Juist im Winter

 

Immer noch ist Corona allgegenwärtig. Im Dezember 2021 hatten wir beide Kontakt mit dem Virus und erholen uns nun so langsam wieder. Eine Woche Nordseeluft wird uns gut tun. Wir haben uns gestern eine kleine Wohnung im Zentrum von Juist angemietet und morgen - am 10. Januar 2022 - starten wir mit dem Auto nach Norden-Norddeich.

 

10/01 - Gleich am Morgen lassen wir in unserem Heimatort den obligatorischen Corona-Schnelltest  über uns ergehen, damit wir auch ganz sicher auf der Fähre mitgenommen werden.

90 Minuten vor Abfahrt der Fähre parken wir unser Auto auf dem Großparkplatz in Norddeich (5,50€ p.Tag).

Strahlend blauer Himmel empfängt uns an der Küste. Der Koffer muss in einen Anhänger gelegt werden, dann kaufen wir die Hin-und Rückfahrttickets (37,50€ p.P.) und um 13:30 Uhr legt die Fähre pünktlich ab.

Die Überfahrt mit unserer Fähre dauert ganz schön lange, teilweise fährt sie nur 10 km/h. Erst 15:15 Uhr legen wir auf Juist an.

 Auf Juist bewegt man sich nur zu Fuß, mit dem Fahrrad oder der Pferdekutsche.

 

 

Unsere Wohnung liegt zentral in der City von Juist. In wenigen Gehminuten sind wir da.

 

Da wir hier jeden Tag entweder am Strand, in den Dünen oder durch den Ort laufen werden, macht es keinen Sinn jeden Tag Berichte zu schreiben. Wir fügen täglich neue Bilder in die richtige Katogerie ein.

 

Fotos aus dem Ort

 

Die Insel Juist ist schmal und lang. Auch der Hauptort ist sehr in die Länge gezogen. Jetzt im Januar sind nicht so viele Touristen auf der Insel. Viele Restaurants und Geschäfte haben ab heute bis Ende Februar geschlossen und machen Betriebsferien. Mit ein bißchen Suchen findet man aber immer noch etwas zum Einkehren. 

 

In den Dünen und am Strand

12/01 - 16 km Wanderung in den Westen der Insel zur Domäne Bill und zurück

 

15/01 - Heute ist schon wieder unser letzter Tag auf der Insel. Am Vormittag geht es am windstillen Strand zum Ortsteil Loog, der ca. 3 km entfernt ist. Um 10 Uhr ist Hochwasser angesagt. Da braucht man nicht sooo weit bis zum Wasser laufen. Herrlich ist es wieder am menschenleeren Strand. Nur Möven, Strandläufer und ab und zu ein Pferd mit Mensch begegnen uns. 

In Loog beenden wir heute einen Geocaching Multicache. Das ist so etwas wie eine Schnitzeljagd. Wir mussten im Ort einiges erkunden wie z.B.

Wann ist der Leuchtturm von Memmert untergegangen?

Wie viele Bullaugen hat der Vorbau des Kinos?

Welches Spielfeld liegt dem Kurhaus am nächsten?

Wie hoch ist der Deich?

Insgesamt sind es 10 Aufgaben, die man erkunden muss. Und zum Schluss rechnet man sich die Koordinaten aus um zum Ziel zu kommen. Das hat Spaß gemacht und man trifft auch immer auf nette Mitcacher.

Schade, dass in Loog kein Cafe o.ä. geöffnet hat. So muss man zum Einkehren oder Aufwärmen wieder 3 km zurück.

 

Zum Abschluss waren wir noch einmal in unserem Lieblingscafe, im Lüttje Teehuus. Dort wärmen wir uns erst einmal mit einem Sanddorngrog für Bine und einem Pharisäer für Rudi auf. Danach haben wir noch Japp auf Apfelstrudel und Kaiserschmarrn. Abendessen gibt es heute nicht mehr!! Es haben nur 3 Restaurants auf der Insel geöffnet und die sind heute am Samstag ab 18 Uhr voll belegt.

 

Mit Cachen haben wir uns hier auf der Insel viel Zeit vertrieben. Man hatte immer ein interessantes Ziel, wo man sonst nicht hingegangen wäre. Viele Kilometer zu Fuß kommen da zusammen. Nachträglich betrachtet hätten wir uns auch mal ein Fahrrad leihen sollen.

 

 

Was wir vor vielen Jahren mal begonnen haben - eine Woche im Winter auf einer ostfriesischen Insel - endet sozusagen hier auf Juist. Bis auf Borkum haben wir alle Inseln durch und auf die wollen wir beide verzichten. Jede Insel hat ihre Eigenheiten. Auf Juist ist es so, dass nicht nur die Insel schmal und langgezogen ist, sondern auch der Ort. Viele Wege werden dadurch besonders lang. Auf Juist ist auffällig, dass viele Pferdekutschen unterwegs sind, das haben wir auf den anderen Inseln so nicht gesehen. Die Insel ist so schmal, dass man an vielen Stellen sowohl das offene Meer und auch das Wattenmeer sehen kann.

Auf allen Inseln - außer Norderney - bietet sich das gleiche Bild im Winter: Vieles ist geschlossen und macht Betriebsferien. Es ist gerade mal so, dass man eine kleine Auswahl an Restaurants hat, die geöffnet sind. Die Geschäfte sind meist nur vormittags für 2 bis 3 Stunden geöffnet. Es geht insgesamt sehr ruhig zu.

 

Zum guten Schluss: ein Urlaub auf einer der Inseln ist einfach nicht preiswert. Sowohl die Restaurants als auch die Supermärkte müssen schließlich damit leben, dass alles erst mit der Fähre vom Festland transportiert werden muß. Das wirkt sich natürlich auch auf die Preise aus. Ein Hefeweizen kostet hier z.B. überall mindestens 6€. Auf allen Inseln geht es aber sehr gemütlich zu. Kann man jedem mal empfehlen!

 

Emden

 

16/01 - Die Fähre braucht heute bei Hochwasser nur eine gute Stunde. Wir sind schon um 11 Uhr zurück am Auto.

In Emden waren wir noch nie, der Rückweg führt genau daran vorbei. Wir finden direkt am Delft - gegenüber des Rathauses- einen Parkplatz. Ein bißchen enttäuscht sind wir schon von Emden. Wir haben es uns historischer und gemütlicher vorgestellt. Aber für ein kleines Mittagsmahl finden wir ein richtig nettes sizilianisches Restaurant.

 

Otto ist hier präsent, sogar an der Ampel. Das sieht lustig aus.

 

Staufrei kommen wir dann um 16:30 Uhr Zuhause an.