Rundtour durch Schottland vom 10.06. - 03.07.2016


Planung

In diesem Jahr können wir erst Mitte Juni in unseren Sommerurlaub starten, daher haben wir uns mal für den Norden – genauer gesagt - Schottland entschieden.

 

Da wir beide nicht so gern lange Zeit auf dem Wasser sind, wollen wir die Fähre Calais - Dover nutzen.

 

Die Fähre haben wir schon zeitig im Januar gebucht, 265 Euro hin- und zurück im Flexi Tarif für Auto, Wohnwagen und uns zwei haben wir gezahlt.

Dann wurden Reiseberichte von Caravanreisenden im Netz gesucht und gelesen . Da gibt es nicht viele, aber die wenigen sagen, dass es auch mit Wohnwagen möglich ist, bis hoch in den Norden zu fahren. Die letzten 100 km sollen sogenannte Singletracks sein.

Einfache Strecke sind das von uns dann 1900 km bis hoch an die Nordküste nach Durness. Mal schauen, was wir so schaffen und wie das Wetter so mitspielt.

 

Unsere Maße des Gespanns haben wir auf einem Zettel in Fuß und Zoll notiert, genauso die Umrechnung von Meilen zu Kilometer.

 

Da wir im Urlaub viele große und kleine Wanderungen unternehmen wollen, haben wir uns natürlich in der Vorbereitung auch damit beschäftigt, und die entsprechenden GPX-Daten heruntergeladen.

Mögliche CP auf denen wir Station machen könnten haben wir uns ebenfalls heruntergeladen und gespeichert. Da wir nichts vorbuchen wollen, sind das aber nur Anhaltspunkte für diese Reise.

 

Auf eine Mitgliedschaft in einem der Caravanclubs haben wir bewusst verzichtet, da wir nicht glauben, dass wir in dieser Reisezeit eine Reservierung benötigen. Uns liegen auch eher die kleineren CP, hoffentlich finden wir sie auch.

Wir haben uns auch keinen Heritage - oder Historic Scotland Explorer Pass gekauft, da wir uns nur wenige Schlösser/Burgen ansehen wollen, und leider keiner dieser Pässe alle für uns interessanten Besichtigungen gesammelt im Programm hat. Wir hätten uns somit mindestens 2 Pässe kaufen müssen. Da haben wir uns entschieden, die Eintritte einzeln vor Ort zu zahlen.

 

Unser Schwerpunkt der Reise soll im Wandern liegen. Hoffentlich spielt das Wetter auch mit!

 

Für die erste Zwischenübernachtung haben wir uns einen CP in der Nähe von Calais ausgesucht. Am nächsten Morgen geht es schon früh um 7.45 Uhr mit der Fähre in das United Kingdom. Dann steht uns eine lange Fahrt in Richtung Norden bevor.

Jetzt brauchen wir nur noch starten...................

 

 

1. Tag - Anreise nach Calais - 714 km

 

Wegen der Dichtigkeitsprüfung müssen wir zuerst noch einen kleinen Umweg über Hannover zu Herrn Hujer machen. Das ist der Fendt-Händler unseres Vertrauens. 

Um 6 Uhr ist Wecken, um 7 Uhr starten wir und um 8:30 Uhr ist die Dichtigkeitsprüfung erledigt und wir starten auf staufreier Autobahn in Richtung Westen. Lediglich in Eindhoven und Antwerpen staut es sich etwas.

Mit mehreren kleinen Pausen brauchen wir 9 Stunden bis Calais. Hier haben wir uns den Schlosscampingplatz de la Bien Assise (20,70 €) ausgesucht, er liegt etwa 10 km südlich von Calais. Von diesem Platz kann man früh abreisen, da keine Schranke vorhanden ist. Ein schöner gepflegter Platz mit Schwimmbad, Restaurant, Bar und Shop. Wir bleiben angehängt stehen, essen erst einmal was Mitgebrachtes und genießen dann den lauen Sommerabend bei Livemusik (Restaurant) vor unserem Caravan.

Heute ist das Eröffnungsspiel der EM, um 21 Uhr sitzen wir mit vielen anderen in der Bar und schauen auf einen kleinen Bildschirm. Na, toll ist die erste Halbzeit nicht. Für ein Getränk in der Bar gibt es 30 Minuten Wlan geschenkt. Viele sitzen wohl deshalb hier!!! Auch ich sitze jetzt hier in der Pause und schreibe. Die 2. Halbzeit ist ja richtig gut, da kommt leichte Stimmung auf.

Nach dem Spiel geht es schnell ins Bett, morgen früh ist um 5:30 Uhr Wecken. Um 7:00 Uhr müssen wir an der Fähre sein.

 

2. Tag - Mit der Fähre von Calais nach Dover - Fahrt nach York - 470 km

 

Um 5 Uhr ist die Nacht zu Ende! Wir können nicht mehr schlafen und machen wir uns sehr früh auf den Weg zur Fähre. Unterwegs noch vollgetankt, da es in England etwas teurer ist. An der Zufahrt zur Fähre sehen wir das eingezäunte Flüchtlingslager. Die Passkontrolle bei Franzosen und Engländern dauert seine Zeit, dann ist es geschafft und wir können auf das Schiff. Um 7.45 Uhr wird abgelegt und 1 Stunde 15 Minuten dauert die Fahrt. Um 8 Uhr kommen wir in England an. (1 Std. Zeitverschiebung). Im Duty-Free-Shop habe ich mir 2 Paletten Fosters-Bier gekauft, und dann die Überfahrt auf dem Deck genossen.

 

In Dover angekommen nehmen wir in dem Gewusel eine falsche Ausfahrt und fahren nicht die Autobahn nach London, sondern eine mehrspurige Schnellstrasse (A2). Geht aber sehr gut. Bis York brauchen wir 6 Stunden für 470 km mit 2 Pausen. Unser Ziel ist der Caravanpark York (25 GBP).  Er ist sehr schön angelegt und liegt für unsere Zwecke ideal. Der Stellplatz ist ziemlich groß “hardstanding”, die Sanitäranlagen sehr gut und beheizt. Es gibt hier 8 Badezimmer zur allgemeinen Nutzung: Waschbecken, Toilette und Dusche in einem Raum.

 

Kurz nach der Ankunft nehmen wir unsere Fahrräder und fahren 10 Minuten in die City von York. Wir bummeln durch die Altstadt und staunen über das lebhafte Treiben der Stadt. Das Münster ist beeindruckend, der Eintritt ist uns aber zu teuer (18 Euro p.P.)  !!

Zum Schluss wollen wir noch was essen und finden ein uriges Pub. Unser erstes Essen in England soll Fish and Chips und dazu ein Pint Bier sein. War gut - aber teuer (50€). An diese Preise müssen wir uns wohl gewöhnen!

Dann fahren wir zurück zum CP und machen uns einen ruhigen Abend. Wir “genießen” das sehr langsame Internet und gehen früh schlafen.

 

3. Tag -   Weiterfahrt in den Norden nach Schottland - 420 km

 

Wir haben endlich mal ausgeschlafen, gemütlich gefrühstückt und machen uns gegen 10 Uhr auf den Weg nach Schottland. Es ist nach dem nächtlichen Regen noch bewölkt, aber die Temperatur ist angenehm bei 19 Grad. Auch die Sonne kommt kurz durch. Mal sehen, wo wir heute landen.

Gleich nach der Abfahrt finden wir eine Tanke (1,089 GBP) und füllen wieder auf. Dann geht es weiter in Richtung Autobahn. Auf diesen 10 km fahren wir bestimmt durch 10 Kreisel. Ampeln gibt es hier kaum, es lässt sich super fahren. So langsam verändert sich die Landschaft, und es wird hügeliger. Baumfreie Berge um die 500 m Höhe, dazwischen Wiesen mit Schafen und Kühen, abgegrenzt durch Steinmauern. Sieht toll aus.

