ist zum Glück auch nicht viel Verkehr.

 

15 km südlich von Rovinj thront das mittelalterliche, steinerne Städtchen Bale auf einem Hügel. Bale ist umzingelt von Olivenhainen und Weingärten und liegt nur fünf Kilometer vom Meer und einer unberührten Meeresküste entfernt. Die malerischen Gassen mit ihrem Kopfsteinpflaster und den Torbögen sind ringförmig angelegt und führen hinauf zur Pfarrkirche Sveta Julijana am höchsten Punkt. Bedeutendstes Gebäude ist das Kaštel Soardo-Bembo (14./15. Jh.) im Stil venezianischer Adelspaläste.

 

Wieder so ein Ort, wo es unzählige Fotomotive gibt. Vieles sieht sehr baufällig aus. Aber gerade das macht den Charme des Ortes aus.

 

Heute ist es sehr sonnig und warm und Rudi verbringt ab Mittag die meiste Zeit am und im Meer. 

Ich laufe in Ruhe über den Platz und schaue mir alles an. Mehrere Obst/Gemüsestände sowie Bäcker sind auf dem Platz verteilt. In der Mitte des Platzes gibt es einen Konsum. Hier sind schon die meisten Regale leer und verhangen. Ein Wasserparadies für die Kleinen sowie ein Becken für die Großen gibt's natürlich auch. 

 

 

Heute Abend wollen wir zum ersten Mal in diesem Urlaub grillen. Schnell fahren wir zum Konsum in 3 km Entfernung und kaufen dort dafür ein. Ich bereite auf der Induktionsplatte schon den Reis und das Gemüse zu. Rudi kämpft völlig verzweifelt mit unserem neuen Grill. Irgendwie will er nicht zünden. Nach 10 Minuten kommt der Nachbar rüber. Er hat den gleichen Grill,  meint er-  und ruck zuck haben wir eine Flamme. Das müssen wir aber noch üben. 

Alles wird gut und schmeckt lecker. 

 

 

Noch einmal Rovinj - zum Abend

29/09 - Der Vormittag wird wieder der Sonne, dem Strand und dem Meer gewidmet. Am Nachmittag radeln wir noch einmal nach Rovinj. Wir wollen die Stadt auch einmal im Abendlicht erleben. Aber zuerst kommt der Stadtbummel, wir suchen noch einige Mitbringsel. Wir sind zum Glück erfolgreich und finden sogar was für unsere Enkelin. Dann geht's durch enge Gassen hoch zur Kirche, zur Crkva svete Eufemije. Nach der Besichtigung kommt noch die Kirchturmbesteigung. Oh je, das ist nicht jedermanns Sache. Die Stufen sind offen, d.h. man schaut in die Tiefe. Vor allem beim Abstieg sieht man durch die Stufen bis ganz nach unten. Man hat das Gefühl, wenn eine Stufe bricht, stürzt man bis zum Fuße der Kirche. Da hatten einige doch ihre Probleme mit.

 

 

Zum Abendessen suchen wir uns in einer Seitengasse eine schöne Konoba aus und lassen es uns gut gehen. Bine probiert erstmals Gnocchi mit Trüffeln und als Vorspeise Miesmuscheln und ist bald pappsatt! Rudi braucht mal einen Grillteller und als Nachtisch gibt es einen Palatschinken mit Walnuss!

 

Nebenbei geht die Sonne unter. Immer wieder schön anzusehen!!

 

Direkt am Hafen ist eine lange Restaurantstraße. Hier sitzt man in erster Reihe mit Blick über die Boote auf die Altstadt. Irre, was hier so los ist, fast alle Tische sind belegt, Straßenmusikanten spielen  - eine Atmosphäre wie im Sommer im Süden.

 


30/09 - Heute sind wir faul. Es ist etwas windig und wir laufen nach dem Frühstück einen schmalen Pfad entlang durch das Gebüsch. Dieser steinige Hoppelweg ist sogar als Radweg ausgeschildert - gruselig - nur was für Mountainbikes. Es geht nur mal zum benachbarten Campingplatz Vestar, der ca. 2 km entfernt ist. Auch dieser CP hat große Stellplätze und zumindest ein super Sanitärgebäude.

