Zum Arbeiten zu alt, zum Sterben zu jung, zum Reisen Top Fit

 

Wir haben es geschafft, das Arbeitsleben liegt hinter uns und wir freuen uns auf einen neuen Lebensabschnitt.

Diesen wollen wir gleich mit einer längeren Reise beginnen. Geplant ist, die iberische Halbinsel zu umrunden. Schwerpunkt der Tour ist Nordspanien und Portugal. Bis Mitte Dezember haben wir Zeit. Mal schauen, was uns erwartet und wie es uns gefällt, solange unterwegs zu sein.

 

Anreise zum 1. CP bei Düsseldorf - 290 km


 

28/08 – Den ganzen Vormittag haben wir Restarbeiten im Haus und Garten erledigt und starten um 14:30 Uhr bei Sonne und 28 Grad in unser Abenteuer.

Zuerst nochmal das Auto volltanken, Reifendruck beim Auto und Wohni prüfen und dann geht es in Richtung A2. Wir kommen gut voran, nur 20 km vorm Ziel stoppt uns ein kleiner Stau. Für die 1. Übernachtung haben wir uns den CP Unterbacher See nahe Düsseldorf ausgesucht. Die Fahrzeit beträgt 3,5 Stunden für 290 km. Der CP  liegt nahe der Autobahn, NRW hat noch Ferien, daher ist er noch sehr gut besucht. Wir zahlen 27,50 € und bekommen einen Platz nah am Eingang.

Für eine Nacht ist der Platz ok. Sanitär ist mittelmäßig. Uns stört, dass die Autos nicht mit auf den Platz dürfen.

Wir sitzen noch lange bei warmen Temperaturen draußen.

 

2. Etappe nach Luxemburg - 270 km


 

29/08 – Duschen, frühstücken in der Sonne und um 9 Uhr Abreise. Es geht bei sonnigen Temperaturen über die Autobahn und Bundesstraße durch die schöne Eifel. Um 12:30 Uhr erreichen wir nach 270 km nahe der Stadt Luxemburg den Campingplatz Kockelscheuer. Mittagspause ist von 12–14 Uhr. Das passt ja genau. Der Platz ist sehr gepflegt, hat gutes Sanitär. Die Zeit bis zum Einchecken überbrücken wir zuerst mit Essen und schauen uns dann in der näheren Umgebung um. An der Bushaltestelle sehen wir, dass alle 7 Minuten der Bus in die City fährt. Um 14 Uhr wird ein großer Stellplatz bezogen (18,50 €) und danach geht es mit dem Bus (Tagesticket 4€ p.P.) ab in die Stadt. Mit 110.000 Einwohnern ist Luxemburg nicht sehr groß. Vom markanten Bockfelsen, der die berühmten unterirdischen Gänge der Kasematten als Überreste der einstigen Befestigung von Luxemburg beherbergt, sind es bis ins Gassengewirr der Luxemburger Altstadt nur wenige Gehminuten. In gut 2 Stunden Fußmarsch durch die Stadt bei 30 Grad im Schatten reicht es uns. Haben nach unserer Meinung alles Sehenswerte gesehen. Die Stadt ist hügeliger, als erwartet. Leider sind z.Zt. viele Baustellen in der Stadt, überall wird abgerissen und gebaut.

 

3. Etappe - 580 km

 

30/08 - Um 8.00 Uhr gibt es Brötchen und wir frühstücken bei 21 Grad vorm Wohni. Um 9 Uhr starten wir zu einem langen Fahrtag. 580 km liegen vor uns.

Bereits vor der Reise haben wir uns für Frankreich und Spanien zur Zahlung der Mautgebühren ein Badge von Bip & Go gekauft. Nun sind wir gespannt, ob es klappt. 

An der Mautstation muss die Fahrspur mit dem T  benutzt werden, und es klappt super. Kein Anstehen und Bargeld suchen mehr. Überraschenderweise ist die Strecke sehr hügelig und wir verbrauchen knapp 13 l Diesel.

 

Zur Zwischenübernachtung haben wir uns den CP Ferme de Prunay (ACSI 15,88€) in der Nähe von Blois ausgesucht. Von der Autobahn sind es dorthin dann doch noch 15 km auf engen Straßen -  und Starkregen setzt auch noch ein. Den Platz erreichen wir um 16:45 Uhr - er liegt sehr einsam inmitten von Feldern. Riesengroße Stellplätze mitten im Garten eines landwirtschaftlichen Betriebes gibt es hier. Der Platz hat einen kleinen Pool, ein Restaurant, einen Aufenthaltsraum und eine Kinderhüpfburg und viele, viele Obstbäume. Die Sanitäranlagen sind einfach aber sauber - und wie in Frankreich üblich, nicht nach Geschlechtern getrennt.

Zum Abendessen essen wir in dem Restaurant heute mal eine Pizza.

 

4. Etappe bis zur Atlantikküste - 455 km


31/08 - Heute sind wir recht früh weggekommen (8.30 Uhr).  Wir haben die Koordinaten unseres heutigen Zieles am Atlantik im Navi eingegeben, aber die waren wohl falsch. Gut, dass Bine immer noch einen Blick auf eine Karte hat. Das Navi wollte immer anders als wir fahren. Danach wären wir mitten im Inland gelandet.