 

Aber wir wollen ja weiter nach Schottland. Um 12.15 Uhr überqueren wir die Grenze. Unterwegs fallen uns die vielen Caravans der Briten auf der Autobahn auf. Wir haben gar nicht gewusst, dass auch so viele Briten Camper sind.

Gleich in Schottland fahren wir einen Service (Raststätte) zur Mittagspause an. Für Caravans gibts dort extra ausgewiesene Parkplätze.

Das ist toll!

Gegen 14:30 Uhr umkreisen wir bei starkem Verkehr (Sonntag) Glasgow, mittlerweile ist es stark bewölkt.

 

 

Wir beschliessen, heute nur noch bis zum Loch Lomond zu fahren. Wir sind schon wieder 5 Stunden unterwegs. Kurz vorm Ziel tanken wir nochmal den Tank voll. (1,129 GBP).

Weiter geht es entlang des Sees Loch Lomond. Im Hintergrund schon die ersten Berge, davor der See, sieht schon gut aus. Der CP liegt direkt am See, gleich am Anfang sehe ich ein Schild: Only for member. Na das war ja dann nichts, wir wollen keine Mitgliedschaft.

Schnell das Tablet rausgeholt und den nächsten Platz gesucht, nur 15 km weiter. Auf dem sind Freunde vor ein paar Jahren gewesen. Wir kommen an und sehen nur Blockhütten!! Auf Nachfrage heißt es: seit 5 Jahren kann man hier nicht mehr campen. Er zeigt uns auf der Karte einen CP - nur 4 km entfernt in Arrochar auf dem Glen Loin House, Camp Site. Also zurück zum Ort. Der Platz ist schnell gefunden. Wir können uns einen freien Platz suchen und zahlen 15 GBP. Wir bekommen einen Schlüssel für das Toilettenhaus. Es ist alles recht einfach hier, aber es scheint soweit in Ordnung zu sein. Wir wollen uns noch ein wenig bewegen und laufen eine Stunde durch den kleinen Ort. Danach wird gegrillt und drinnen im Caravan gegessen. Erst als wir Geschirrspülen wollen, stellen wir fest, dass es keine Vorrichtungen dafür gibt. Das haben wir auch noch nicht erlebt. Also im WW den Wasserkocher angestellt und da abgewaschen. W-Lan können wir uns abschminken. Kneipe zum Fußball schauen gibt es auch keine in der Nähe. 

 

4. Tag - Fahrt nach Glencoe - 88 km

 

8:45 Uhr starten wir nach einer ruhigen Nacht bei tief hängenden Wolken über die A 82 nach Glencoe. Wir wollen heute nur eine kurze Tagesetappe von 90 km fahren. Entlang des Loch Lomond ist die Straße sehr schmal, aber gut befahrbar. In einigen Abständen gibt es Ausweichmöglichkeiten. Da fahren wir kurz raus und lassen die nachfolgenden Fahrzeuge durch. Im Glencoe Tal angekommen halten wir am National Trust Visitor Center an, um uns zu orientieren. Wir nehmen die Fahrräder und schauen uns 2 CP an. Der 1. Platz liegt direkt am Visitor Center, ist auch ein Camping and Caravanning Club Platz, nimmt aber Nichtmitglieder auf. Die Dame am Empfang ist sehr unfreundlich und wir könnten auch erst nachmittags ab 14 Uhr auf den Platz fahren. 

Der nächste Platz liegt 2 Meilen entfernt direkt in Glencoe und direkt am Loch Leven und ist ausserdem auch noch günstiger. Es ist der Invercoe Caravan and Camping Park (23 GBP). Hier gefällt es uns gut, schnell fahren wir mit dem Fahrrad zurück zum Auto und fahren mit dem Gespann auf den Campingplatz. Da es um die Mittagszeit noch recht leer ist, finden wir einen Platz in 1. Reihe mit schönem Blick auf den See. Auch auf diesem CP sind alle Stellplätze "Hardstanding". Anmelden brauchen wir uns nicht, heute Abend kommt der Platzwart und kassiert ab. Es regnet ein wenig und wir machen uns etwas zu essen. Heute Nachmittag soll der Regen aufhören und dann wollen wir im Glencoetal wandern. Das soll das schönste Tal in Schottland sein, mal sehen, ob das stimmt.

 

 

Unsere erste Wanderung -The Lost Valley - hat es gleich in sich. Es geht nur steil bergauf, über Felsen und Geröll,  man muss schon trittsicher sein, um den Aufstieg zu bewältigen. Es ist ganz schön anstrengend, tolle Ausblicke gibt es immer wieder, und ein kleiner Wasserfall begleitet den Aufstieg. Zurück nehmen wir den gleichen Weg.

 

 

Wieder zurück am Wohni ist es uns noch zu früh zum Essen, also schwingen wir uns aufs Rad und sehen uns den Ort an und fahren anschließend auf einem Singletrack durch den Wald. Auch hier geht es nur bergan, zurück freuen wir uns über die rasante Abfahrt.

Den Rest des Abends bleiben wir auf dem Campingplatz. So ca. ab 19 Uhr machen wir die Bekanntschaft mit den berüchtigten schottischen Midges. Ganz kleine Tierchen stürzen sich auf die freien Körperteile, und beißen zu. Die Highland Midges tauchen oft zu Hunderten oder gar zu Tausenden auf. Viele laufen hier mit einem Gesichtsschutz rum, der komplett über den ganzen Kopf gezogen wird. Wir verschwinden in den Wohnwagen. 

 

 

5. Tag - Ausflug nach Oban

 

Heute Morgen weckt uns die Sonne, zum ersten Mal in Schottland haben wir blauen Himmel. Die Umgebung sieht gleich ganz anders aus. Ich bin schon um 7 Uhr mit meiner Camera draußen und schieße begeistert Fotos. So wie mir geht es noch einigen anderen.

 

 

Nach dem Frühstück fahren wir gleich mit dem Auto los. Zuerst nochmal ins Glencoe Tal zum fotografieren und dann weiter nach Oban. Diesen Ort müssen wir uns unbedingt ansehen, hat uns eine Freundin zuhause empfohlen. 50 km fahren wir immer entlang des Loch Linnhe.

 

Angekommen in Oban laufen wir zuerst bergauf zum McCaig’s Tower. Ein Bankier MacCaig ließ ihn 1897-1900 in Form des römischen Kolosseums errichten. Einen prachtvollen Blick hat man von hier oben auf den Hafen, die Stadt und die im Meer liegenden Inseln. Anschließend sehen wir uns die Stadt an, besichtigen noch eine Kirche, bummeln entlang des Hafens und genießen die nette Atmosphäre des Ortes. Zum Abschluss holen wir uns ein Sandwich, bevor wir wieder zurück fahren. 3 schöne Stunden verbringen wir hier.

 

 

Im Glencoe Tal

 

 

 

Oban

 

 

 

 

 

 

 

 

Unterwegs ist uns schon auf der Hinfahrt ein Castle auf einer Insel aufgefallen. Jetzt stoppen wir hier und lesen, dass das Castle Stalker, ein düster wirkendes massives Turmhaus aus dem 15. Jahrhundert ist. Gleich dabei ist ein Cafe und wir finden noch ein Plätzchen und stärken uns mit einer Kanne Tee und einem Stück Schokoladenkuchen.

 

Zurück am Campingplatz haben wir noch Zeit vorm Essen für eine kleine Wanderung, die gleich hier am Platz beginnt - der Lochan Trail. Im Gegensatz zu gestern ist dieser Weg ein gut zu laufender Wanderweg, durch eine wunderbare Natur. Viele Farne und Rhododendren wachsen wild und geben ein tolles Bild. Zum Schluss umrunden wir noch einen romantischen See, das ist eine schöne Tour.

Nun reicht es mit Bewegung, den restlichen Tag bleiben wir am Wohni. So langsam kommen wieder viele weitere Camper zur Übernachtung.