Den Rest des Tages bleiben wir auf dem Platz. Unsere Nachbarn rechts und links bauen ab. So langsam wird es leer hier. Am Sonntag schließt der Campingplatz. Dann geht's auch für uns nach Hause zurück.

Radtour zum Limski Fjord

 

01/10 - Heute früh ist es frisch draußen. Nur 12 Grad zeigt das Thermometer an. Trotzdem frühstücken wir draußen. In der Sonne ist es sehr angenehm.

Bei Osmand habe ich einen Aussichtspunkt (Lila Stern) nah am Limski Fjord entdeckt. Mit dem Auto kommt man nicht so einfach an den Fjord ran. Diesen Aussichtspunkt steuern wir mit den Rädern an. Die letzten Kilometer sind schon sehr einsam. Es geht stetig leicht bergauf vorbei an einsamen landwirtschaftlichen Betrieben. Die letzten 500 m müssen wir die Räder stehenlassen und uns durchs Dickicht schlagen. Wir verlassen uns voll auf die App. Es gibt hier kein Hinweisschild. Jetzt geht's nur noch bergab. Zur Hilfe sind Stricke vorhanden. Also laufen hier scheinbar auch mal andere Menschen rum. 😅

Wir haben ja einen Ausblick von oben auf den Fjord erwartet, aber das ist nichts. Plötzlich stehen wir 3 Meter hoch am Wasser. Der Leiter, die da steht, fehlt die oberste Sprosse. Runter geht ja......aber hoch???? Nee, das lassen wir. Man sieht nicht viel, aber wir sind am Fjord. 

 

Ich bin froh, als wir aus der einsamen Gegend wieder zurück sind.

Auf dem Rückweg stoppen wir nochmals in Rovinj. Es gibt hier immer noch Ecken, wo wir noch nicht waren.  Viele Reisegruppen sind heute mit einer Führung unterwegs. Es sind noch viele Touristen hier. Wir laufen einmal um den Altstadthügel am Wasser entlang. Hier hat man auch Liege-und Bademöglichkeiten geschaffen.

Wir setzen uns mit Blick auf Hafen und Altstadt auf einen letzten Eisbecher hin. 

 


Wir haben blauen Himmel, die Sonne scheint. Es sind zwar nur 20 Grad, aber es reicht zum sonnen am Strand und zum schwimmen. Das Wasser hat immer noch mehr als 20 Grad. Sobald die Sonne weg ist, wird es allerdings auch gleich unangenehm kühl. Wir können noch draußen kochen und essen, aber bald zieht es uns in den Wohnwagen. Das kennen wir schon aus anderen Urlauben, dass im Spätherbst des Jahres die Zeiten kürzer werden, die wir draußen verbringen können.

Zlatni rt

 02/10 - Der Parkwald Zlatni rt  gehört zu den interessantesten Naturattraktionen Rovinjs. Georg Hütterott kaufte gegen Ende des XIX. Jahrhunderts an der Rovinjer Küste vier Inseln (St. Andreas, Maškin, Šturag und St. Ivan). Im heutigen Gebiet des Goldenen Kaps begann er, auf einer Fläche von 90 ha verschiedene Pflanzen zu pflanzen, mit dem Ziel, einen Klimakurort einzurichten. Aufgrund seines zu frühen Todes wurde das Projekt nicht beendet, jedoch blieb die Idee bestanden. Dies kennzeichnete hier gleichzeitig auch den Beginn des organisierten Tourismus.

Weil man die Besonderheit des Goldenen Kaps erkannt hatte, wurde der Waldpark im Jahre 1961 zum Naturschutzgebiet erklärt. 

Das Goldene Kap ist ein idealer Ort für verschiedene Sportaktivitäten wie Joggen, Fahrradfahren, Körperübungen usw., während der alte Steinbruch ein wahres Paradies für Sportkletterer ist. Der Park eignet sich auch für gemütliche Spaziergänge. Außerdem herrscht in dieser Gegend auch Fahrverbot.

