Slowenien

Anreise nach Bled und Suche nach einem freien Campingplatz

 

02/09 - Bevor  man in Slowenien einen Campingplatz besuchen kann, heißt es erstmal jede Menge Geld ausgeben.

Vignette Österreich - 9,50€

Tauern/Katschbergtunnel - 12,50€

Karawankentunnel - 7,60€

Vignette Slowenien - 15,00€

 

Ausgesucht haben wir uns einen Campingplatz bei Bled, der direkt am wunderschönen See liegt. Der ist leider komplett ausgebucht. So wie uns, geht es vielen anderen, die ohne Buchung auf den Platz wollen. Es gibt ja noch zwei weitere Plätze in der Nähe. Der erste ist uns viel zu teuer und auch zu weit vom See entfernt. Bleibt noch der zweite Platz. River Camping Bled. Hier haben wir Glück und können uns unter zahlreichen freien Plätzen einen Stellplatz aussuchen. Wir nehmen den, von dem man einen tollen Blick auf die Berge hat und gleich gegenüber eines Sanitärgebäudes liegt. Dieser CP  wurde erst vor einem Jahr eröffnet und die Stellplätze sind noch sehr sonnig. Dafür sind die Sanis im besten Zustand und ein sehr gutes - kostenloses - Wlan gibt es hier auch.

Heute passiert nicht mehr viel, irgendwie sind wir heute geschafft von der Fahrt.

24 Grad haben wir bei der Ankunft, um 20 Uhr sind es nur noch 15 Grad.

 

 

03/09 - Über Nacht ist der blaue Himmel verschwunden. Viele Wolken sehen wir stattdessen und deshalb ändern wir unser heutiges Programm. Die Burgbesichtigung muss warten bis die Sonne wieder scheint.

 

Auf der Messe in Düsseldorf konnten wir uns mit vielen Infos über diese Gegend eindecken. Da haben wir diese To do Liste auch gefunden.

 

Vintgar Klamm

 

Für die Anreise zur Klamm nehmen wir das Rad. Eigentlich wollen wir nur hin- und zurück durch die ca. 1,6 km lange Klamm laufen, damit es für Rudi nicht gleich so anstrengend wird. Aber die Klamm ist z.Zt. (Corona) eine Einbahnstraße. Somit wird aus der kleinen geplanten Tour eine 2,5 stündige Wanderung, da wir einen großen Umweg zum Eingang der Klamm laufen müssen. Der  Weg durch die Klamm führt z. T. auf Holzstegen und Brücken über das glasklare Wasser des Radovna-Flusses.

 

Das Knie hat zum Glück keine Probleme gemacht. Der Eintritt für Senioren beträgt 7€ (sonst 10€), eindeutig zu teuer für das Gebotene. 

 

Burg Bled

 

Mittlerweile sind die Wolken verschwunden und wir stürmen doch noch die Burg. Steil geht es auf einer Straße mit dem Rad hinauf. 13€ Eintritt für Erw. - für Senioren 9,10€ sind zu berappen.

Das schönste an der Burgbesichtigung ist der tolle Blick hinunter. Ein kleines Museum zeigt Grabfunde wie Werkzeuge, Schmuck aus Emaille und Einrichtungsgegenstände. Daneben steht eine winzige Capelle, die mit schönen Fresken bemalt ist. 

 

 

Nun haben wir uns aber mal eine kleine Belohnung verdient. Wer Bled besucht, soll ja bekanntlich unbedingt die  Cremeschnitte essen. Wir suchen uns ein nett gelegenes Cafe und machen uns bei einem Cappu über diese Bleder Spezialität her. Das war Binchen eindeutig zu massig - geschmacklich aber gut.

 

Radovljica

 

Zur Entspannung nach dem anstrengenden Wandertag machen wir zum Schluss noch eine kleine Radtour in das 5km entfernte Städtchen Radovljica (wurde uns empohlen). Der historische Altstadtkern stammt aus dem 15. und 16. Jahrhundert und ist ganz nett anzuschauen.

