Norwegen

Unser letzter Besuch in Norwegen liegt schon 12 Jahre zurück. Damals haben wir uns nur im schönen südlichen Teil des Landes - Fjordnorwegen- aufgehalten. Die Lofoten sind in diesem Jahr unser nördlichstes Ziel. Im Moment sind dort nur 8 Grad Höchsttemperatur. In bester Hoffnung, dass sich das bis zu unserer Ankunft noch ändert, starten wir langsam in den Norden. Bis unsere Fähre in Frederikshavn ablegt, haben wir noch 1 Woche Zeit.

Neu auf unseren Reisen dabei sind unsere E-Bikes, damit wir keine Angst vor Wind und Bergen haben müssen.

 

 

Anreise nach Elmshorn - 230 km

12/06 - Unsere Reise in den Norden verbinden wir zunächst mit einem Verwandtenbesuch bei Renate und Uwe in Elmshorn. Ohne irgendwelche Staus oder anderen Problemen kommen wir gegen Mittag an. Bine fährt mit dem Rad gleich weiter zu ihrer Tante, die ca. 6 km entfernt wohnt.  Am späteren Nachmittag sind wir wieder alle zusammen in Elmshorn und es wird schön gegrillt und anschließend bis Mitternacht geklönt. 

Weiterfahrt an die Schlei - 150 km

13/06 - Am nächsten Tag starten wir gemeinsam zu einer weiteren Radtour, trinken noch zusammen Kaffee und brechen dann  zu unserem ersten CP in der Nähe von Kappeln an der Schlei auf. Wir haben uns einen CP ausgesucht, der die ACSI Card akzeptiert und zahlen 17€ pro Nacht. Die Fahrt hierher war sehr umständlich mit vielen Staus und Umleitungen.

Der Campingpark Schlei-Karschau überrascht uns mit sehr großen Stellplätzen und nagelneuen Sanitäranlagen. 

 

14/06 - Nach einem Frühstück in der Sonne sitzend, brechen wir zu einer Radtour auf. Wir wollen die sogenannte Heringstour radeln, die wir uns aus dem Internet runtergeladen haben. Dies ist eine ca. 30 km lange Rundtour von Kappeln zur Ostsee und wieder zurück. 

Leider gibt es unerwartete Probleme. Die Fähre, die in der nächsten Kleinstadt Arnis über die Schlei führt, ist außer Betrieb. Die Brücke westlich davon ist heute und morgen auch komplett gesperrt. So bleibt nur noch die Brücke in Kappeln um auf die andere Seite zu kommen.

Wenn wir schon mal in Kappeln sind, bummeln wir auch gleich durch die hübsche Kleinstadt.

Dann geht es weiter auf die 30 km Rundtour, die uns zuerst zur Ostsee führt, weiter durch Felder und kleinen Dörfer auf ruhigen und immer asphaltierten Wegen zurück nach Kappeln. 

Hier kaufen wir für das Abendessen ein und radeln zurück zum Campingplatz. Wir bauen das Vorzelt auf, und kurze Zeit später fängt es an zu regnen. 

 

Radtour auf dem Ostseeradweg nach Flensburg

15/06 - Heute sind 14 Stunden Sonne angekündigt, also bestes Wetter zum Radeln. Die Streckenführung habe ich als GPX Datei auf dem Smartphone, verfahren können wir uns also nicht. Auf Radwegen entlang der Straße, asphaltierten Wegen durch Felder und Wälder, später auch direkt am Ostseestrand entlang auf unbefestigten Wegen führt uns der Weg zuerst nach Glücksburg. Hier laufen wir durch den Schlosspark und sehen uns das Schloss von aussen an. 2 Brautpaare haben dort zwischen den vielen Rosen ein Fotoshooting. Das tolle Hochzeitsauto muss ich fotografieren, 5,60 m ist das lang.

 

 

Dann ist es nicht mehr weit bis nach Flensburg. Auffällig viele junge Menschen laufen uns über den Weg - Flensburg ist Uni-Stadt. Hübsch liegt die Stadt am Wasser. Die Rote Straße wurde uns empfohlen, kleine Läden vorne und im Hinterhof. Wirklich nett.

Auch die Fußgängerzone mit den pracht­vollen Kaufmanns- und Kapitäns­häuser, die vom Reichtum ihrer ehemaligen Besitzer künden, gefallen uns gut. Bine kauft sich hier noch eine dünne Steppdecke. Sie hat Angst im kalten Norden zu erfrieren. 

Wir essen in einem Hinterhof noch ein leckeres Fischgericht, bevor wir mit der Bahn zurück nach Süderbrarup fahren. Dann sind es noch 10 km zum Campingplatz. Kurz nach 20 Uhr sind wir zurück. 93 km sind wir heute mit dem Rad gefahren.