Die heutige Strecke ist 455 km lang bis zur Dune du Pyla. Auf halber Strecke merken wir, dass wir heute einen erheblichen Teil der Tour über eine N-Straße fahren können. Damit sparen wir nicht nur Autobahngebühren, sondern kürzen auch noch die Strecke ab. Heute hat unser Auto nicht so einen großen Durst. Es braucht nur 10,2 Liter Diesel.

 

Um 14.30 Uhr kommen wir auf dem CP Pyla an. Hier wollen wir 3 Nächte bleiben. Wir können uns einen Platz aussuchen und stellen unseren WW auf (ACSI Card Ermäßigung gilt ab Morgen). Die Plätze sind alle nicht sehr groß und uneben. Gleich nachdem unser Wohni passend steht, erkunden wir sofort den Weg auf die Düne. Keine 100 m von uns in Richtung Westen blicken wir wie auf eine Wand. Die Düne ist die größte Wanderdüne Europas. Sie hat einen Nord-Süd-Verlauf und ist bis zu 110 Meter hoch, 500 Meter breit, etwa 2,7 Kilometer lang. Auf der Westseite (zum Meer) hat sie eine Steigung von zwischen 5° und 20°, die Ostseite fällt stark ab (30° bis 40°). Diesen Weg nehmen wir, es ist wirklich gewaltig anstrengend da hochzukommen. Das Wetter spielt auch mit (strahlender Sonnenschein und 24 Grad). Oben angekommen, legen wir uns erst mal in den Sand und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Viele Gleitschirm- und Drachenflieger sind am Himmel unterwegs. Wir genießen diesen Anblick bevor wir wieder zurück gehen, nehmen diesmal aber einen bequemeren Weg.

 

Dann geht es schnell noch zum Supermarkt des CP. Wir müssen noch Grillgut einkaufen. Heute soll endlich mal gegrillt werden. Bis 21 Uhr sitzen wir draußen, dann wird es uns zu kalt (15 Grad).

 

 

01/09 - Heute Morgen ist es stark bewölkt und ab und an regnet es leicht. Da machen wir es uns drinnen mit einem Buch gemütlich. Gegen Mittag kommt die Sonne wieder durch und wir setzen uns aufs Rad, um mal nach Arcachon zu fahren. Auf halber Strecke wird der Himmel wieder schwarz und wir kehren schnell um. Unterwegs erwischt uns doch noch ein tüchtiger kurzer Regenguss. Passenderweise ist da gerade ein kleiner Supermarkt, dort warten wir den Schauer ab und kaufen auch gleich ein. 

Zurück am CP ist der Himmel wieder blau. Wir packen den Rucksack mit Badehandtüchern und erneut geht es auf die Düne, diesmal aber über den leichten Weg um die Düne herum. Wir genießen die Sonne an diesem Nachmittag. Leider ist nicht Wind genug, dass die Gleitschirmflieger starten können.

Zurück am CP wird noch einmal gegrillt. Ab 20 Uhr ist es wieder so frisch, dass wir in den Wohni gehen.

 

02/09 - An unserem letzten Tag in Pyla haben wir morgens schon einen blauen Himmel und die Düne lockt uns heute auch wieder. Wir laufen in nördlicher Richtung 2 km an der Landstraße zu einem anderen CP. Dort führt eine Metalltreppe die sehr steile Düne hinauf. Die letzten Meter fehlt die Treppe, es ist total anstrengend hoch zu kommen, weil man immer wieder im tiefen Sand runterrutscht. Macht aber total viel Spaß. Den ganzen Tag laufen wir zu verschiedenen Punkten auf der langen Düne, legen uns immer mal wieder in den Sand, schauen den vielen Gleitschirmfliegern zu und zum Schluss springt Rudi sogar ins ca. 19 Grad kalte Meer. 

Diese Düne ist absolut sehenswert. Man kann sich dort stundenlang aufhalten und die Ausblicke genießen, den Menschen beim schweren Aufstieg und beim schnellen Herunterrennen zuschauen. Also wer hier vorbei kommt, muss sie sich unbedingt ansehen.

Den Sonnenuntergang beobachten von der Düne - das muss man unbedingt machen, steht im Reiseführer. Schnell packen wir ein Bierchen und Gläser ein und machen uns auf den Weg. Ein toller Tagesabschluss.

 

Letzte Etappe auf dem Weg nach Spanien  - 248 km

 

03/09 - Unseren Campingplatz Pyla können wir empfehlen, es hat uns hier sehr gut gefallen. Direkt an der Düne sind drei CP. Die anderen beiden liegen hinter der hohen Düne und man muss immer steil hoch klettern. Unserer liegt am Ende der Düne, und man hat die Möglichkeit außen rum zu gehen, um auf die Düne zu kommen. Der Platz ist noch sehr gut besucht, Sanitäranlagen sind reichlich vorhanden, nicht nach Geschlechtern getrennt, Toiletten ohne Brille und kein Toilettenpapier. Ist halt in Frankreich so. 

Knapp 3 Stunden brauchen wir für die Anreise zum nächsten Campingplatz in Spanien. Kurz vor der Grenze fangen die Berge an, die Landschaft verändert sich total. Wir steuern den Camping Orio im gleichnamigem Ort an.

 

 

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