Frühling in Spanien - 2023

Am 1.Tag der Anreise geht´s bis Val de Meuse in Frankreich - 720 km

 

18/02 - In diesem Frühjahr wollen wir unsere 2020 abgebrochene Tour nach Andalusien fortsetzen. Corona stoppte unsere Reise im Nationalpark Cabo de Gata - 2500 km von Zuhause entfernt. Inzwischen sind wir vom Wohnwagen auf einen Kastenwagen umgestiegen. Damit können wir auch einfache Stellplätze ansteuern. Spanien soll in diesem Winter von Campingfahrzeugen total überrollt worden sein. Wir sind gespannt, was uns erwartet.

 

Bei Regen und 10 Grad starten wir die Reise in den Süden. Nach gut 2 Stunden Fahrt machen wir schon die erste Pause in Alsfeld. Die Stadt liegt sehr nahe der Autobahn und wirbt mit einer historischen Altstadt. Dank eines Labcaches kommen wir auch zu einer kleinen Stadtführung. Es ist ein schönes Örtchen mit auffallend vielen Cafés, die alle heute am Samstag gut besucht sind. 

Der nächste kurze Stopp zum Essen ist bei Mainz. Alle sind hier in Faschinglaune, laufen verkleidet rum und jeder wünscht einem Helau. Bloß weg hier........

 

Kurz vor der Grenze zu Frankreich tanken wir noch das Auto voll (1,649€).

Dann kommt langsam die Sonne durch. Den Regen haben wir hinter uns gelassen.

17:30 Uhr erreichen wir unseren Übernachtungsplatz in Val de Meuse. In Frankreich werden viele Stellplätze über das Portal CampingCarPark angeboten. Da haben wir uns auch angemeldet und eine Campingkarte erhalten. Damit können wir uns heute auf einem "Campingplatz in Winterschlaf" auch ohne Personal einloggen und einen Platz aussuchen. Für 11,60€ pro Fahrzeug stehen auf dem riesigen CP ganze zwei Camper! Die Sanitäranlagen sind leider noch nicht geöffnet. 

 

Am 2. Tag der Anreise fahren wir bis Remoulins - 524 km

19/02 - Wir haben gut geschlafen und sind schon um 8 Uhr startklar. Die kostenpflichtige Autobahn lässt sich sehr gut befahren und wir kommen zügig voran. Auch durch Lyon kommen wir relativ schnell durch. Leider gibt es hier immer noch keine Ortsumgehung und die Autobahnen führen alle fast direkt durch das Stadtzentrum. 

Gegen 14 Uhr kommen wir bei strahlendem Sonnenschein und 19 Grad in Remoulins auf dem Stellplatz an. Hier stehen viele Rückkehrer aus Spanien. Der Platz ist am Abend voll.

 

Nur 2 km von hier entfernt steht der Pont du Gard

 

Der Pont du Gard ist ein römischer Aquädukt im Süden Frankreichs. Die Brücke ist von beeindruckender Höhe und stellt einen der am besten erhaltenen Wasserkanäle aus der Römerzeit in Frankreich dar. (Wikipedia)

Am Abend fahren wir noch einmal mit den Rädern zu der Brücke. Wir hoffen, dass sie hübsch angestrahlt ist. Aber hier muss man wohl auch sparen, es ist alles dunkel.

 

3. Etappe der Anreise - 180 km

20/02 - Um 8 Uhr werden wir heute erst wach.  Auf eine weitere lange Tour haben wir heute keine Lust. Am Dienstag wollen wir in Palamos bei Freunden ankommen. Auf halber Strecke dorthin finden wir einen geöffneten CP (Camping Figurotta) in der Nähe von Narbonne.  Er liegt ganz alleine mitten in der Natur. Gefällt uns richtig gut. Die Mimosen und Mandelbäume stehen in voller Blüte.

Das Wetter ist sonnig bei 16 Grad und wir starten mit unseren Rädern eine kleine Runde. Fahren durch mehrere kleine Orte und finden dort weder einen Einkaufsshop noch ein Café. Alles wie ausgestorben. Von Osten bläst ein kräftiger kalter Wind und wir radeln zurück und setzen uns den restlichen Nachmittag lieber für ein erstes Sonnenbad in den Liegestuhl.

