Südtirol

29/05 -  Wir erreichen den Camping Passeier bei immer noch bewölktem Himmel. Wir haben gestern einen Platz reserviert, und bekommen zum Glück einen Stellplatz auf der oberen sonnigen Terrasse zugewiesen.  Bißchen schräg ist der Platz und irgendwie schafft der Mover es nicht auf einen Keil zu fahren. Unser Nachbar nimmt eine kleine Schaufel, buddelt etwas Kies aus und schon ist das Problem gelöst und wir stehen gerade. Ein schön gekühltes Bier bekommen wir dann auch noch zur Begrüßung überreicht und wir stoßen gemeinsam auf eine gute Nachbarschaft an.

 

30/05 - Endlich haben wir die Sonne wieder. Schon unseren Frühstückstee können wir draußen trinken. Heute wollen wir erstmal nur die Umgebung erkunden. Am Vormittag wandern wir auf dem Passeirer Schildhöfeweg. Der kleine Rundweg startet an unserem Campingplatz. Der erste Eindruck ist schon mal gut, wir haben uns für die letzten Urlaubstage eine tolle Gegend ausgesucht.

 

 

Am Nachmittag laufen wir auf dem Maiser Waalweg hinauf nach Schenna. Von weitem überrascht uns der Anblick einer recht großen Burg und zwei großer Kirchen. Lange halten wir uns nicht in Schenna auf, schnell ist man durch den Ort spaziert. Nach einer Stärkung in der urigen Eisdiele des Ortes machen wir uns auf den Rückweg. Der führt uns zu Fuß nach Riffian und von dort mit dem Bus zurück zum CP. Vom Campingplatz haben wir die Merancard erhalten und können damit kostenfrei alle Busse nutzen. Eine tolle Sache.

 

 

Der Campingplatz ist heute Abend komplett belegt. Viele Bayern sind nur für das lange Himmelfahrtswochenende hierhergekommen. Der Platz liegt direkt an der Seilbahnstation der Hirzer Bahn. Er ist sehr gepflegt, hat ein Restaurant, einen Bioshop, ein kleines Schwimmbad und nette freundliche Mitarbeiter.

Hier ein paar Fotos vom Platz

 

Radtour entlang der Passer und der Etsch - 90km

 

31/05 – Mit dem Fahrrad fahren wir immer entlang der wilden Passer die 9 km bis nach Meran. Meran ist voll mit Touristen, hat aber trotzdem eine tolle Atmosphäre. Hier kommen wir an einem anderen Tag nochmal her. Heute wollen wir auf der Via Claudia Augusta – dem Radweg entlang der Etsch - radeln. Es ist ein sehr gut ausgebauter asphaltierter Weg, der auch dementsprechend viel genutzt wird. Rennradfahrer, Mountainbiker und viele normale Radler - fast ausschließlich mit E-Bike - sind hier heute unterwegs. Wir fahren ca. 35 km in Richtung  Reschenpass bis nach Schlanders. Hier essen wir einen Eisbecher und fahren den gleichen Weg wieder zurück.

 

 

Den Abend verbringen wir mit unseren sehr netten Campingnachbarn Andrea und Raimund lange draußen. Die beiden waren heute mit der Seilbahn auf dem Hirzer und geben uns ein paar Tipps für den morgigen Tag. Irgendwie haben wir in diesem Urlaub viel Glück mit unseren Kontakten auf den Campingplätzen. Wir haben schon mehrere nette Paare kennengelernt.

 

Mit der Seilbahn auf den Hirzer

 

01/06 – An unserer CP-Rezeption kaufen wir die Tickets für die Fahrt hoch zum Hirzer. Es gibt die Mittelstation und die Bergstation. Die Bahn fährt gleich hinter dem Campingplatz ab. Wir fahren bis zur Mittelstation und laufen von dort die 500 Höhenmeter zur Bergstation hinauf. Auf guten Wegen geht es immer leicht bergauf und nach 90 Minuten kommen wir an der schönen Gompm Alm vorbei. Weiter geht`s zur Hinteregg-Alm und dann kommen wir zur Tallner Alm. Diese haben uns die CP Nachbarn gestern zur Einkehr empfohlen. Und wen sehen wir da sitzen?? Unsere Nachbarn. Sie haben heute eine Tour durch den Schnee gemacht, teilweise sind sie bis zum Knie eingesunken. Zusammen essen und trinken wir was (Gulasch mit Knödel – richtig lecker!!!) und fahren dann runter mit den 2 Seilbahnen.