 

6.Tag - Weiterfahrt in Richtung Isle of Skye - 140 km

 

Für heute ist Dauerregen angesagt. Deshalb reisen wir um 10.30 Uhr weiter in Richtung Isle of Skye. Wir folgen der A82 bis Fort William. Dort finden wir den Riesen-Supermarkt Morrisons. Hier kaufen wir kräftig ein (Achtung: 1. Whiskykauf, ein 12 Jahre alter Glenfiddich für 25 GBP) und füllen unsere frischen Vorräte auf. Ein riesiges Angebot an Früchten und Gemüse gibt es hier.

 

Dann geht es auf der A87 immer weiter in Richtung Westen. Vor der Insel liegt noch Schottlands wohl meist fotografiertes Castle, das Eilean Donan Castle. Der Regen hat aufgehört und wir stoppen hier für eine Besichtigung. Für 6 GBP (Seniorenrabatt! sonst 7 GBP, der 1. Altenprofit) können wir im Castle einige Räume besichtigen.

Am Castle sind wir endlich richtig in Schottland angekommen: der erste Kilt steht vor uns!! 

Der Besuch hat sich gelohnt, die Räume sind nett anzuschauen, vor allem die Küche hat mir gefallen. Das Leben und die Arbeit in der Küche mit vielen Speisen wurde mit plastischen Figuren toll nachgestellt.

 

 

Auf die Isle of Skye wollen wir heute nicht mehr. Es ist mittlerweile 15:30 Uhr. Wir finden kurz vor der Brücke einen CP - Reraig Caravan Site (17,40 GBP).  Er macht einen guten Eindruck, ist voll parcelliert. Es ist genau vorgegeben, wo WW und WOMOS oder Zelte zu stehen haben.

 

Schnell suchen wir uns einen freien Hardstanding Platz, bezahlt wird abends im Wohnhaus, alles sehr unkompliziert. Was uns später immer wieder auffallen wird: Wenn man früh genug anreist, ist alles noch leer, aber gegen Abend wird jeder CP proppevoll.

 

An der Information ist eine kurze Wanderung hoch zu einem Aussichtspunkt beschrieben, es liegen sogar Flyer zum mitnehmen bereit. Da machen wir uns gleich auf den Weg. Ein schmaler Wanderweg führt vorbei an Farn, Ginster, Rhododendron und anderen Blumen bis zum Viewpoint. Ein toller Rundumblick belohnt uns für den Aufstieg.

 

Zurück am Wohni braten wir uns ein Hot Spicy British Beef, dazu Reis mit spicy Soße und Red Jalapenos. Alles heute bei Morrisons erstanden.

 

Ganz plötzlich kommen wieder die Midges in Schwärmen auf uns zu. Das ist wirklich lästig. Schnell flüchten alle rein. Den Abend verbringen wir mit spielen und probieren natürlich unseren ersten Whisky.

 

7. Tag - Anreise nach Portree zum CP - 63 km

 

 

Nachts hat es wieder geregnet, wir haben es nicht eilig und starten daher erst um 10 Uhr auf die Isle of Skye. Genau eine Stunde brauchen wir für die 63 km bis zum CP Torvaig (20 GBP) bei Portree. Leider nieselt es auf der ganzen Strecke noch leicht und man kann die wunderschöne Gegend, durch die wir fahren, nicht klar erkennen. Es geht immer bergauf - bergab, aber die Straße ist breit genug - es gibt keine Probleme mit dem Fahren. 

 

Der CP liegt ca 2 km hinter Portree. Plätze sind genug frei, der Regen hat aufgehört, die Sonne kommt durch, aber es ist stürmisch. Dementsprechend suchen wir einen Platz aus - wieder Hardstanding. In GB stehen die Caravans und Wohnmobile meist auf Steinen, wohl damit der schöne grüne Rasen nicht beschädigt wird. 

 

Nach einem kleinen Snack im Wohni wollen wir zuerst nach Portree. Hin nehmen wir einen Fußweg vorbei an grasenden Schafen, und kommen dann auf einen Rundweg um Portree. Rechts herum kommt man gleich in den Ort. Links herum läuft man einen großen Bogen und kommt am Meer entlang nach Portree rein. Wir entscheiden uns für den weiteren Weg und nehmen den Umweg in Kauf. Ein tolles Panorama, ein schmaler Pfad - immer wieder schöne Ausblicke. Zum Schluss geht es immer am Wasser entlang. Nach 2 Stunden kommen wir nun in der Stadt an. Bummeln einmal durch, laufen am Hafen entlang, kaufen noch Brot für morgen und gehen dann entlang der Straße zurück zum CP.

 

Abends kochen wir uns wieder was Leckeres, der Himmel reißt langsam auf, dafür wird der Wind stärker. Midges gibt es heute keine!!

 

 

8. Tag - Isle of Skye - Wanderung The Old Man of Storr und weiter in den Norden

 

Der Sturm rüttelt uns um 7 Uhr wach, Windstärken 7-8 sind heute angesagt. Dafür haben wir blauen wolkenlosen Himmel.

 

Heute wollen wir wandern, und zwar haben wir uns zuerst eine Tour zum Old Man of Storr ausgesucht. Diese Rundtour ist sehr beliebt und nur 6 km lang, danach wollen wir noch weiter. Aber es kommt ganz anders.

 

Auf einem Singletrack mit vielen Ausweichbuchten reisen wir an und sehen schon von weitem unser Ziel. Den 45 m hohen freistehenden Felsen. Um 9 Uhr starten wir von einem schon vollen Parkplatz. Es geht auf breitem Weg stetig bergan, die Kapuzen werden aufgesetzt, der Wind pfeift tüchtig, die Sonne scheint ab und an.

 

Schon nach 1 Stunde erreichen wir den weithin sichtbaren Old Man of Storr.

 

 

Auch hier ist die Landschaft einfach grandios, viele Fotos werden geschossen. Nach jeder Kurve sieht man andere Motive, wir sind so begeistert, dass wir weiter und höher laufen. Wir wollen die Felsen nun von oben sehen und danach umrunden und auf der anderen Seite zurückgehen. In bester Hoffnung, dass dort der Sturm nachlässt. Irgendwann schauen wir mal auf unser Wandernavi  um zu sehen wo wir überhaupt sind.  Und oh, Schreck – da wollten wir nun gar nicht hin. Irgendwie haben wir einen Abzweig übersehen. Einen riesen Bogen haben wir geschlagen. Also laufen wir nun mit Navi weiter, finden auf dem Navi einen Wanderweg, der über den Berg The Storr und dann bergab zur Straße geht. Hinweise gibt es in den Bergen überhaupt nicht, ab und an mal weiße Farbmarkierungen  auf den Steinen. Ohne Navi ist man hier verloren.

 

Also erst bergan über viele Steine bis auf den Gipfel (719 m), der total im Nebel liegt. Danach führt eine grüne Wiese mit weidenden Schafen steil bergab. Und dann müssen wir auch noch eine sehr steile Geröllhalde runter klettern. Mittlerweile ist das Wetter toll geworden, die Natur um uns herum ebenso, nur so kann man es genießen. Dann geht es weiter über sumpfiges Weideland, bis wir die Straße erreichen. Über 700 Höhenmeter waren das vom Gipfel des Berges The Storr. Um 13:30 Uhr sind wir endlich am Auto.

 

 

Nach kurzer Pause im Auto fahren wir in Richtung Norden auf der Halbinsel weiter. Zuerst stoppen wir bei den Lealt Falls. Den kleinen Wasserfall kann man leicht übersehen, aber der Blick von hoch oben aufs Meer, Strand und Felsen ist grandios.

 

 

 

 

 

Etwas weiter nördlich an der Straße liegt der Mealt Wasserfall mit dem Kilt Rock, ein hoch oben auf den Klippen gelegener Aussichtspunkt. Der Wasserfall rauscht heute auch nicht, er plätschert nur.

 

14:30 Uhr ist es nun, irgendwo wollen wir noch hin. Wir entscheiden uns für die Weiterfahrt bis zum nördlichsten Punkt der Insel. Das Auto lassen wir auf einem Parkplatz stehen und suchen uns auf dem Wandernavi eine Tour zum nördlichsten Punkt raus, zum Rubha Hunish.