 

Letzte Etappe der Anreise nach Palamos/Spanien - 204 km

21/02 - Auch heute kommen wir gut auf der Autobahn voran. Es ist stark bewölkt und etwas neblig bei 10 Grad. Gleich hinter der Grenze zu Spanien sind unzählige Supermärkte und Tankstellen auf einem Fleck. Hier tanken wir günstig für 1,569€. Und Rudi geht auch gleich Wasser, Obst und Wein kaufen. 

Gegen 11:30 Uhr erreichen wir Palamos. Unsere Freunde erwarten uns schon und zeigen uns unseren Übernachtungsplatz für die nächsten zwei Nächte. 

 

Nach dem Mittag kommt die Sonne durch und wir lassen uns die schönsten Ecken von Palamos zeigen. 

 

 

22/02 - Heute hat Jutta einen ganz besonderen Geburtstag. Der Tag beginnt mit einem üppigen Frühstück. Dann geht's wieder in die Stadt zur nächsten Rundtour. Es sind angenehme 17 Grad mit Sonne. Wir sehen wieder schöne

Ecken von Palamos .

Der Tag endet mit einem super Tapas und Pintxos Essen. Alle paar Minuten kommt die Bedienung mit einer neuen Pintxosplatte an die Tische. Wer möchte, nimmt sich einen Happen. Abgerechnet wird zum Schluss nach Anzahl der Spieße.

 

Weiter geht's in Richtung Süden nach Peniscola - 320 km

23/02 - Nach einem schönen gemeinsamen Frühstück zu sechst verabschieden wir uns von unseren Freunden. 

Schnell sind wir auf der Autobahn und reihen uns zwischen unzähligen LKWs ein. 

Nach 3 Stunden erreichen wir Peniscola und checken auf dem Camping Ferrer ein. Er liegt dicht an der Innenstadt.

Der Platz ist nur zur Hälfte belegt und alle Fahrzeuge sind aus Frankreich. Schon komisch.

Hier im Ort ist total tote Hose. Viele Geschäfte und Restaurants haben geschlossen (Winterpause). Morgen schauen wir uns mal die Altstadt auf dem Hügel an. Vielleicht ist da mehr los.

 

Peniscola

24/02 - Für die nächsten 3 Tage ist in ganz Spanien kühles Wetter angesagt. Letzte Nacht waren es hier nur 6 Grad. Mit unserer Diesel/Elektroheizung im Van sind wir sehr zufrieden. Sie läuft ruhig und heizt sehr schnell hoch. 

Es werden heute auch nur 14 Grad Höchsttemperatur erwartet. Aber die Sonne scheint vom blauen Himmel.

 

Die Burg von Peñíscola - auch Burg des Papstes Luna genannt - ist eine Templerfestung, die 1307 fertiggestellt wurde. Im Inneren der Stadtmauer kann man sehen, wo die Mönchskrieger lebten, die zu wahren Trägern wirtschaftlicher, politischer und auch militärischer Macht wurden. Auf der nächsten Ebene, dem Paradeplatz, befindet sich der Zugang zu den päpstlichen Gemächern, schließlich war diese Burg die päpstliche Residenz, insbesondere von Benedikt dem 13.

Rund um die Burg von Peñíscola kann man die Gärten der Artillerie bewundern und von dort aus durch die engen Gassen der Stadt laufen und in den vielen Geschäften bummeln.

 

Unzählige Stufen müssen wir hier im Inneren der Burg rauf und runter laufen. Oft sind die Natursteine sehr unterschiedlich hoch, das ist schon Sport!!

 

 

 

 

 

Viele Restaurants haben in dieser Jahreszeit am Abend geschlossen. Dafür gibt es überall zur  Mittagszeit ein Menüangebot. Das probieren wir heute mal aus.

Vorspeise, Hauptgericht, Dessert und ein Getränk zum festen Preis. Man kann unter vielen Gerichten wählen.

 

Da haben wir heute gut gewählt. Als Hauptgang gibt es  Paella auf valencianische Art- mit Gemüse und Huhn.