 

 

Unten im Tal ist es fast unerträglich heiß und stickig. Wir haben heute 29 Grad und es soll noch wärmer werden. Gut, dass es hier auf dem CP ein Schwimmbad gibt.

 

Wanderung in der Passerschlucht

 

02/06 - Durch CP-Nachbarn sind wir darüber informiert worden, dass es im Passeiertal eine schöne Schlucht geben soll, die man durchwandern kann. Das haben wir uns für heute vorgenommen. Es sollen hier im Tal heute 31 Grad heiß werden. Da flüchten wir doch mal in ein schattiges Tal. Mit dem Rad fahren wir die 10 km nach St. Leonhard zum Einstieg der Wanderung. Wir haben keine so furchtbar großen Erwartungen an die Strecke, werden aber sehr angenehm überrascht. Es ist eine wunderschöne Wanderung durch eine tolle Natur. Immer am reißenden Fluß entlang und teilweise über Stock und Stein überwinden wir ca. 350 Höhenmeter. Am meisten haben uns die am Felsen hängenden Stahlkonstruktionen imponiert. Gefühlt machen wir hunderte Fotos, so sehr hat uns die Schlucht gefallen. Nur leider kann man mit den Fotos die Kraft des Wassers und das Tosen nicht einfangen. Im Ort Moos essen wir eine Kleinigkeit und laufen dann die gleiche Strecke zurück.

Für den Hinweg brauchen wir 2 Std. 30 Min. und für den Rückweg nur noch 1 Std. 45 Min.

Wieder zurück am CP stellen wir fest, dass wir doch etwas geschafft sind und springen gleich erstmal in den Pool zur Abkühlung.

 

Meran

 

03/06 – Heute ist es wieder heiß und wir unternehmen am Vormittag nichts. Ab und zu geht’s in das kühle Nass und danach wieder auf den Liegestuhl.

 

Nachmittags fahren wir mit dem Bus nach Meran. Eigentlich ist es viel zu warm dafür, aber das Wetter soll so bleiben. Meran ist eine hübsch herausgeputzte Kurstadt, die zahlreiche Touristen anzieht. Es macht einfach Spaß durch die Gassen zu schlendern und an der Promenade entlang der Passer zu laufen. Zahlreiche Cafes säumen die Straßen und sind gut besucht. Zum Schluss findet Rudi in einem Geschäft noch seinen heißgeliebten Grappa aus Bassano und dann setzen wir uns noch für ein kleines Abendessen in ein Restaurant.

 

Nach 5 Stunden Aufenthalt geht`s  mit dem Bus wieder zurück.

 

Dorf Tirol - mit der Seilbahn zur Hochmuth

 

04/06 – Schon morgens im Bus nach Dorf Tirol zeigt das Thermometer 28 Grad an. Jeder Gast hier im Tal erhält eine MeranCard, mit der sämtliche öffentliche Verkehrsmittel kostenlos genutzt werden können. Das Busnetz ist gut und sehr zuverlässig.

Mit der Seilbahn fahren wir von Dorf Tirol (600 m) hoch zur Hochmuth (1400 m). Für günstige 10€ p.P. kommen wir hoch und wieder runter. Am Nachmittag sind Gewitter angekündigt und wir entscheiden uns daher für eine kürzere Rundtour. Von der Bergstation wandern wir durch den schattigen Wald auf den 1684 m hohen Mutkopf zum Gasthaus Mutkopf. Hier machen wir eine Stunde Rast und essen endlich mal einen Kaiserschmarrn.