 

Spaziergang um den Bleder See

 

04/09 - 5,85 km lang ist die Strecke um den Bleder See. Die Fahrräder stellen wir am Strandbad vom Campingplatz ab. Hier ist es am einfachsten in den See zu gehen, sei es zum schwimmen oder mit einem SUP oder Boot. Der Rundweg ist durchgängig asphaltiert und wird von vielen Radfahrern und Fußgängern genutzt. Auch die Fiaker und eine Bimmelbahn umkreisen auf diesem Weg den See.

 

 

Die Pletna-Ruderboote werden von den Touris gut genutzt. Eine Fahrt hin und zurück zur Insel kostet 15€. Was uns abschreckt, ist das enge Sitzen in den Booten ohne Mundschutz. Die Coronaregeln finden hier in Slowenien wenig Beachtung. Es wird nirgends auf Abstand geachtet. Nur in den Geschäften und im Restaurant wird die Maske getragen.

Zurück am Strand legen wir uns erstmal 2 Stunden auf die grüne Wiese. Ganz schön voll ist es mittlerweile geworden.

Foto Nr. 1 um 10 Uhr - Foto Nr. 2 um 15 Uhr

 

Hoch zum Aussichtspunkt

 

Hier am Campingplatz startet eine kurze Wanderung zu dem Aussichtspunkt Mala Osojnica. Von dort oben hat man einen wunderschönen Panoramablick über den See und die Karawanken. Der Rundweg ist nur 2,7 km lang, hat aber 200 m Aufstieg.

Gut ausgeruht nach unserem Sonnenbad starten wir die Tour. Über Stock und viele Steine geht es teilweise steil bergauf. Der Untergrund ist für Rudis Knie bestimmt nicht so toll.

Der Ausblick ist wirklich fantastisch und alle Mühen haben sich gelohnt. Bergab geht´s kürzer und steiler. 88 Stahlstufen und ein Kletterseil helfen dabei. Die gute Nachricht ist, dass Rudis Knie alles anstandslos überstanden hat.

 

 

05/09 - Heute wird es für uns ein ruhiger Tag. Wir bleiben überwiegend auf dem Campingplatz. Das Wetter soll weiter sonnig mit ca. 23 Grad bleiben. Nur am Abend ist es leider schnell kalt und feucht.

 

Heute ist hier großer Abreisetag. Um 11 Uhr ist der Platz um die Hälfte geleert. Hier kommen sehr viele junge Familie mit ihrem Säugling oder Kleinkind auf dem Campingplatz an. Rentner - so wie wir - sind nicht so zahlreich vertreten. Auch gestern am See sind uns die vielen jungen Familien aufgefallen. 

 

Der Pool wird von uns heute mal kurz getestet. Die Temperatur ist ok, sollen 24 Grad sein. Das Wasser im vorbeifließenden Flüsschen Sava Dolinka ist dagegen eiskalt.  

 

 

Am Spätnachmittag raffen wir uns doch noch einmal zu einer 1-stündigen Rundtour mit dem Rad auf. Die ausgewiesenen Radwege sind entweder super asphaltiert oder es sind holprige Schotterwege. Die Gegend hier ist schon richtig toll.

 

Bohinjsko Jezero

06/09 - Heute früh um 7 Uhr sind es nur 8 Grad draußen. Aber sowie die Sonne scheint ist es angenehm warm. Wir frühstücken jeden Morgen draußen.

 

Mit dem Auto geht's heute in den Triglav Nationalpark an den Bohinjsko Jezero. Der See liegt eingebettet in den Bergen. Der meistbesuchte Wasserfall Sloweniens Savica liegt nur 3 km entfernt. Um ihn sich anschauen zu können, zahlt man erstmal 3€ Eintritt ( Senioren 2,50€). So einen Aufstieg im Wald hatten wir noch nie. 564 Stufen geht's bergauf zur kleinen Aussichtsplattform. Na ja, wer die Wasserfälle in Norwegen gesehen hat, wird keine Begeisterung zeigen. 