90 Minuten brauchen wir für den Hin-und Rückweg, aber es hat sich gelohnt. Vorbei an vielen Pflanzen und Blumen bis hin am Ziel die schroffen Felsen und das türkisblaue Meer.

Wir staunen immer wieder über die schöne Pflanzenwelt, wir haben uns Schottland viel karger vorgestellt.

 

 

 

 

 

1 knappe Stunde brauchen wir mit dem Auto für

den Rückweg über die Single Track Road.

Lange können wir noch draußen in der Sonne sitzen,

der Wind hat auch nachgelassen.

 

Abends vorm Wohnwagen. Es ist jetzt 21:45 Uhr und noch taghell

9. Tag - Isle of Skye - Wanderung im Quiraing

 

Heute wollen wir wieder wandern. Dafür haben wir uns ein Highlight aus den Top Ten der Schottischen To Do Liste ausgesucht. Wir müssen mit dem Auto ins Gebirge über Single Track Roads fahren und parken unterhalb des Quiraing Gebirges. Von dort nehmen wir die ca. 12 km lange Wanderung in Angriff. Um es kurz zu machen: es war traumhaft!!!

 

 

  

Links auf dem Foto sieht man gut den Verlauf der Wanderung.

Durch das linke Tal sind wir hierher gelaufen. Zurück geht es rechts an der Felskante immer leicht bergan mit traumhaftem Blick in die Tiefe.

 

Also diese Tour muss man machen, wenn man auf der Insel Skye ist.

 

Den Nachmittag verbringen wir in der warmen Sonne vorm Wohni. Gegen Abend fahren wir mit dem Auto nach Portree zum Tanken und kehren danach in ein Pub zum Essen ein.

 

Morgen geht es weiter, das Wetter soll wieder regnerischer werden. 

 

Hier zum Schluss noch einige Bilder vom Campingplatz. Die Lage des CP ist perfekt. Nahe des Inselhauptortes Portree. Tolle Aussicht. Die Anfahrt erfolgt über eine schmale Brücke. Der Hinweis auf den CP ist von der Landstraße aus leicht zu übersehen. Guter Ausgangspunkt für Unternehmungen auf der Insel. Der Platz bietet WLan für 20 Minuten pro Tag und PC kostenlos. Es gibt 2 Sanitärgebäude und ein Gebäude für Abwasch und Kochmöglichkeiten. Das Sanitärgebäude ist recht einfach aber zweckmäßig und immer sauber. Völlig ausreichend.

 

Für die WW und WOMOS überwiegend Hardstandingplätze terrassenförmig. Auch eine große Wiese für die vielen Zelte der Biker ist vorhanden. Es sind sehr viele mit Motorrädern auf der Insel unterwegs, die für 1 Nacht hier zelten.

 

Das Personal ist sehr freundlich. Die Abwicklung völlig unproblematisch.

 

10. Tag - Weiterfahrt nach Ullapool - 190 km

 

Um 9.15 Uhr starten wir bei 15 Grad und leicht bewölktem Himmel in Richtung Norden und verlassen die schöne Insel Skye. Die Wettervorhersage ist für West wie Ost gleich schlecht und so wollen wir auf der Westseite weiter hochfahren. Unser heutiges Ziel ist Ullapool. Auf dem Festland angekommen biegen wir kurz hinter Reraig ab auf die A890 und es geht gleich steil bergauf, geschätzte 14% Steigung. Die Straße wird immer schmaler und wird zwischendurch immer wieder mal eine Single Track Road. Es ist immer wieder spannend, wenn einem einige Autos entgegen kommen. Aber die Fahrt ist ganz entspannt, da alle mit sehr viel Rücksicht fahren und an den Ausweichstellen warten.

 

 

  

 

Wir fahren durch eine wunderschöne hügelige und menschenleere Landschaft. Die reizt uns immer wieder zum anhalten und fotografieren.

 

In Achnasheen biegen wir ab auf die A832 bis kurz vor Garve. Dort fahren wir auf der A835 weiter in Richtung Ullapool. Einige Km vor unserem Tagesziel kommen wir an einem Wasserfall vorbei. Den wollen wir uns natürlich ansehen und halten auf einem Parkplatz an. Wir müssen ein kurzes Stück durch ein Wäldchen gehen und kommen dann zu einer Brücke, die über eine Schlucht führt und uns die Aussicht auf die Falls of Meassach mit der Schlucht Corrieshalloch Gorge freigibt. Von der Brücke haben wir eine herrliche Aussicht auf den 45m hohen Wasserfall und die 60m tiefe Klamm.

 

 

Jetzt noch 22 km und Ullapool ist erreicht. Der CP Broomfield (22 GBP) liegt direkt am Hafen des Ortes. Die Rezeption ist um diese Zeit nicht besetzt und wir können uns wieder einen Platz dicht am Wasser aussuchen. Hier sind erstmals alles Rasenplätze und keine Parzellen. Das Sanitärgebäude ist recht einfach, aber für 1 Nacht schon oK. Schnell haben wir alles aufgebaut und sehen wir uns erst einmal den Ort an. Es wird richtig warm und etwas sonnig. Wir finden tatsächlich eine Eisdiele, die mit original italienischem Eis wirbt und kaufen unser 1. Eis in diesem Urlaub. Lecker, aber mit 7 GBP (9,10 Euro) für 4 Kugeln arg teuer.

 

 

 

  

 

Dann gehen wir noch im TESCO einkaufen und machen uns am WW unser Essen. Pünktlich wie bei Wetter online vorhergesagt, kommt ab 18 Uhr der Regen. Der soll die ganze Nacht anhalten und so machen wir uns einen gemütlichen Abend im Wohni.

 

 

   

 

11. Tag - Fahrt nach Durness (hoch im Norden) - 110 km

 

Um 9 Uhr ist alles verstaut und fertig zur Weiterreise in den hohen Norden. Unser heutiges Tagesziel ist Durness an der äußersten Nordküste vom schottischen Festland. In Ullapool wird schnell nochmal vollgetankt, wer weiß, wo die nächste Tanke im menschenleeren Norden ist. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste! Los geht es auf der A835. Unterwegs regnet es hin und wieder, kein schönes Fahren.

 

 

 

Wir biegen später ab auf die A837 und machen bei der

Ruine des Ardvreck Castle einen Fotostopp.

 

Bis hierher ist die Straße noch breit genug. Nach dem Wechsel auf die A894 wird es dann doch schmaler und die letzten ca. 22 km ist es dann wieder mal eine Single Track Road, das kenne ich ja nun schon.

Trotz des trüben und regnerischen Wetters sind wir von der Landschaft begeistert. Bis hoch zur Küste wird immer wieder fotografiert. Für uns völlig überraschend: überall auf unserer Reise treffen wir auf üppig blühende Ginsterbüsche und ganze Felder mit Ginster.

 

Um 11.40 Uhr kommen wir in Durness an und finden sofort den CP Sango Sands Oasis (20 GBP). Die Rezeption ist erst ab 16.30 Uhr geöffnet. Wir sollen uns laut Aushang einen Stellplatz suchen und später anmelden und zahlen. Da wir recht früh angekommen sind, finden wir noch einen Klasseplatz in der 1. Reihe zum Meer! Wir haben eine bombastische Aussicht, unglaublich schön! Das Sanitärgebäude ist sehr einfach. Die Waschbecken sind schon renoviert, die Duschen müssen wohl noch folgen.

 

 

 

 

 

Nach einem kleinen Mittagssnack schauen wir uns die Umgebung an. Wir laufen lange entlang der Steilküste bis zum Nachbarort. Dort ist ein Kaffee ausgeschildert und wir genießen draußen! Tee, Cappu und Chocolate Brownies. Da es dort kostenfreies WLAN gibt, nutzen wir die Gelegenheit, mal unsere Mails und WhatsApp Nachrichten zu checken und Grüße zu senden.