 

 

Dann geht`s langsam wieder runter auf ziemlich steinigem Untergrund mit gefühlt 1000 Stufen. Da muss man höllisch aufpassen, wohin man tritt. Die restliche Strecke zur Seilbahn verläuft vorbei an den Muthöfen und wie wir mit Schrecken feststellen, geht es wieder ein ganzes Stück bergauf dorthin.

 

Mittlerweile sind die ersten dunklen Wolken aufgezogen, aber es sieht nicht bedrohlich aus. Hochmotiviert lassen wir die Talfahrt sausen und laufen die ausgeschilderte Strecke zum Schloss Tirol immer weiter bergab. Auch dieser Weg ist sehr steinig und mühsam zu laufen. Nach 2,5 Stunden haben wir den 1100 m langen Abstieg endlich geschafft. Vom Schloss ist es nicht mehr weit zu laufen zum Ortskern von Dorf Tirol.

 

Das Gewitter hat uns verschont, nur dunkle Wolken und starker Wind waren zu spüren.

 

 

05/06 - Heute ist unser letzter Tag hier in Südtirol. Wir nehmen nochmals die Bahn hoch zum Hirzer und wollen heute versuchen den Almenweg ab der Tallner-Alm zu laufen. Vor ein paar Tagen lag uns dort noch viel zu viel Schnee. Oh.... wie staunen wir, der Schnee ist um einiges weniger geworden. Der Wirt der Tallner-Alm gibt uns noch 2 Äpfel mit auf den Weg und meint die Strecke ist frei. Ganz sanft ansteigend verläuft der Wanderpfad - immer mit einem tollen Rundumblick. Durch einige Schneefelder müssen wir noch durch. Das ist recht lustig, da wir oft bis zur Wade einsacken. Danach laufen wir durch riesige Felder von Alpenrosen. Wie toll muss das hier aussehen, wenn die alle blühen.

Vorbei an der Stafellalm kommen wir zur Bergstation Sessellift Grube und folgen dann der Ausschilderung Oberkirn. Gefährliche Kühe liegen da im Weg rum. Dann ist es nicht mehr weit bis zur Mittelstation der Hirzer Bahn. 

Eine tolle Tour sind wir heute gelaufen. Die Wege verliefen meist auf schmalen Pfaden und das Panorama ist ja sowieso wunderschön.

Zurück am Platz wird sich im Pool erfrischt und dann kommt auch schon mit Wind das angekündigte Gewitter.

Es ist schrecklich schwül hier heute.

 

Rückreise 1. Teil bis Rothenburg ob der Tauber - 537 km

06/06 - 6:30 Uhr klingelt der Wecker - 7:30 Uhr Abfahrt. Aber zuerst haben wir trotz Mover Probleme den Wohnwagen vom Stellplatz zu bekommen. Der Caravan ist richtig tief im regennassen Boden eingesackt. 

 

Eigentlich wollen wir über den Reschen - und Fernpass fahren. Der Reschenpass ist zur Zeit gesperrt und die Umleitung ist für Busse und Gespanne nicht zu befahren. Dann müssen wir also doch wieder über den Brenner. Fahren dann aber weiter über den Fernpass, um München zu umgehen. Mit mehreren Pausen und mehreren kurzen Staus sind wir 8 Stunden später auf dem Campingplatz Tauberromantik bei Rothenburg ob der Tauber.

 

20 Minuten sind es zu Fuß in die Altstadt. Rothenburg ist immer wieder ein lohnenswertes Ziel. Jedes Jahr zu Pfingsten wird in Rothenburg ein 4 täg. mittelalterliches Fest gefeiert mit einem Bühnenstück, einem mittelalt. Markt und vielen Bürgern, die mit Musik durch die Gassen ziehen. Heute ist Generalprobe und wir bekommen schon einiges Nettes zu sehen.

Mit einem guten bayerischen Essen beschließen wir den Abend und gehen früh schlafen.

 

Rückfahrt  2. Teil nach Hause - 375 km

 

07/06 - Heute schlafen wir in Ruhe aus und lassen uns Zeit mit der Abfahrt. Wir starten gegen 10 Uhr bei sonnigem Wetter und kommen mit einigen kleinen Stopps vor Baustellen nach gut 5 Stunden zu Hause an.