Mit dem Fahrrad unterwegs

25/02 - Sonne, Wolken .....15 Grad.  Wir fahren noch einmal hoch auf den Burgberg und nehmen dazu das Rad. Heute am Samstag sind viele Spanier hier und deshalb haben auch viel mehr Geschäfte geöffnet. Es ist einfach schön hier oben.

Danach starten wir zu einer Rundtour entlang der Küste auf super ausgebauten Radwegen. Die ganze Küste ist zugebaut, es sieht nicht gerade nett aus. Das sind in unseren Augen große Bausünden.

Zurück geht`s einige Kilometer ins Hinterland und dort dann vorbei an Orangen- und Olivenbäumen auf schönen Wegen.

Weiterfahrt nach Murcia - 380 km

26/02 - Die Nacht war mit 6 Grad sehr kalt. Die Heizung lief auf 16 Grad durch. Um 8 Uhr starten wir ohne Frühstück. Das machen wir bei der ersten Rast, wenn die Sonne höher steht. Gestern haben wir in der Nähe eine günstige Tankstelle entdeckt und füllen den Tank auf (1,449€).

Auf der Autofahrt fällt uns auf, dass die Temperaturen sehr stark schwanken. Mal haben wir 8 Grad und 30 minuten später 16 Grad. Und so geht es auf der ganzen Fahrt.

In Murcia haben wir gegen Mittag 17 Grad. Wir stellen uns auf den Area Camper Murcia Rio, ein toller Stellplatz mit Toilette, Dusche und einer netten Sitzgruppe . Für 12€ können wir auf dem Gelände ohne Strom stehen.

 

Murcia

Mit dem Fahrrad können wir auf einem Radweg immer am Fluß entlang total entspannt in die Stadt kommen. Viele Sehenswürdigkeiten hat Murcia nicht. Trotzdem gefällt uns die Stadt auf Anhieb. Viele schöne alte Gebäude und gemütliche Plätze mit Cafes und Tapasbars laden zum Bummeln ein. Die Catedral de Murcia ist ein riesiger Prachtbau. Man steht staunend davor und fragt sich, wie so filigrane Arbeiten im 13. Jahrhundert geschaffen werden konnten.

 

Das Casino de Murcia wurde 1853 eröffnet. Es war (und ist) ein netter Rückzugsort für das gehobene Bürgertum von Murcia. Einige Räume sind zur Besichtigung freigegeben.

 

Weiterfahrt nach Bolnuevo und weiter nach Aguilas - 125 km

27/02 - Nach einer ruhigen Nacht erwartet uns wieder ein blauer Himmel. Aber kalt ist es noch (6 Grad). Noch total unentschlossen, wo wir die nächste Nacht verbringen, fahren wir unser erstes Highlight an.

 

Bolnuevo  

Hier gibt es bizarre Felsformationen, die wir uns unbedingt anschauen wollen. Diese sind durch Erosionen von Wind und Wasser über tausende von Jahren entstanden. Sehr beeindruckend. Ein toller Strand schließt sich an.

 

Hier gibt es zwar Übernachtungsmöglichkeiten, aber die gefallen uns nicht. Wir fahren weiter über die Autobahn nach Aguilas. Hier ist zum ersten Mal in Spanien Maut für die Autobahn fällig. Im Norden sind die Mautstationen abgebaut.

In Aguilas gibt es den Dümo Camperpark. Dümo ist ein großer deutscher Händler für Wohnmobile und hat diesen ehemaligen Campingplatz übernommen. Kein Wunder, dass hier überwiegend Deutsche stehen. Wir haben Glück, dass wir noch einen schönen Platz bekommen.

 

Aguilas

Mit dem Rad sind wir schnell in der Stadt. Auf dem Weg dorthin und auch an der Küstenstraße finden wir einen abgetrennten Radweg vor. Unser erstes Ziel ist eine weiße Mühle, die wir schon von weitem sehen. Im Zentrum gibt´s dann einen Cappu und dann gehts weiter entlang der Küste.

Dann soll es hier noch schöne Mosaike geben, die suchen wir auch auf. Das sieht wirklich gut aus!!