 

 

Zurück am CP melden wir uns an, alles völlig unkompliziert und dann wollen wir eine der wenigen Sehenswürdigkeiten in diesem Ort suchen. Bei der Smoo Cave handelt es sich um 3 riesige Höhlen, die sich hier gebildet haben. Nur die 1. Höhle ist zu Fuß zu begehen. Die 2. ist nur mit einer Führung zu besichtigen und die 3. nur mit dem Boot und auch nur mit Führung erreichbar. Uns reicht ein Blick in Höhle Nr. 1.

 

 

Wir laufen noch am langen Sandstrand entlang und machen viele Fotos.

 

Später am Abend wird wieder gegrillt. Wir haben beim TESCO Rindersteaks gekauft, lecker! Dann machen wir es uns im WW gemütlich und schauen bei einem Gläschen Wein auf das Meer. Um Mitternacht Ortszeit (in Deutschland schon 1 Uhr morgens) ist es immer noch nicht richtig dunkel, dadurch kommen wir auch immer erst sehr spät ins Bett.

 

12. Tag - Weiterfahrt in den Süden nach Dornoch - 150 km

 

Heute ist die Rückreise in die „Zivilisation“ angesagt. Um 9 Uhr sind wir abfahrbereit. Zunächst geht es auf der A838 auf der Single Track Road von Durness nach Tongue. Die Gewalt des Wassers verlangt von den Menschen einen gewaltigen Umweg, da sich ein Fjord lang ins Land gegraben hat. Also westlich des Fjords runter und auf der östlichen Seite wieder hoch fahren. In Tongue biegen wir ab auf die A836 und fahren weiter nach Lairg. Unterwegs ist kein einziges Dorf. Das ganze Gebiet ist menschenleer, bis auf ein paar Autos die uns begegnen. Wir brauchen für die 150 km ca. 3 Stunden.

 

 

Gegen 12 Uhr erreichen wir den Ort Dornoch, und suchen den CP Dornoch Caravan & Camping Park (22 GBP), 

der direkt am Meer (hier Nordsee) liegt. Wir belegen unseren parzellierten Rasenstellplatz und sehen uns um. Hier gibt es eine Menge Mobil Homes. Es ist ein recht großer CP, aber noch leer. Das Sanitärgebäude hier ist wirklich ansprechend und immer sauber.

Das Meer findet man, wenn man durch einen Dünengürtel geht. Dort erblickt man einen schönen, breiten Sandstrand.

 

 

Jetzt kommt noch ein wenig Kultur ins Spiel. Etwa 22 km von Dornoch entfernt liegt das Dunrobin Castle. Das wollen wir gleich besichtigen. Beim Eintritt bekommen wir wieder unseren „Altenbonus“. Der Rundgang durch das Castle lohnt sich wirklich. In den meisten Räumen gibt es Erklärungen auch auf deutsch. Viele große Zimmer kann man besichtigen, man kann es gut nachvollziehen, wie man im 19. Jahrhundert dort gelebt hat.  

 

 

 

 

 

 

Nach dem Rundgang muss der Garten noch besichtigt werden.

Gerade dann fängt es an zu regnen und wir gehen erst einmal ins Cafe.

Bei Tea und Scones genießen wir eine unfreiwillige, aber nette Pause.

 

Endlich kommt die Sonne wieder durch und wir können den Garten bewundern. Viele Gärtner sorgen dafür, dass wir uns an den Pflanzen erfreuen können. Besonders gefällt uns der "brasilianische Rhabarber".

 

13. Tag - Dornoch

 

Heute wollen wir mal einen ruhigen Tag einlegen. Wir frühstücken in der warmen Sonne, fahren später etwas Fahrrad, suchen einige Geocaches, bummeln durch den Ort und an den Strand - und bei den nicht ausbleibenden Regenschauern, pflegen wir diesen Blog. Hier haben wir nämlich mal WLAN.

 

Am Abend grillen wir wieder leckere Rindersteaks, laufen danach noch eine Runde um den Golfplatz und können noch lange bis 21:30 Uhr in der Sonne sitzen. Dann ärgern uns wieder die kleinen Midges.

 

14. Tag - Weiterfahrt zum Loch Ness - 105 km

 

Wieder können wir draußen bei Sonnenschein frühstücken. Wir lassen es diesmal gemütlich angehen, da wir nur ca. 100 km weiterfahren wollen.

Um 9:45 Uhr starten wir in Richtung Inverness und fahren weiter entlang des Ostufers des Loch Ness zu unserem Ziel in Foyers auf den Platz Loch Ness Shores (21,35 GBP). Dies ist ein Platz vom Caravan und Campingclub.

Da wir nicht Mitglied sind, müssen wir einen Aufpreis zahlen. Wir werden herzlich begrüßt und können nur sagen, der Platz ist spitze. Super Lage, direkt am Loch Ness, sehr gute Sanitäranlagen, ein Imbiss, ein kleiner Shop, Brötchenservice - das alles hatten wir bisher nicht.

Leider können wir erst um 14 Uhr auf den Platz, und wir sind um 12 Uhr schon da. Also ziehen wir uns unsere Wanderschuhe an, lassen den Caravan auf dem Parkplatz und starten zum Highlight des Ortes. Der Wasserfall in Foyers.

Es geht immer bergan, auf weichem Waldboden und nach 30 Minuten erreichen wir schon einen eindrucksvollen Wasserfall.

 

 

Wir schauen ihn uns einmal von oben an, dann gibt es noch die Möglichkeit von unten rauf zu schauen. Alle Wege sind gut zu begehen. Dann stärken wir uns mit einem kalten Steak vom gestrigen Grillen und laufen langsam auf den schönen Wegen zurück zum Campingplatz.

 

Pünktlich 14 Uhr kommen wir dort an, bekommen weitere Informationen und dürfen uns einen Platz aussuchen. Den Nachmittag verbringen wir in der Sonne vorm Caravan. Ist auch mal schön, es ist sehr warm heute.

 

 

Kurz vorm Abendessen nehmen wir die Fahrräder für eine kleine Tour. Es geht immer steil bergab oder bergauf. Völlig ermattet sind wir nach 1 Stunde zurück und holen uns unser Abendessen vom Imbiss auf dem Platz.

Bis 22 Uhr können wir in der Sonne vorm Wohni sitzen, dann wird es zu kalt und die Midges kommen wieder angeflogen und ärgern uns.

 

 

15. Tag - Loch Ness - Wanderung

Wir haben uns eine Rundwanderung - vom Campingplatz aus startend - von 12 km aufs Wandernavi geladen. Es geht am Ufer des Lochs entlang, dann hoch durch einen dunklen Wald. Lange laufen wir dann bergauf - bergab durch ein Moorgebiet zwischen Erika, Ginster, Farne und Heidelbeeren. Eine tolle abwechslungsreiche Tour.

 

 

 

 

Nach 4 Stunden Laufzeit kehren wir in ein Cafe ein

und stärken uns mit Tee und sehr teurem Kuchen,

ausserdem eklig süß. Die letzten Krümel holt sich

ein kleiner Spatz direkt von meinem Teller!!

Ihm schmeckt der Kuchen wohl.

 

Über die Falls of Foyers laufen wir wieder zurück zum CP.

Das Wetter ist immer noch sonnig, wir sitzen draußen vorm Wohni, holen uns ein leckeres Eis.

Abends setzen uns ans Ufer des Loch Ness und genießen die untergehende Sonne um ca.22 Uhr.

 

16. Tag - Weiterreise in den Cairngorms Nationalpark - 95 km


 

Wir verabschieden uns von Nessie und brechen 9:45 Uhr auf zu neuen Abenteuern. Unser Ziel sind die Cairngorms Mountains. Unterwegs wird nochmal vollgetankt und bei Tesco werden unsere Lebensmittelvoräte aufgefüllt. Die heutige Fahrleistung ist nur 95 km, wir kommen gut voran. Wir haben uns diesmal für einen ForestCampingplatz (27,60 GBP) entschieden, der liegt in der Nähe von Aviemore direkt an einem See. Gegen 12 Uhr kommen wir an und können uns gleich einen Platz aussuchen und einrichten. Zur Sanitäreinrichtung gibt es nicht viel zu sagen, die waren einfach, aber völlig o. K.