 

 

564 Stufen geht's wieder bergab. Menschenmassen kommen uns nun entgegen. Gut, dass wir so früh oben waren. Die Sonne wird dort auch bald verschwunden sein.

Zurück am See halten wir an der Seilbahnstation. Diese fährt auf den Berg Vogel (1535m). Die Fahrkarte kostet uns (Senioren) 21€ p.P. (sonst 24€). Genau um 2 Minuten verpassen wir die Bahn, also müssen wir 30 Minuten warten. Dafür steigen wir als Erste ein und haben einen Fensterplatz. 80 Leute passen in eine Bahn !!!

 

 

Ganz schön kalt ist es hier oben, zum Glück knallt die Sonne. Unser Ziel ist der Aussichtspunkt Orlove Glave (Tipp unseres Sohnes).  Sanft geht es eine knappe Stunde beständig bergan, ein Sessellift läuft immer über uns hinweg. Den könnte man sogar kostenfrei nutzen. Am Ziel  angekommen, sehen wir ein Kreuz, an der eine Wünscheglocke befestigt ist. Laufend hört man sie bimmeln 😄. Der Blick von hier oben über den Triglav Nationalpark ist fantastisch. 

 

 

 

 

 

Runter zur Seilbahn nehmen wir den Sessellift. Rudis Knie haben wir heute schon reichlich beansprucht, aber es ist nicht kaputt zu kriegen!!!!!

 

 

 

 

Nun ist Mittagszeit. Das Restaurant an der Seilbahn hat geöffnet und hat schöne, windgeschützte Sitzplätze. Bine isst eine leckere Forelle mit Kartoffeln und Mangold, so wie es sie in Kroatien auch immer gab. Rudi braucht Fleisch, und bekommt einen hübsch arrangierten Grillteller. 

 

 

Wieder unten, schauen wir uns erstmal den Campingplatz an. Eigentlich wollten wir hier auch 2 Nächte bleiben. Er ist total überfüllt und es kommen immer wieder neue Fahrzeuge an. Slowenien ist bei den jungen Leuten wohl dieses Jahr in. 

Wir setzen uns zum Abschluss an den See und genießen die Ruhe und das Panorama. Ein schönes Fleckchen Erde ist das hier.

Berg Straza

07/09 - Heute ist unser letzter Tag hier auf dem Campingplatz. Morgen wollen wir weiter nach Kärnten. 

Jeden Morgen schwebt ein Heißluftballon über uns, wenn wir frühstücken. Der wird uns dann bestimmt fehlen😅.

 

Der Berg Straza liegt in der Stadt und am See Bled. Oben befindet sich ein Adventure Park und eine Sommerrodelbahn. Hoch zum Startpunkt kann man einen Sessellift nehmen. 

Um auf den Berg zu kommen, muss man nur 160 Höhenmeter hoch steigen. Auf einem Zickzack Weg kommen wir auf steilem Weg schnell nach oben. Der Adventure Park wird gut genutzt und wir schauen eine Weile zu. 

Bergab ist der Weg viel steiler, aber dadurch auch kürzer. 

 

Wir sind noch gar nicht so richtig durch Bled gebummelt. Also nehmen wir die Räder, fahren bis zur Kirche und laufen dann durch die Altstadt. Also, eine hübsche Altstadt ist es nicht, es gibt hier nicht viel zu sehen.

Eine Cremeschnitte (mit 2 Gabeln !!)  muss zum Abschluss unbedingt sein. Wieder besuchen wir dieses schnuckelige Café.

Wir finden dann sogar noch einige Geschenkeshops und stöbern aber erfolglos drin herum.

 

Schön ist's in Slowenien. Hier werden wir bestimmt noch einmal Urlaub machen. Und dann weiter in die Berge und an die Soca fahren. 

Was uns so spontan in dem Land aufgefallen ist, dass sehr viele deutsch sprechen. 

Für vieles wird zu viel Eintritt genommen. Selbst die öffentlichen Toiletten im Kurort Bled sind nicht kostenfrei. Und ganz komisch: Wir haben nirgendwo einen Fahrradständer gesehen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

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