 

Ein einziger Mann, Juan Martínez Casuco, hat nachdem er Anfang der 1980er Jahre Rentner wurde in 12-jähriger Arbeit dieses Gesamtkunstwerk geschaffen, wobei nicht zufällig ein gewisser Gaudí Ideen geliefert hat.

 

 

28/02 - Auch Spanien ist diese Woche von einer Kältewelle betroffen. In einigen Teilen sinken die Nachttemperaturen in Küstennähe sogar unter 0 Grad. Unsere geplante Route passen wir daher dem Wetter an. Die Ziele in Hinterland müssen wir später anfahren. Wir sind gerade in der wärmsten Ecke Spaniens. Tagsüber 17 Grad und in der Nacht 4 Grad. Selbst in Andalusien ist es z.Zt. kälter und regnerischer. Aber in der nächsten Woche wird es wärmer. 

Castillo de San Juan de las Aguilas

Die militärische Festung hoch oben auf dem Felsen wurde im 18. Jahrhundert zur Verteidigung gegen Piratenangriffe gebaut. Heute ist es ein Museum. Der Blick von hier oben ist fantastisch.

 

In Spanien gibt es als Rentner viele Ermäßigungen. Bisher haben wir meist nur die Hälfte vom Eintrittspreis bezahlt. Hier ist der Eintritt für Rentner sogar kostenfrei.

 

Gleich unterhalb der Festung kehren wir in ein schön gelegenes Restaurant ein. Das Mittagsmenü begeistert uns beide. Das haben wir hier oben nicht erwartet. Und der Ausblick beim Essen kann schöner nicht sein.

 

 

 

 

 

 

Der Rest des Tages wird gefaulenzt. Es ist so schön warm (20 Grad), dass wir einfach faul auf dem Campingplatz bleiben. Morgen fahren wir weiter. Dieser Platz ist jeden Abend komplett voll. Und fast alles sind deutsche Urlauber, die Wochen hier verbringen.

 

 

Weiter geht's zum Cabo de Gata - 125 km

01/03 - Die letzte Nacht war nicht mehr so kalt, um 8 Uhr haben wir schon 12 Grad. Bevor wir weiterfahren, kauft Rudi noch im Mercadona ein und das Auto bekommt auch wieder günstiges Futter 1,467€.

Kurz vor 12 Uhr checken wir auf dem Camping Los Escullos ein. Der Platz liegt wie eine Oase im Nationalpark. Der nächste Ort ist 4 km entfernt. Es gibt noch genügend freie Plätze.

Nähere Erklärungen zu dieser Gegend und diesem Platz kann man hier nachlesen.


Rudi trägt an der Rezeption unsere Frage nach einem Platz perfekt auf spanisch vor. Die Frau ist ganz begeistert und gibt uns wohl deshalb einen tollen sonnigen Eckplatz gegenüber des Sanitärgebäudes. Besser geht's nicht. 

 

Richtig warm und sonnig ist es hier. Unser Außenthermometer zeigt 22 Grad an. Nach einem ausgiebigen Sonnenbad machen wir uns auf den Weg zu einer großen Runde um den CP. 

 

Am Abend testen wir das Tagesmenü des Restaurants auf dem CP. Das ist nicht so toll. Am interessantesten ist noch meine Vorspeise Salmorejo. Salmorejo ist eine kalte, dickflüssige Suppe aus dieser Region. Hauptzutaten: Tomaten, Brot, extra virgin Olivenöl, Knoblauch und Salz.

Die Getränkepreise in Spanien sind sehr günstig. 1,5 l Wasser in der Flasche kostet 2 €, ein Glas Wein 2,50€ und ein großes Bier 3,50€. Auch die 3-gängigen Mittagsmenüs kosten nur zwischen 13€ und 16€ incl. einem Getränk.

Mit dem Rad nach San José und weiter in den Nationalpark

02/03 - Bis San José fahren wir 7 km auf wenig befahrener Straße. Von hier aus führt ein Weg zum Aussichtspunkt Cabo de Gata. Zuerst ist er sehr breit, sogar Busse fahren hier zur Badezeit zu den schönen Stränden. Dann wird es eigentlich mehr ein Spazierweg oder eine Mountainbike Strecke. Auf jeden Fall ist der gesamte Weg durch den Nationalpark sehr holperig. Es ist sehr anstrengend zu fahren. Wir fahren den Weg nicht zu Ende. Oben auf einem Felsen kehren wir um. Hier picknicken wir und genießen die tolle Aussicht. Am Ende des Weges -am Leuchtturm Cabo de Gata - sind wir schon vor 3 Jahren gewesen.