Nach einem kleinen Essen nehmen wir unsere Räder und fahren ca. 12 km auf wunderschönen Waldwegen bis zu dem Loch an Eilein. Der Rundweg um diesen See wird in vielen Reiseführern als wunderschön beschrieben. Uns haut er nicht um, man ist viel zu oft weit weg vom See. Nach 90 Minuten sind wir rum und fahren mit den Rädern leicht bergauf zurück zum CP.

 

 

 

In einer Kneipe neben dem CP wird heute Livemusik angeboten und das werden wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Es wird ein schöner und lustiger Abend, die Mucke ist gut und das Publikum ebenso.

Die Pints schmecken gut .  Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das Pint mit steigendem Alkoholgehalt auch teurer wird. Das Darkbeer mit 4% kostet 3,60 GBP und später ein helles mit 5% gleich 4,40 GBP.

 

17. Tag - Cairngorms - Wanderung auf den Cairn Gorm 1244 m


 

War spät gestern Abend, einige Pints getrunken ........und heute Morgen glatt verschlafen. Um 9 Uhr ist der Erste wachgeworden. Strahlend blauer Himmel, schnell frühstücken wir draußen, packen unsere Wandersachen zusammen und sind schon kurz nach 10 Uhr mit dem Auto hoch oben an der Seilbahnstation. (Einige Höhenmeter spart man sich da).

Es gibt verschiedene Wanderwege auf den Gipfel. Leider gibt es keine Wandertafel o.ä. -  wir wählen uns nachträglich gesehen - natürlich den falschen aus, der sich am Ende als Klettertour erweist.

 

 

Der Weg beginnt auf einem breiten Wanderpfad mit wunderschöner Weitsicht. Irgendwann wird der Weg steiniger und beschwerlicher.

 

 

Die anderen Wanderer, die vor uns laufen,  beenden ihre Tour bei den großen Steinen, und nun müssen wir alleine nach dem richtigen Weg schauen. Ein kleiner Pfad führt sehr steil nach oben, links Felsen - rechts der Abgrund. Es entwickelt sich eine richtige Kletterpartie. Umkehren geht gar nicht, bergab kommt man garantiert ins rutschen. Also müssen wir da durch. Dann kommt noch Schnee dazu und ein kleiner Bach macht den Untergrund matschig. Endlich oben angekommen sind wir sehr erleichtert, es geschafft zu haben. Die anderen Wanderer die wir dort oben treffen, staunen,  welchen Weg wir genommen haben. Sie sind alle den anderen ungefährlicheren großen Umweg gegangen.

 

 

Der Rest des Weges bis zum eigentlichen Gipfel in 1244 m Höhe ist einfach über steinigen Boden zu erreichen. Der blaue Himmel verschwindet, und wir machen uns zügig auf den schnellsten Weg nach unten. Da erblicken wir die Seilbahnstation, auch damit hätten wir den Gipfel erreichen können.

 

 

Pünktlich mit der  Ankunft am Auto fängt es an zu regnen. 4,5 Stunden waren wir unterwegs.

Trotz der Anstrengung hat es einen Riesenspass gemacht.

 

Den Rest des Tages bleiben wir auf dem Campingplatz und beschäftigen uns lange mit der Planung, wie wir die nächsten Tage verbringen.

Ein Blick auf die Wettervorhersage bringt die Entscheidung: Morgen geht es nach Edinburgh.

 

 

18. Tag - Weiterfahrt nach Edinburgh - 222 km

 

8:45 Uhr starten wir bei 11 Grad, folgen der A9 und sehen noch lange Zeit hohe Berge rechts und links der Fahrbahn.

Ab Pitlochry wird es flacher und man sieht auch wieder mehr Wald.

Ohne Probleme kommen wir voran und erreichen um 11:45 Uhr den CP Mortonhall (26,50 GBP) südlich von Edinburgh.

Wir bekommen einen schönen Stellplatz gleich am Waschhaus, TV Raum, Restaurant und Pub. Die verschiedenen Gebäude, wie Waschhaus, Toilette, Abwasch und Fernsehraum sind alle sehr auf "alt" getrimmt, Quadersteine die recht urig aussehen. Das Waschhaus wird mit Musik berieselt.

 

 

Schnell essen wir eine Kleinigkeit und fahren dann mit dem Bus 11 in die City. Alle 10 Minuten fährt der Bus bis Mitternacht und länger!!

Mittlerweile ist es richtig sonnig geworden bei 18 Grad.

Zuerst steuern wir den Calton Hill an. Von dem Berg soll man einen schönen Blick auf die Stadt haben - was auch stimmt!!

 

 

Nun machen wir uns auf den Weg in die Altstadt und laufen die Royal Mile rauf und runter vom Holyroodhouse, daneben ist das schottische Parlament bis zum anderen Ende wo die mächtige Burg steht.  Palace of Holyroodhouse in Edinburgh ist die offizielle Residenz der britischen Königin in Schottland.

Leider kann man sie heute nicht besichtigen, da die Königin gerade dort weilt.

 

Die Royal Mile ist eine tolle Straße, mit vielen schönen Gebäuden, Geschäften, Musik von Straßenmusikanten, Dudelsackspieler und vielen, vielen Menschen. Das gefällt uns gut.

 

 

Auf der Royal Mile steht auch die Edinburgher Hauptkirche, die St. Giles Cathedral -  eine eindrucksvolle Kirche.

Wahrzeichen der Stadt ist der wie eine Königskrone geformte Glockenturm.

 

 

Am Ende der Straße sieht man erste Teile der Burganlage. Davor ist eine große Tribüne aufgebaut, viele Konzerte und im August das Edinburgh Military Tattoo finden hier statt.

 

Schöne bunte Häuser zieren den Grassmarket. Dieser Platz diente in der Zeit von 1477 bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts als Marktplatz für den Vieh- und Pferdehandel und gilt als Mittelpunkt der Altstadt. Hier findet man heute viele kleine Läden,  Restaurants oder Pubs.

 

 

Kurz vor der Burganlage ist ein riesiger Whisky Shop. Da haben wir lange drin rumgestöbert und uns paar "Trinkproben" mitgenommen.

 

 

 

 

 

Mittlerweile ist es schon 19 Uhr, und wir bekommen Hunger und schauen schon mal in einige Restaurants rein. Die meisten sind voll besetzt, aber wir finden natürlich noch was Nettes.

Wir essen schottische Spezialitäten und finden alles sehr lecker.

Cullen Skink (Schottische Fischsuppe) - Lammkeule mit Erbsen  - Hähnchenbrust gefüllt mit Haggis.

Mit 2 Bier zahlen wir dafür 65 Euro!!!

 

 

Danach knallt immer noch die Sonne, wir sind etwas kaputt und wollen zurück zum CP.

In der Abendsonne können wir das Panorama nochmal richtig genießen.

 

 

Mit dem nächsten Bus fahren wir zurück zum Campingplatz und können uns in dem TV Raum

noch den Untergang der Engländer bei der EM 2016 gegen die Isländer ansehen.

 

 

19. Tag - Edinburgh Besichtigung

Heute können wir wieder draußen in der Sonne frühstücken, aber es bewölkt sich später wieder, also das richtige Wetter für die Besichtigung der Burg. Wir nehmen wieder den Bus Nr. 11 und sind ca. 10 Uhr an der Burg. Die Burg liegt etwa 80 m höher als das umliegende Gelände. Nach drei Seiten hin fällt der Fels fast senkrecht ab. An der Ostseite ist die Steigung hingegen so gering, dass das Bergplateau auf dieser Seite problemlos zu Fuß zu erreichen ist.

