Rückreise - 1. Stopp im Piemont

 

05/10 - Wieder soll es hier an der Küste ein sonniger Tag werden, im Hinterland aber leider bewölkt sein.

 

Am Sonntag wollen wir Zuhause sein, wollen aber gemütlich zurück fahren und uns unterwegs noch Einiges ansehen. Daher starten wir heute am Mittwoch schon die Rückfahrt in Richtung Norden ins Piemont. Das Fahren auf der Autobahn macht heute keinen Spaß. Viele Baustellen, schlechte Fahrbahndecke, reichlich LKWs und dann die vielen Kurven und Tunnel sorgen für eine anstrengende Fahrt. Erst als wir im Piemont ankommen, ist die Landschaft flacher und das Fahren entspannter.

 

Dicht bei Asti liegt ein Weingut, welches 4 Stellplätze zur Verfügung stellt. Das ist unser erstes Ziel. Sehr nett sieht der Winzerhof aus, aber heute ist kein Platz mehr für uns. Schade, dann nehmen wir halt den nächsten Campingplatz Le Fonti. So etwas müssen wir das nächste Mal doch reservieren. 

 

Agliano Terme

 

Nur knapp 2 km vom CP entfernt liegt Agliano Terme auf einem Berg. Viel ist hier nicht zu sehen, ein kurzer Bummel und man ist durch den Ort. Oben auf dem Berg kann man noch einen Turm besteigen. Bei klarem Wetter hat man hier bestimmt einen tollen Blick über die Weinhänge und kleinen Orte. Die Gegend erinnert uns doch ein wenig an die Toscana.

 

Costigliole d´ Asti

Dieser Ort liegt ca.11 km entfernt. Unser Navi führt uns auf einem tollen Radweg dorthin. Auf dieser kleinen Strecke verbrauchen wir 25 % Akkuleistung! Es geht stetig bergan und dann natürlich kurz vorm Ziel steil bergab.

 

Auch hier gibt es nicht so viel zu sehen. Eine große Burg beherrscht das Stadtbild.

Die Umgebung ist dafür viel schöner, die hügelige Landschaft mit den Weinhängen gefällt uns gut.

 

 

 

 

Natürlich trinken wir heute beim Essen auch Wein aus der Region Asti. Vom Nachbartisch bekommen wir noch einen Tipp, in welchem Weingut wir für Zuhause guten Wein einkaufen können. 

Asti

06/10 - Die Radtour gestern mit den Steigungen hat meinem Knie wohl gar nicht gefallen. Ich merke es bei jedem Schritt, aber erholen kann ich mich nächste Woche.

 

Nach Asti hinein sind es mit dem Rad 19km. Auf guten Landstraßen kommen wir schnell voran, der Verkehr ist nicht so schlimm. Im Info-Büro holen wir uns einen Ortsplan, in dem die Sehenswürdigkeiten aufgeführt sind und los geht's.

Asti mit rund 75000 Einwohnern ist die Stadt des Schaumweins Spumante. Während der Weinmesse im September findet in der Stadt ein Palio mit Pferden statt. Seit dieser Veranstaltung ist die Stadt immer noch  bunt geschmückt.

Hauptsächlich sind Kirchen, Palazzos und Türme anzuschauen, aber für so eine Kleinstadt gibt es davon doch recht viele. Die Kirchen sind alle sehenswert. In der Chiesa die Santa Caterina war ich von der Kuppel echt fasziniert. Die Cattedrale hat uns gar nicht gefallen, einfach zu bunt und verspielt durch die vielen Malereien. Selbst die Rundpfeiler sind über und über mit Weinranken bemalt.

 

 

Nach gut zwei Stunden Besichtigung suchen wir uns ein Restaurant zum Mittagessen. Es gelingt uns tatsächlich erstmals ein Mittagsmenü zu bestellen. Das geht auch zügig und schmeckt gut.

 

Nach dem Essen brechen wir auf in Richtung Campingplatz. Mit einem kleinen Umweg nehmen wir noch den Ort Montegrosso dÁsti mit. Der Ort liegt natürlich auf einem Berg und der Weg dorthin ist wunderschön. Wir kommen an Weinhängen vorbei und haben wieder eine tolle Weitsicht. Auch in diesem Ort gibt es nur eine Burg mit Kirche zu bewundern, die natürlich ganz oben liegt. Richtig schön ist der Blick von hier. Und tatsächlich finden wir hier auch eine Möglichkeit einen Cappu zu trinken. Dann geht´s tüchtig bergab zum Campingplatz. 