San José ist ein typischer Badeort mit vielen Appartements für die Urlauber, vielen Restaurants und Cafes. Jetzt ist es hier sehr ruhig.

 

Radtour nach Las Negras

03/03 - Wieder war die Nacht mit 5 Grad sehr kalt. Der Erste, der wach wird, stellt die Heizung auf 22 Grad und dann ist es schön kuschelig, wenn wir aufstehen. Die Sonne hat viel Kraft. Um 9 Uhr sind es schon 16 Grad und man könnte draußen frühstücken. Aber wie man sieht, soll es hier bald besser werden. 

 

In der Grafik passen die Zahlen nicht so richtig. 3 Grad kann man Tag und Nacht dazugeben. 20 bis 22 Grad haben wir Mittags, aber oft bläst ein kalter Wind.

 

Las Negras liegt nur 15 km von uns entfernt. Die Strecke hat es aber in sich, Steigungen und Gefälle von 10 % wechseln sich ab. Rudi ist tatsächlich mit 65 km/h bergab gesaust.(Wahnsinnig!!) Bergauf geht's aber langsamer. Dabei merken wir, dass wir noch nicht wieder so gut im Training sind.

Auf halber Strecke ist ein schön angelegter Aussichtspunkt: Mirador de las amatistas.

 

 

In Rodalquilar besuchen wir einen botanischen Garten. Der Eintritt ist frei. Ein paar schöne Ecken gibt es hier, aber vieles sieht vertrocknet aus.

Las Negras ist ein kleines Fischerdorf mit vielen weißen Häusern. Mit Blick aufs Meer setzen wir uns auf die Außenterrasse eines Restaurants. Heute gibt's Fisch. Wir entscheiden uns für ein Tagesmenü mit Muscheln vorweg und gegrillten Sardinen als Hauptgang. Beides ist sehr gut. Dann frischt wieder der Wind auf. Das ist z.Zt. jeden Nachmittag so. Mit kräftigem Gegenwind radeln wir zurück.

Letzter Tag im Cabo de Gata

04/03 - Zuerst mit dem Fahrrad und weiter zu Fuß laufen wir entlang der Küste. Immer wieder gibt es tolle Aussichten. Zum Schluss kraxeln wir noch auf den Felsen rum.

Wir finden diese Landschaft hier unten einfach grandios. Es ist auch schön, dass es keine Hochhäuser gibt, sondern nur flache Bebauung. Die Gegend strahlt viel Ruhe und Gelassenheit aus.

Am Nachmittag bleiben wir auf dem Platz, planen die Weiterfahrt und kochen mal wieder selber.

 

Weiterfahrt nach Tabernas - 65 km

05/03 - Heute am Sonntag ist im 4 km entfernten Ort San José immer Markt. Wir parken auf einem großen freien Parkplatz und suchen ihn. Rudi fragt eine Passantin und die erzählt ihm, dass Sonntags immer Markt ist .....nur heute nicht. Es findet ein Sportevent statt und hier im Ort ist das Finale. Das war schon mal nichts, also fahren wir weiter ins Hinterland - in die Berge - 400 m hoch.

 

Die Wüste von Tabernas ist die einzige Wüste in Europa. Sie erstreckt sich über 280 km². Die kargen Umweltbedingungen machen Pflanzen und Tiere zu wahren Überlebenskünstlern, für Wüsten- und Wild-West-Filmer schaffen sie die ideale Kulisse. Hunderte Spielfilme, davon zahlreiche Wildwestfilme wie beispielsweise Sergio Leones "Spiel mir das Lied vom Tod" aus dem Jahr 1968 oder "Der Schuh des Manitu" von Bully Herbig entstanden hier.