25 Minuten müssen wir für unsere Eintrittskarten anstehen. Mit Seniorenrabatt zahlen wir 13,20 GBP und
2 GBP für ein Audiogerät / p.P.

 

3 Stunden laufen wir über die Anlage, lauschen den Erklärungen des Audiogerätes.

 

Wir besuchen einige Museen und schauen uns natürlich auch die Kronjuwelen an.

 

Seit 1996 befindet sich hier auch der sagenumwobene Stone of Scone, auf dem seit dem Mittelalter zunächst die schottischen, später die englischen Könige gekrönt wurden.

 

 

In der Great Hall - die ein prächtiges Holzdach hat, werden Waffen und Rüstungen ausgestellt. Dann kommen wir noch in den Palast, in dem Maria Stuart 1566 ihren Sohn und späteren König James von Schottland zur Welt brachte. 

Und zum Schluss werfen wir noch einen Blick ins "Prisons of War" , und können sehen, wie die Gefangenen dort lebten.

 

 

Kurz vor 13 Uhr versammelt sich eine große Menschenmenge vor einer Kanone.

 

Die One O’Clock Gun ist ein historisches Zeitsignal auf dem Edinburgh Castle und wird Montag bis Samstag um Punkt 13 Uhr Ortszeit abgefeuert. Ursprung dieser Tradition liegt in der Zeit der Seefahrer, als die Segelschiffe eine exakte Zeitvorgabe brauchten um ihre Chronometer zu justieren. Der Knall des Schusses kann bis zu 3,2 Kilometer weit gehört werden. Die Zeremonie wird mit militärischer Präzision durchgeführt.

Das Schauspiel schauen wir uns auch an.

Erst gibt es einige Erläuterungen und dann wird die Kanone lautstark abgefeuert.

 

Der Rauch ist noch nicht abgezogen, da hören wir Klänge einer Pipeband. Das wollen wir uns auch nicht entgehen lassen, gehen nur um die Ecke und hören begeistert zu.

 

 

Bevor wir die Burganlage verlassen, gehen wir noch ins Cafe und gönnen uns einen leckeren Schokomuffin mit einer Kanne Tee.

 

 

Nach den vielen Menschen brauchen wir mal wieder Natur. Wir nehmen den Bus und fahren zum Botanischen Garten.

Der Eintritt ist frei, nur wenn man in die Gewächshäuser möchte, zahlt man.

Was für eine Ruhe, ein wirklich schöner Garten. 

 

Genug mit der Ruhe, nun fahren wir wieder mit einem Bus zurück in die City zur "New Town", welche im 18. Jahrhundert errichtet wurde, um die wachsende Bevölkerungszahl unterzubringen. Vorgabe war, aufgrund eines rechtwinkligen Straßenrasters eine Residenzstadt mit breiten Boulevards, Plätzen, Kirchen und repräsentativen Bauten mit genau vorgegebener Bauhöhe zu errichten.

Namhafte Bewohner der Stadt lebten früher in dem Viertel, heute sind hier überwiegend Büros untergebracht. Im Erdgeschoss sind viele kleine Geschäfte, Bars und Pubs.

 

 

Es ist 16 Uhr, wir haben Hunger und möchten mal einen Burger essen. Da kommt so ein Burgerrestaurant gerade recht.

Es ist ein gemütliches Restaurant, Tennis (Wimbledon) läuft auf mehreren Fernsehern, wir suchen uns jeder einen dicken Burger aus und lassen ihn uns schmecken.

 

 

Nach der Stärkung schauen wir uns noch das älteste Kaufhaus in Edinburgh an, das Jenners.

Ein imposanter Bau, auch innen sieht es ansprechend aus. Zum shoppen haben wir aber keine Lust.

 

 

Jetzt fängt es leider an zu regnen, wir nehmen den nächsten Bus zurück zum Campingplatz und planen dort wie es mit unserer Tour weitergeht.

3 Nächte haben wir noch bis zur Abfahrt der Fähre am Samstag.

 

 

20. Tag - Weiterfahrt an die Ostküste - 311 km

 

Heute ist bis 15 Uhr Regen angesagt, dann soll wieder die Sonne vom blauen Himmel scheinen.

 

9:45 Uhr starten wir bei 14 Grad, tanken mal wieder voll (1,119 GBP) und folgen der A1 bis Newcastle upon Tyne. Dann wechseln wir auf die A19 in Richtung Middlesbrough. Wir möchten nochmal eine Nacht am Meer verbringen. In Saltburn-by-the-Sea ist direkt an der Küste ein CaravanPark auf der Karte eingezeichnet. Den wollen wir uns mal ansehen.

Er liegt in einer schmalen Straße und bei der ersten Einfahrt zum Platz standen mehrere Baufahrzeuge, die die Grundfläche für neue große Mobilheime schaffen. Etwas weiter ist noch eine Einfahrt. Mein lieber Mann fährt aber daran vorbei, warum auch immer. Ich schaue auf mein Tablet und sehe, dass der Weg eine Sackgasse ist. Nun stecken wir fest. 50 m zurück, und dann noch bergauf??? Etwas weiter ist noch eine Ausweichbucht, dort hängen wir den Caravan ab und versuchen ihn in der Bucht mit dem Mover zu drehen.

Der Platz reicht aber nicht. Mittlerweile sind schon 3 Engländer da, die uns helfen wollen. Ich fahre das Auto die 50 m zurück wo die Einfahrt ist und der Caravan wird rückwärts mit Mover und den 4 Männern "schiebend"  zum Auto gemovert. Das ganze hat 45 Minuten gedauert, aber die Engländer haben ja die Ruhe weg. Sie erzählten dann, dass der Caravanpark nur noch Mietobjekte hat und wir dort also nicht unterkommen können.

Ich habe leider nur ein Foto gemacht, als die Männer noch überlegt haben, was man tun kann. siehe unten

 

Einer kennt einen schönen Platz in 15 km Entfernung, beschreibt uns eine steigungsarme Strecke, und da es mittlerweile schon nach 16 Uhr ist, fahren wir auch dorthin.

 

Die kurze "steigungsarme" Strecke von 15 km geht mit 16 % auf und ab, aber unser Auto schafft es gut. Möchte nicht wissen, wie steil es auf dem direktem Weg gewesen wäre. Und dann finden wir auch den schönen CP Serenity in Hinderwell (25 GBP). Er wird von einer jungen Frau geführt, es ist alles liebevoll arrangiert. Es gibt hier 3 kleine Gebäude, das erste ist ein Büro mit Wlan-Zugang, Informationsbroschüren wie auch Wanderkarten und gemütliche Sofas. Im nächsten ist die Küche und ein Familienbad untergebracht. Und im dritten sind Toiletten und Duschen, alles sehr schön und überall sind frische Blumen in Vasen arrangiert.

Wir bekommen einen schönen Hardstanding Platz mit einem wunderschönen Blick auf die Hügelkette.

Auch die Sonne scheint nun wie angekündigt.

 

Wir machen uns nach dem Aufbau gleich auf dem Weg zum Meer, haben ja lange genug im Auto gesessen und wollen uns noch etwas bewegen. Nach ca 1 km erreichen wir die Steilküste, schauen uns schon mal um weil wir morgen vor der Weiterfahrt dort auf dem Fernwanderweg Cleveland Way noch ein Stück laufen wollen. Ein schöner Strand liegt unten vor uns. Aber 25 % bergab - da haben wir keine Lust zu, weder jetzt zu Fuß - noch morgen mit dem Fahrrad.

 

Anschließend grillen wir uns ein schönes aufgeschnittenes Stück Schweinefilet und genießen den schönen Abend am Wohni mit dem wunderbaren Fernblick.

 

21. Tag - Küstenwanderung ab Hinderwall - Weiterfahrt nach York 114 km

Um 9 Uhr sind wir fertig, hängen den Wohnwagen an und parken ihn ca 1 km außerhalb des Ortes in einer Parkbucht. Wir nehmen unsere Fahrräder und fahren damit die 3 km an die Steilküste, um noch einwenig zu wandern. Das Wetter ist super, die Sonne scheint, wir haben 19 Grad.