Die Strände am Goldenen Kap sind äußerst beliebt. Hier gibt es, wie auch im restlichen Küstengebiet, Felsstrände mit einem etwas schwierigeren Eingang ins Meer, aber auch einige Buchten mit Kieselstein, die sich sehr gut für Kinder eignen. An der Küste gibt es auch einige Beach Bars, in denen Sie sich erfrischen können. (inforovinj.com)

 

 

Am Nachmittag springen wir zum letzten Mal in die Adria. Es sind 22 Grad am wolkenlosen Himmel. Oohh, wie wird uns das fehlen.

 

Dann müssen wir an die morgige Abfahrt denken. Wir haben ja so einen großen Stellplatz, dass wir gleich heute schon den Caravan an das Auto anhängen. Dann können wir morgen schnell starten.

Zum Essen gehen wir heute zum Giovanni, das nächstgelegene Restaurant außerhalb des CP.  Gut, dass wir so früh um 18 Uhr dort sind. Wir bekommen den vorletzten freienTisch. Das Essen ist sehr lecker. An vielen Tischen sitzen ganze Gruppen von Urlaubsbekanntschaften, die heute Abschied feiern.

Hier auf diesem Campingplatz treffen wir nur Leute, die schon seit Jahren hierher kommen und Wochen bzw. Monate hier verbringen. Irgendwie passen wir nicht hierher.

 

Corona

 

Corona scheint es in Kroatien nicht zu geben. Überall hängen Hinweise auf Maskenpflicht und Abstand. Aber.....keiner trägt eine Maske, nicht mal in den Geschäften in der City von Umag oder Rovinj. Nur in den Supermärkten tragen alle eine Maske. Auch in den Restaurants - auf den Gang zu den Toiletten - haben wir nie jemanden mit Maske gesehen.

Hier in diesem Land hat auch keinen unser Impfstatus interessiert. Das war in Italien und Österreich doch anders.

 

Rückfahrt Teil 1 nach Übersee/Bayern - 500 km

03/10 - Kurz vor 6 Uhr stehen wir auf, huschen durchs Bad, kochen uns eine Kanne Tee (Frühstück gibt's unterwegs) und starten um 6:30 Uhr in Richtung Norden.  

Eine Stunde später sind wir an der Grenze zu Slowenien. Um diese Zeit sind wir schnell durch, nur 3 Autos sind vor uns. Völlig entspannt fahren wir auf wenig befahrener Autobahn in Richtung Österreich. Auch an der Grenze zu Österreich sind wir schnell durch, da gar nicht kontrolliert wird. Zu dieser frühen Stunde sind auch an der Mautstelle vor dem Karawankentunnel nur wenige Fahrzeuge unterwegs. Da haben wir bis Villach überhaupt keine Probleme und sind  schon nach 4 Stunden dort.

Hier gibt's erstmal eine längere Pause. Und getankt wird auch für günstige 1,22€ Diesel. 

 

Wir rufen von hier aus beim Wohnmobilstellplatz Steiner in der Nähe von Übersee an und reservieren uns einen Platz. 14:30 Uhr erreichen wir ihn und haben 26 Grad und Sonne. Hier müssen wir wieder mal unseren Impfnachweis vorzeigen.

 

 

Am Abend geht's los zum bayerischen Essen. Aber Schweinshaxe, Schäuferle, Wiener Schnitzel usw.......alles nichts für mich. Aber es gibt ein Thai- Curry, vegan oder mit Geflügel. Das esse ich, und das ist richtig lecker. Rudi verspeist eine Haxe mit Haut und Knochen (na ja...fast😜).

 

Um 21:30 Uhr liegen wir schon im Bett.

 

Rückfahrt Teil 2 nach Hause - 700 km

 

04/10 - Ab 7 Uhr gibt's die Brötchen, um 7:15 Uhr starten wir die lange Rückfahrt. 

Um München kommen wir super rum, obwohl viel Verkehr ist. Danach wird erstmal Tee gekocht und gefrühstückt. Wir stehen auf einem neuen Rastplatz, der so Nischen hat für Gespanne. Das haben wir bisher noch nicht gesehen. Total toll, müsste es öfter geben. 

 

Am Mittag verbinden wir das Tanken mit einem Café Besuch. Mittlerweile nieselt es bei 13 Grad. Jede Stunde machen wir jetzt eine kleine Pause. Kurz vor 18 Uhr errreichen wir unser Zuhause bei schönstem Sonnenschein.