 

Gleich in der Nähe der Filmkulissen liegt das Westernlokal Route 66 mit Stellplätzen für Camper. Für 5€ stehen wir hier gut und sicher. Am Abend sind alle Plätze belegt. Das ganze Lokal und die Einrichtungen sind sehr originell. Heute soll eine Band spielen und wir freuen uns schon auf das Essen und die Musik heute Abend.

Aber zuerst geht es in die Wüste. 10 km mit dem Rad sind es zum Startpunkt der Rundwanderung. Die Bilder können die grandiose Landschaft gar nicht richtig wiedergeben.

 

 

Gegen 17 Uhr sind wir zurück und hören nur noch die letzten zwei Songs der Band. Zu Essen gibt es auch nichts mehr. Dumm gelaufen......

Der Kellner schickt uns ins Nachbarlokal. Dort ist es gerappelt voll, wir können aber draußen sitzen. Auch hier wird bald Feierabend gemacht. Wir bekommen schnell ein gutes Fleischgericht mit Salat und sind zufrieden. 

Trotzdem schade, den Abend haben wir uns anders vorgestellt.

Zurück zur Küste nach Almeria - 50 km

06/03 - Das Wetter ist im Landesinneren immer noch unbeständig mit Regen, kalten Nächten und wenig Sonne. Erst am Wochenende wird es besser. Deshalb zieht es uns wieder an die Küste. 6 km westlich von Almeria fahren wir den Campingplatz La Garrofa an. Er liegt direkt am Meer. Es sind noch viele Plätze frei. Das ist der Vorteil,  wenn man schon am Vormittag anreist. 

 

Hinein nach Almeria mit dem Rad muss man auch die Schnellstraße nutzen. Die Autofahrer halten aber immer einen guten Abstand zu uns. Almeria hat kaum Sehenswürdigkeiten. Heute besichtigen wir nur die Catedrale. Für 5€ Rentnerpreis können wir den Prachtbau mit einem Audioguide besichtigen. 

Das, was wir sonst noch so sehen von der Stadt, ist nicht sehr ansprechend. Wir haben wohl das richtige Viertel noch nicht gefunden. Vielleicht morgen, wenn wir die Alcazaba besuchen. Die ist heute geschlossen.

07/03 - Die im 10. Jh. errichtete und bis in das 15. Jh. von muslimischen Statthaltern genutzte Alcazaba von Almeria ist nach der Alhambra die zweitgrößte maurische Festung in Andalusien. Auch ohne filigrane Ornamente, die hier alle der Zeit zum Opfer gefallen sind, übt das Bauwerk auch heute einen faszinierenden Reiz aus.(ADAC)

 

EU - Bürger haben freien Eintritt in die Alcazaba von Almeria. Sie ist zwar längt nicht so eindrucksvoll wie die Alhambra, aber trotzdem einen Besuch wert. Es ist schon imposant zu sehen, was die Mauren vor Hunderten von Jahren erschaffen haben.

 

 

Anschließend testen wir das Angebot Bier und Tapas zu 2,50 € in der nächstgelegenen Bar. Sehr gut!!

 

Die Markthalle steht als Nächstes auf dem Programm. Das Gemüse ist hier unglaublich günstig zu erstehen. Hier in der Nähe ist auch die Shoppingmeile der Stadt und auch viele Cafes und Restaurants sieht man hier. Gefällt uns schon gut.

 

 

Früh am Nachmittag sind wir zurück am Campingplatz. Das Wetter ist herrlich, 22 Grad, viel Sonne aber auch viel Wind. Der erste Schwimmer ist schon im Wasser.

 

Wir sitzen lange am Meer und am Abend gehen wir hier auf dem Platz in das Restaurant. Wird ein netter Abend mit vielen Kontakten aus der Heimat.

 

 

08/03 - Die letzten 2 Nächte waren mit 16 Grad angenehm warm. Wir verlassen heute diesen Campingplatz. Mit der Lage direkt am Meer und den guten Sanitäreinrichtungen und der netten Bar/Restaurant ist er zu empfehlen.

Wir starten bei viel Sonnenschein und 20 Grad in Richtung Süden. Dort soll es erst ab Wochenende sonnig und wärmer werden. Die Rückkehrer von dort berichten von viel Regen und Sturm in den letzten Wochen. 

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