 

Radtour nach Schleswig

 

16/06 - Als Ziel der heutigen Radtour haben wir uns Schleswig vorgenommen. Hier endet die Schlei. Mit dem Hafen, dem Fischerviertel Holm und dem Dom besitzt die Stadt auch einige Sehenswürdigkeiten. Nach dem Studium der Wetterkarte soll es heute eigentlich nicht regnen, also rauf aufs Rad und los. Zunächst müssen wir bei Lindaunis über die Schleibrücke und radeln auf der südlichen Schleiseite weiter. Teils auf guten Radwegen neben der Straße, teils auf unbefestigten Wegen ist die Strecke sehr abwechslungsreich. Zwischenzeitlich ziehen doch dunkle Wolken auf und lassen Nässe befürchten. Kurz vor unserem heutigen Ziel Schleswig ist es dann soweit, ein Gewitter mit heftigem Regen kommt auf, gut dass wir gerade durch einen Ort kommen und sofort in ein Restaurant einkehren können.  Hier können wir das Ende des Gewitters bei einem leckeren Fischgericht abwarten. Danach kommen wir trockenen Fusses in Schleswig an. Der Tipp, das Fischerviertel Holm anzuschauen erweist sich als goldrichtig. Hier stehen sehr schöne Häuser mit bunten Türen und vielen Rosen vor den alten Fischerhäusern. Mitten in diesem Viertel befindet sich ein Friedhof mit einer Kirche, beides mit der merkwürdigen Aufforderung, diese nicht unbefugt zu betreten, das haben wir so noch nie gehört. Wieder platzt ein Regenschauer los und wir flüchten in ein Cafe. Dann schlendern wir noch ein wenig durch die Stadt, bevor es wieder zurück geht.

 

 

 

Wegen der beiden Regengüsse beschließen wir, den Rückweg komplett auf Radwegen direkt an den Landstraßen zurückzulegen. So kommen wir gut voran und sind nach insgesamt 72 km wieder am Wohnwagen angekommen.

 

E-Bikes - Wir können nur sagen, das war eine gute Entscheidung. Auch hier oben im Flachland leisten sie gute Hilfe. Der Wind kommt immer kräftig von vorn, egal in welche Richtung man fährt. Und Flachland??? Pustekuchen, laufend haben wir Abfahrten wo der Tacho uns 4o km/h anzeigt. Dann kann man sich ja vorstellen, wie hügelig es hier ist. Und es macht viel Spaß damit unterwegs zu sein.

 

 

Kleine Rundtour - Sieseby-Arnis-Kappeln

 

17/06 - Heute wollen wir nur eine kleine Tour machen. Als erstes Ziel haben wir uns Sieseby ausgesucht. Der kleine Ort soll der schönste Ort an der Schlei sein. Den wollen wir uns mal ansehen. 

Wir müssen auf die andere Schleiseite und fahren wieder über die Schleibrücke bei Lindaunis. In Sieseby angekommen schlendern wir durch den winzigen Ort, der direkt an der Schlei liegt. Der besteht eigentlich nur aus einer Straße. Die Häuser sind fast alle schneeweiß und reetgedeckt. Es sieht alles sehr schön und gepflegt aus.

 

 

Weiter geht es immer am Ufer entlang in Richtung Kappeln. Die Fähre in Arnis ist heute in Betrieb. Für 3 Euro wechseln wir die Seite. Hier besichtigen wir die alte Schifferkirche auf dem Friedhof in Arnis. An der Decke hängen mehrere Votivschiffe aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Sie sollen Dankesgeschenke von aus Seenot geretteten Schiffern sein.

 

 

In Kappeln gibt es noch ein dickes Stück Marzipankuchen für Rudi und in der Fischräucherei Föh kaufen wir etwas Räucherfisch ein.  Dann machen wir uns auf den Rückweg zum CP. Den Rest des Tages verbringen wir am Wohnwagen. Morgen geht es weiter in Richtung Dänemark.

 

Heute ist für Deutschland das erste WM Spiel. Das können wir uns in der CP-Gaststätte ansehen. Wären wir nur im Wohnwagen geblieben!!!!! Ein Grottenspiel.

 

 

Weiterfahrt nach Sindal in Dänemark - 412 km

Um 9 Uhr verlassen wir den Campingplatz an der Schlei und machen uns auf den Weg in Richtung Norden.  

Gut kommen wir voran, in Dänemark können wir überraschenderweise 100 km/h fahren. Daher stehen wir um 14 Uhr schon auf dem Campingplatz in Sindal, der zu dieser Zeit natürlich Mittagspause hat. Daher fahren wir erst einmal tanken. Der Preis ist mit umgerechnet 1,25 € akzeptabel.

Mittlerweile regnet es leicht bei 16 Grad. Wir nehmen den erstbesten Stellplatz, morgen wollen wir vor 7 Uhr los zur Fähre. Hier in Skandinavien sind die Campingplätze meist mit einer richtigen Küche ausgestattet. Herdplatten, Mikrowelle und oft auch ein Platz zum Sitzen. Bei dem Nieselregen haben wir keine Lust am Wohnwagen zu kochen und nutzen daher die Küche. Rudi brät 1 kg Schweinefilet, da haben wir gleich Fleisch für 3 Tage. 

Abends kommt die Sonne wieder raus, wir spielen noch eine Runde Qwirkle und dann gehen wir früh schlafen. Der Wecker klingelt schon vor 6 Uhr.

 

 

 

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