Wir starten in Runswick und wollen bis Staithes laufen. Der Weg führt als schmaler Pfad immer mit Blick aufs Meer entlang der Küste. Nach einer guten Stunde erreichen wir unser Ziel, zum Ort geht es steil bergab.

Es ist ein schöner Küstenort, Fischerboote liegen im Hafen, enge Gassen mit Teestuben, Restaurants und kleinen Geschäften locken die Touristen an.

Wir setzen uns draußen am Hafen in ein Cafe und trinken nochmal eine Kanne Tee. Essen gibt es erst ab 12 Uhr.

Zurück laufen wir den gleichen Weg, und sind gegen 13 Uhr am Auto. Das passt von der Zeit her ganz gut, da wir heute nur noch bis York wollen. Der Campingplatz dort liegt günstig an unserer Strecke. Da es hier doch arg hügelich ist, nehmen wir einen kleinen Umweg in Kauf um die starken Steigungen zu umgehen. Das hat auch gut geklappt.  

 

 

Um 15 Uhr stehen wir schon wieder in York auf einem schönen großen Stellplatz. Den Nachmittag verbringen wir dort in der Sonne sitzend, nach York wollen wir erst gegen 18 Uhr zum Abendessen fahren.

 

Wir nehmen wieder das Fahrrad und staunen doch etwas als wir York erreichen. Beim 1. Mal in der Stadt war es Samstag, da war die Stadt voll und lebendig. Heute ist Donnerstag, die Geschäfte haben schon zu und es wirkt wie ausgestorben. Aber egal, wir wollen ja nur schön essen. Um 21 Uhr soll es wieder regnen, da müssen wir zurück sein. Wir finden auch ein nettes altes Pub in dem man ein gutes Essen bekommt. Wir entscheiden uns heute mal wieder für Fisch.

 

Gerade zurück am Campingplatz kommt auch der angekündigte Regen.

 

22. Tag - Weiterfahrt nach Dover - 465 km

 

Um 9.15 Uhr starten wir vom CP in York, fahren zuerst ins nahe Einkaufszentrum zum Tanken (1,079 GBP).

Weiter geht es bis Dover auf einer 2 spurigen Schnellstraße A1 - parallel zur Autobahn M1.

 

Wir kommen gut voran, stoppen nochmal in einem kleinen Ort um ein paar Schritte zu laufen und entdecken dabei ein schönes Gartenrestaurant mit Mittagstisch für 6,95 GBP. Wir setzen uns draußen an einen Tisch und genießen das Essen, die Sonne und die Ruhe.

In Großbritannien ist es fast überall so, dass man in einem Cafe oder Restaurant sich zuerst einen Tisch aussucht, sich die Nummer merkt, und dann an die Theke geht zur Bestellung. Man bezahlt gleich alles, die Getränke kann man meist gleich mitnehmen - das Essen wird an den Tisch gebracht. Wir finden es ist ein tolles System.

 

 

 

Kurz vor Dover finden wir noch einen TESCO Markt, kaufen nochmal Wurst und Käse ein. Zuhause haben wir auch nichts mehr im Kühlschrank.

 

Jetzt sind es nur noch 3 km zum CP Hawthorn Farm, (22 GBP) den wir kurz nach 17 Uhr erreichen. Wir können uns einen Platz im Grünen aussuchen, es ist noch viel frei. Diesen Platz kennen wir schon, waren vor 9 Jahren auch die letzte Nacht vor der Überfahrt hier. Der Platz liegt zwar direkt an der Bahnlinie, aber es stört kaum.

 

 

 

 

 

 

 

 

23. Tag - Fähre Dover - Calais   - Weiterfahrt nach Venlo - 340 km

 

Um 6:00 Uhr klingelt der Wecker, um 7:15 Uhr sind wir abfahrbereit. Die Sonne scheint bei 14 Grad.

Wir sind früh dran, unsere Fähre geht um 8:25 Uhr. In 10 Minuten sind wir schon am Terminal und alles ist voll.

Heute ist Samstag, 30 Minuten Wartezeit für die Passkontrolle wird angezeigt. Gut, dass wir so früh gefahren sind.

8:15 Uhr können wir auf das untere Deck geradeaus auf die Fähre fahren. Das ist sehr entspannt.

 

Wir suchen uns einen Platz auf dem Außendeck in der Sonne und genießen tatsächlich die Überfahrt.

 

Um 11.00 Uhr (Zeitverschiebung) starten wir in Calais, tanken nochmal in Veurne (Belgien) 1,10€ und kommen ohne Stau um 14:30 Uhr in Venlo auf dem CP Californie (ASCI - 15 €) an.

 

 

 

Der Platz wirkt auf uns wie ein alter Bauernhof. Wir werden von dem Betreiber freundlich auf deutsch begrüßt. Heute ist das Fußballspiel Deutschland - Italien, er zeigt uns gleich, wo wir abends schauen können.

 

Nachdem die Stützen unten sind, trinken wir erst einmal einen Capuccino, bevor wir mit unseren Rädern losfahren. Eine Tour rund um Venlo und natürlich in die Innenstadt soll es werden.

 

Ein Radwegplan hängt aus, in den NL ist das Radwegenetz mit Zahlen durchnummeriert wie bei uns z. B. die Bundesstraßen. Wenn man ein Ziel hat, merkt man sich die Zahlenfolge. An jeder Radwegkreuzung sind Hinweise darauf angebracht, wo es z. B. mit Nr. 1,2,oder3 usw. langgeht. Hinweisschilder auf den nächsten Ort findet man gar nicht so oft.

 

Wir fahren zuerst über das Gelände, wo 2012 die Floriade stattfand. Die Floriade ist die Weltgartenbauausstellung, die nur einmal alle zehn Jahre in den Niederlanden stattfindet. Was wir so sehen ist immer noch beeindruckend, ein großer Freizeitpark. Weiter geht es auf gut ausgebauten Radwegen, bis wir nach 90 Minuten die Innenstadt von Venlo erreichen. Die Stadt ist voll, heute ist Samstag, die Plätze draußen in den Restaurants und Cafes sind gut besetzt. Schöne alte Gebäude finden wir in der Innenstadt.

Es sieht plötzlich nach Regen aus und wir starten die Rückfahrt auf kürzestem Wege.

Ganz trocken kommen wir nicht zurück, aber wir haben einen Schirm dabei.

Das Fußballspiel um 21 Uhr sehen wir uns ganz alleine an, die Holländer scheint es nicht zu interessieren.

Wir schauen uns über einen Beamer auf einer großen Leinwand diesen Fußballkrimi an.

 

24. Tag - Heimfahrt - 344 km

 

Um 10:30 Uhr kommen wir heute erst weg, wir haben wohl die britische Zeit noch gespeichert.

Es ist Sonntag, die A2 ist leer und somit gut zu befahren. Wir halten mittags nochmal in Rheda-Wiedenbrück auf einem NettoParkplatz, um uns etwas zu bewegen. Auf dem schönen Marktplatz essen wir in der Sonne sitzend einen Eisbecher und fahren danach nach Hause. Um kurz vor 16 Uhr sind wir in unserem Heimatort. 

 

Damit endet ein unglaublich schöner Urlaub, der uns die atemberaubende Natur Schottlands gezeigt hat.

Wir werden bestimmt noch einmal Schottland besuchen, das Land hat noch so viele schöne Ecken, das war einfach in 3 Wochen nicht zu schaffen.

 

Die Campingplätze, die wir in Schottland angefahren sind, können wir alle weiterempfehlen. Eins hatten alle Sanitärgebäude als Standard. Flüssigseife am Waschbecken,  sehr heißes Wasser (keine Mischbatterie, sondern getrennt heiß und kalt) und Toilettenpapier. Die Duschen waren alle mit einem Vorhang vom Vorraum abgetrennt. 

 

4800 km sind wir mit dem Auto gefahren, davon 4460 km mit dem Wohnwagen hinten dran.