 

Ein Neuankömmling sieht unser Kennzeichen - kommt zu uns und fragt wo wir denn genau herkommen. Und es stellt sich heraus, dass wir im selben Ort wohnen. Wie klein ist doch die Welt.

 

 

2. Stopp in der Lombardei

07/10 - Um 7 Uhr klingelt der Wecker und um 8 Uhr fahren wir ohne Frühstück runter vom Campingplatz. Das Grauwasser lassen wir zum ersten Mal so richtig ab. Das können 90 Liter sein, also auch 90 kg Gewicht. 

 

Unterwegs frühstücken wir in der Sonne und entscheiden dabei, dass wir noch eine Nacht im warmen Italien bleiben wollen. Unser Auto hat auch mal wieder Durst. Hier in Italien ist der Preis sehr viel günstiger als in der Schweiz und Deutschland.  Für 160€ lässt es sich volllaufen.

Genau an der Grenze zur Schweiz fahren wir in Lavena schon um 11:30 Uhr den CP International an. Er liegt direkt am Luganer See. Ein herrliches Panorama bietet uns der See. Auf der Seepromenade kann man rechts und links in den nächsten Ort laufen. Die Schweiz ist nur 500 m entfernt. Wir genießen die Sonne bei 25 Grad heute am See.

 

3. Stopp in Baden-Württemberg

08/10 - Um 8:15 Uhr starten wir in Richtung Norden, um 9:30 Uhr fahren wir auf 1600 m Höhe durch den San Bernadino Tunnel (6,6 km). Viel Verkehr ist nicht in Richtung Norden. Umgekehrt umso mehr. Bald sind wir in Österreich, fahren durch den Pfändertunnel und sind in Deutschland.

Mittagspause machen wir in Illertissen. Wir müssen dringend mal paar Schritte laufen, man ist ja wie eingerostet.Es ist nicht viel los in diesem Ort. Ein kleines Cafe hat noch geöffnet, die Geschäfte sind schon geschlossen.

 

Gegen 15 Uhr erreichen wir in Ellwangen den Natur & City Camping. Schnell finden wir einen Platz auf der grünen Wiese. Die Saison ist hier wohl zu Ende. Ellwangen liegt 440 m hoch.

 

 

Mit dem Rad fahren wir in die Stadt und hoch zum Schloss. Viele Radwege starten von Ellwangen in die nähere Umgebung. Aber das schaffen wir heute nicht mehr. Ellwangen hat eine imposante Kirche und eine nette Altstadt.

 

Das Schloss liegt auf einem Hügel und der Radweg dort hoch verläuft zwischen vielen Obstbäumen auf Rasen. Von oben hat man einen fantastischen Ausblick. Man kann einmal außen herum gehen.

 

 

Heute müssen wir uns endlich mal mit unserer Heizung im Van vertraut machen. Er hat eine Dieselheizung. Wenn Landstrom vorhanden ist, kann auch zusätzlich mit Strom geheizt werden. 

Eigentlich ist es ganz einfach. Gewünschte Temperatur einstellen, Diesel oder Elektro wählen und schon läuft sie.

 

In der Gaststube des CP gibt es typisch bayerische Küche: Leberkäse mit Kartoffelsalat - na ja, eigentlich nicht so was für uns.......aber es schmeckt sogar. Mehr Speisen gibt es nicht, die haben heute den letzten Tag geöffnet. Dazu trinken wir ein schönes Weizen.

In der Nacht soll die Temperatur auf 2 Grad sinken. Wir testen mal wie weit die Gradzahl ohne Heizung runter geht.

 

09/10 - Um 3 Uhr sind es noch 13 Grad im Van ......um 6 Uhr nur noch 8 Grad. Nun wird die Dieselheizung  auf 18 Grad eingestellt und brummt sanft vor sich hin. Schnell ist es angenehm warm im Van und wir bleiben noch eine Stunde liegen. Brötchen gibt es hier erst ab 8:30 Uhr.

 

 

Um 9 Uhr fahren wir ab. Die Sonne scheint, aber es sind nur 4 Grad. Das bunte Herbstlaub rechts und links der Autobahn sieht richtig toll aus. In Italien war es noch nicht bunt. 

Ohne Probleme kommen wir zurück nach Hause. Auf der Gegenfahrbahn ist sehr viel los.

 

Wir freuen uns, dass die erste Reise mit unserem nagelneuen Kastenwagen völlig problemlos geklappt hat. Alles hat so funktioniert, wie es soll.